28.06.2023 – Was ist mit Emma?

28.06.2023 – Was ist mit Emma?

Endlich gab es wieder einen strahlend blauen Himmel und Sonne am frühen Morgen, die das Nest und die Störche trocknen würde. Doch was war mit Emma los? War sie müde? Hatte sie keine Lust? Oder war es nach den anstrengenden Wochen einfach notwendig, sich eine Auszeit von Mann und Küken zu gönnen?

 

Nass, zerknautscht, frierend und hungrig saßen die Küken am frühen Morgen im Nest. Immerhin gab es einen Lichtblick – der Himmel war strahlend blau. Das verhieß bald ein trockenes Nest und Sonnenstrahlen, die die Federn trocknen und die Küken wärmen würden.

Der morgendliche Lieferdienst brachte frisches Stroh und Futter, sodass die Laune der Junge von Minute zu Minute stieg.

 

 

Auszeit für die Eltern

Nachdem Emma das Futter verteilt hatte, schwang sie sich in die Luft. Doch sie flog nicht zum Futtersuchen aus. Was ist mit Emma los? Sie landete auf dem zweiten Nest und begann, sich häuslich einzurichten.

 

 

Zuerst ließ sie sich von den wärmenden Sonnenstrahlen bescheinen und hatte dabei immer einen Blick auf die Küken. Anschließend stand eine aufwendige Gefiederpflege auf dem Programm.

 

 

Nach zwei Stunden beendete Emma ihre Auszeit und flog um zehn Uhr zu den Küken, um nachzuschauen, ob alles in Ordnung sei.

 

 

Diese hatten inzwischen ein ausgiebiges Schläfchen gehalten, da sich kein Elternteil für sie interessierte. Emma war nach ihrem Zwischenstopp bei den Küken sofort weitergeflogen, dafür tauchte Emil wenige Minuten später bei dem Trio auf, das Kohldampf schob und sich gierig auf die Portion Würmer stürzte.

 

 

Kurz vor zwölf Uhr hätte man denken können, dass im Nest ein Storchenkörper mit drei Köpfen liegt. 🙂

Die Küken durften sich noch eine weitere Stunde mit dem Putzen des Gefieders beschäftigen, erst dann konnten die nächsten Würmer in den Bauch wandern.

 


 

Emma schien heute keine große Lust auf Futtersuche oder Ausflüge zu haben und verbrachte ihre Zeit lieber auf einem der Nester. Die Küken führten ihr vor, wie gut das Stehen und das Watscheln durch das Nest bereits klappte, obwohl sie sich bei ihren Vorführübungen ins Gehege kamen.

 

 

Emma verließ das Nest erst nach anderthalb Stunden und da man die Würmer erst suchen und einsammeln muss, hielten die Küken Ausschau nach Emil.

 

 

Was ist mit Emma los?

Emma kam nach ihrem Abflug jedoch erneut nur bis zum zweiten Nest. Anscheinend setzte auch sie auf Emil und dessen Lieferung, weil dieser bereits lange außer Haus war. Die Störchin nutzte das zweite Nest nun für die Mittagspause, ließ sich nieder und schloß die Augen.

 

 

45 Minuten später war das Schläfchen beendet und Emma flog wieder zu ihren Küken, um nach dem Rechten zu sehen. Dem Nachwuchs wäre Emil lieber gewesen, immerhin hätte dieser wahrscheinlich Futter mitgebracht. Für Mama Storch schienen die Mägen der Jungtiere heute nicht ganz so wichtig. Vielleicht hatte sie beschlossen, einen Diättag pro Woche einzuführen. Nur hatte sie vergessen, die Küken darüber zu informieren.

 


 

Das Trio hatte sich so postiert, dass sie alle Himmelsrichtungen im Blick hatten. Mal schauen, von wo das nächste Futter einfliegt.

 

 

Der Nachwuchs wurde nicht enttäuscht, natürlich gab es noch jede Menge Futterlieferungen. Aber Mama Storch schien heute nicht so recht bei der Sache, daher musste sich der Nachwuchs an Emil halten, der sich den restlichen Tag mächtig ins Zeug legte.

 

 

 

Auch in Ungarn sind alle gesund und munter

Ein Blick in die ungarischen Storchennester zeigt, dass auch hier alles in Ordnung ist. Die Kleinen vertragen sich mit den Großen und Sofias Küken stehen kurz davor, vom Nest abzuheben.

Die Sache mit dem Wassertrog hat sich endlich geklärt. Die Küken haben gelernt, sich selbst zu bedienen, trotzdem funktioniert der Storcheninstinkt der Eltern auch weiterhin. An heißen Tagen bringen auch Sofia und Macus Wasser für die Jungtiere, allerdings können diese ihren zusätzlichen Durst jetzt auch selbstständig löschen.

 


 

Alle Jungtiere stehen gut im Futter. Sogar so gut, dass manches Jungtier eine Fütterung verschmäht. 🙂

Wird im Kindergarten gefüttert, ist außer schlagenden Flügeln nichts zu sehen. Alle neun Küken wachsen jeden Tag um mehrere Zentimeter und bald müssen die Großen umgesetzt werden, da sie bei ihren Flugversuchen die kleineren Störche wahrscheinlich aus dem Nest wedeln würden. Aber auch dafür ist noch Zeit.

 

 

Für heute endet unser Besuch bei den Störchen. Wir schauen morgen wieder vorbei und wünschen bis dahin vor allem Emma eine friedvolle und erholsame Nacht.

 

27.06.2023 – Das wurde nicht bestellt!

27.06.2023 – Das wurde nicht bestellt!

Regen, Regen und nochmals Regen. Das wurde nicht bestellt und trotzdem geliefert. Heute bekamen die Fohrder Küken mehr von diesem Elixier, als sie nötig hatten. Kaum war das Nest am Abtrocknen, gab es die nächste Dusche. Diese hatten zwar nicht die Intensität der Gewitternacht in der letzten Woche, aber nass ist nunmal nass und sehr unangenehm. 

 

 

Die Küken hatten ihr Morgenschläfchen beendet, tauchten aus der Versenkung auf und waren für ein weiteres Frühstück bereit.

 


 

Das wurde von Papa Emil geliefert und gleichzeitig tauchte auch Emma im Nest auf. Denn zuerst musste der Luftraum über dem Nest gereinigt werden, erst danach konnten die Küken gefahrlos fressen.

 



 

 

Die Standfestigkeit wächst

Bis zum nächsten Fressen vertrieben sich die Küken die Zeit mit Stehübungen. Diese klappen schon sehr gut und auch beim Austreten im Rückwärtsgang fallen die drei immer seltener auf den Schnabel.

 



 

Kurz vor elf Uhr war nur ein kleiner Schnabel zu sehen, der sich in die Höhe reckte, während Mama oder Papa am Nestrand stand und nach der nächsten Flugroute Ausschau hielt.

 

 

Die dunklen Wolken kündigten Regen an, der für noch mehr Würmer sorgen würde. Zuvor begnügten sich die Küken mit dem, was Emma ihnen servierte. Das Wedeln der Flügel zeigte an, dass es der Rasselbande schmeckte und gerne mehr sein dürfte.

 

 

Die Küken waren für den Moment gesättigt und Emma gönnte sich eine Pause im Nest. Dabei führte sie dem Nachwuchs vor, wie man als Storch auf nur einem Bein steht. Die Ministörche hatten dafür allerdings keinen Blick übrig, sie interessierten sich vielmehr für den roten Schnabel, der in ihrem Blickfeld auftauchte, da Emma im Stehen den Nestboden inspizierte.

 


 

Die Küken sollten die letzte Mahlzeit erst einmal verdauen, deshalb brachte die Störchin ihren Schnabel in Sicherheit und der Nachwuchs klappte notgedrungen die Augen zu.

 

 

 

Wassermassen für die Natur, doch so viel? Das wurde nicht bestellt!

In der Zwischenzeit hatte sich der Himmel schwarz gefärbt und es begann zu regnen. War das die notwendige Dusche, um die Küken endlich vom Schmutz des letzten Unwetters zu reinigen?

 

 

Emma und Emil warteten den Regen auswärts ab und bis 14 Uhr war der Nachwuchs damit beschäftigt, das Wasser aus den Federn zu putzen.

 



 

Zwischenzeitlich half die Sonne ein wenig beim Trocknen, allerdings schob der Wind die nächste Regenfront herbei. Emma leistete den Küken während des Schauers Gesellschaft und als die Regenfront weitergezogen war, waren vier nasse und missmutig aussehende Störche im Nest zu sehen. So viel Wasser von oben – das wurde nicht bestellt!

 

 

Emil tauchte auf und hatte im Regen einen Schnabel voll Würmer gesammelt, über den die Küken sichtlich begeistert waren. Die Freude hielt aber nur kurze Zeit an, denn nur wenige Minuten später gab es einen kurzen Nachschlag an Regenwasser. Damit war die notwendige Menge Feuchtigkeit für die umliegenden Wiesen und Felder sichergestellt und die Sonne machte sich an die Arbeit, um das Nest und die Küken zu trocknen.

 


 

Futtern geht immer. Auch in einem nassen Nest.

 

 

Auch in den Abendstunden wurden die Küken regelmäßig von den Eltern versorgt. Nahrungstechnisch gab es großen Überfluss, denn das Regenwasser spülte genügend Würmer an die Oberfläche, sodass Emma und Emil diese nur einsammeln müssen.

 

 

Dann wurden eifrig Flügelschlagübungen absolviert, denn wer bald vom Nest abheben will, muss trainiert sein.

 


 

Eines der Küken war anschließend beim Hausputz zu beobachten, allerdings saß es längerfristig mit gefülltem Schnabel da und wollte den Klumpen nicht entsorgen. Was der Storch hat, das hat der Storch.

 

 

Halb neun war eine angenehme Zeit, um sich erneut Futter in den Schnabel zu stecken.

 

 

Nun reicht es aber für heute!

Der Himmel färbte sich orange-grau und zeigte sich wieder von seiner farbenprächtigen Seite. Allerdings schlug diese Farbgebung wenige Minuten später um und es gab die letzte Dusche des Tages in das frisch getrocknete Storchennest. Auch das wurde nicht bestellt und die Küken hatten sich die Nacht ganz sicher anders vorgestellt. Von einem trockenen Nest war nichts mehr übrig und die erwachsenen Störche zogen es vor, im Stehen zu schlafen.

 


 

Der Regen hörte nach kurzer Zeit auf, trotzdem war alles wieder nass. Ein Altstorch hatte sich auf dem zweiten Nest einquartiert. Möglicherweise wollte er testen, ob der Regen an diesem Nest vorbeigegangen war. 🙂

 




 

Damit endete der Dienstag und wir wünschen unseren Küken und den Storcheneltern einen regenfreien Mittwoch.

 

 

Ein kurzer Blick nach Ungarn

Der Storchenkindergarten hat weiterhin rund um die Uhr geöffnet und alle Küken sind noch vollzählig versammelt. Sofias Küken sind ständig dabei, das Fliegen zu proben und heben dabei auch schon mehrere Zentimeter vom Boden ab.

 

 

Damit ausreichend Sicherheitsabstand möglich ist, haben die Altstörche den Hocker zu ihrem Stehplatz erkoren. Hier sind sie vor den unkontrollierten Flugübungen ihrer Küken geschützt und können ungestört ein Nickerchen halten.

 


 

In den späten Abendstunden schob Macus die Nachtwache, sodass auch der Storchenkindergarten ständig unter Beobachtung stand.

 

 

Ein Gutenachtgruß geht auch ans ungarische Nest. Wir schauen morgen wieder vorbei.

 

Quelle:

BirdMania Madárpark

https://www.youtube.com/watch?app=desktop&v=tusYvQk3GZM

 

 

 

26.06.2023 – Nun ist das Küken weg

26.06.2023 – Nun ist das Küken weg

Sonne und Wolken, nun ist das Küken weg und der vereinte Kampf mit einem Fremdstorch waren die Momente am heutigen Montag. Zum Glück hatte der Wettergott ein Einsehen und ließ die Wolken anderenorts regnen. Es geht nämlich nichts über ein trockenes Nest in der Nacht.

 

Drei kleine Küken saßen am frühen Morgen im Nest und sahen noch ziemlich zerknautscht aus. Doch dann wurde frisches und vor allem trockenes Stroh geliefert, in das man sich herrlich einkuscheln konnte. Anschließend gab es eines der vielen Frühstücksangebote und schon erschien die Welt in einem besseren Licht.

 

 

„Hm, merkwürdig, ich bin schon satt. Das war wohl eine sehr große Portion, die ich grad gefressen habe? Es sei denn, es gibt noch einen extra großen Wurm.“

 

 

Na, wenn das mal keine Schnappschüsse sind. Wer schafft es schon, einem Küken direkt in den Schnabel zu schauen. Das klappt nur mit der Nestkamera. Die beiden haben sich aber auch ordentlich Mühe beim Posieren gegeben und ihren schönsten Blick aufgesetzt. Obwohl, eine Reinigung könnten alle drei immer noch vertragen.

 


 

Wir zeigen dir mal, wer hier die Herren und Damen des Hauses sind!!

Um neun Uhr wollte erneut ein fremder Storch im Nest aufsetzen, obwohl sich die Küken mittlerweile nicht mehr unsichtbar machen können und weithin zu sehen sind. Zuerst streckte nur ein Küken dem Feind mutig seinen Schnabel entgegen, doch dann zogen die Geschwister nach und gaben dem fremden Storch keine Gelegenheit, in ihrem Nest zu landen. Was fremd ist, kommt hier nicht rein!

 



 

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Das Geschwisterchen verläßt das Nest – nun ist das Küken weg

Kurz vor neun Uhr fand die nächste Fütterung des gefiederten Nachwuchses statt. Zu diesem Zeitpunkt lag das verstorbene Küken schon teilweise außerhalb des Nestrandes und rutschte ständig tiefer. Als ein Küken um 8:58 Uhr durch seine Bewegungen einen Ast dazu brachte, sich fast senkrecht zu stellen, diente dieser als Hebel, um das tote Küken vom Nestrand in die Tiefe zu befördern.

Nun ist das Küken weg und damit ist auch die Infektionsgefahr beseitigt und die Fliegen werden die Küken ebenfalls in Ruhe lassen.

 

 

Fütterung um 10 Uhr und alle Küken sind glücklich. Steckt man den kleinen Schnabel in den großen Schnabel der Eltern, klappt es mit dem Sattwerden viel schneller.

 

 

Bis halb zwölf mussten sich der Storchennachwuchs alleine unterhalten. Dann tauchte beide Storcheneltern auf dem Nest auf, denn schon wieder musste ein fremder Storch in die Schranken gewiesen werden.

 

 

Etwas Wasser und Futter sorgten dafür, dass sich der Nachwuchs schnell beruhigte, allerdings zogen am Himmel bereits bedrohlich dunkle Wolken auf.

 

 

 

So ist das mit dem Üben aber nicht gemeint!

Bei starkem Wind sollte man in Deckung gehen, um nicht vom Nest zu fliegen. Die Küken waren alleine im Nest und dann geht der jugendliche Leichtsinn schon einmal mit einem durch. Hätte der Wind dem Naseweis unter die Flügel gegriffen, hätte er schneller auf der Wiese gestanden, als ihm lieb gewesen wäre. Glücklicherweise ist das Bäuchlein bereits so schwer, dass es schon Eigeninitiative braucht, um sich in die Luft zu erheben. Aber das dauert noch eine Weile.

 

 

Die Wolken blieben über Fohrde hängen, ließen ihrem Regenwasser aber keinen freien Lauf, sodass das Trio seine nächste Mahlzeit in einem trockenen Nest einnehmen konnte.

 

 

Den Küken schien das Ganze nicht geheuer und da sie ein Verdauungsschläfchen nötig hatten, begaben sie sich nacheinander auf den Nestboden.

 

 

Zuerst verschwand ein Küken.

 

 

Dann tauchte das zweite Tier ab.

 

 

Nummer drei ließ sich zwischen die beiden Küken plumpsen und hatte den besten Platz erwischt. Im Livestream sah das sehr niedlich aus, weil die Tiere im Sekundentakt von der Bildfläche verschwanden.

 

 

Zwischendurch fanden noch einige Sonnenstrahlen ihren Weg zur Erde und das Trio konnte den restlichen Nachmittag ohne weitere Zwischenfälle genießen.

 

 

Um halb acht trafen sich Emma und Emil auf dem Nest. Emil zog schnell weiter und Emma überbrachte das Abendbrot.

 

 

 

Der beste Zeitvertreib, um den Blutdruck zu senken – Beobachtung des Sonnenuntergangs

Ab halb neun wurde nach dem Sonnenuntergang Ausschau gehalten, der heute wieder spektakuläre Farbtöne annahm.

 

 

Die Filmshow war gegen 22 Uhr beendet, dann gab es einen Abendsnack und anschließend wurde ins Bett gehopst. Satt, zufrieden und gesund schliefen die drei Küken ein und träumen sich jetzt dem nächsten Tag entgegen. Dabei wollen wir nicht stören und verabschieden uns für heute. Gute Nacht.

 


 

 

 

 

 

 

 

 

22.-25.06.2023 – Ein Küken ist gestorben

22.-25.06.2023 – Ein Küken ist gestorben

Aufgrund technischer Schwierigkeiten auf der Website war eine Berichterstattung innerhalb der letzten Tage leider nicht möglich, deshalb hiermit eine kurze Zusammenfassung der Ereignisse. Die Gewitterfront, die letzte Woche am Donnerstag über Deutschland hinwegzog, forderte ihren Tribut. Ein Küken ist gestorben. Die anderen drei Jungtiere sind putzmunter und wachsen weiter um die Wette.

Bitte beachten:
Ein Küken ist gestorben und es gibt einige (wenige) Bilder mit dem toten Jungtier.

 

22.06.2023 – Das Gewitter naht

Am 22.06.2023 war noch alles in Ordnung, als der Tag begann. Die Sonne schien, doch für die Abendstunden waren schwere Gewitter und für den nächsten Tag Dauerregen vorausgesagt.

 

 

Bis zum Abend schafften Emma und Emil genügend Futter heran, um die vier Küken zu sättigen. Dann zog sich der Himmel immer mehr zu, der Wind frischte auf und die Temperaturen fielen.

 

 

Die ungarischen Küken hatten dagegen einen friedvollen Tag. Er begann mit einigen Regentropfen, danach schien die Sonne von einem wolkenlosen Himmel. Und es gab eine Neuerung: die Babystörche siedelten in die große Kindergartengruppe um. Heißt, die Kiste entfällt und die Minis dürfen im gesamten Nest umherkrabbeln. Zu dritt war es bereits sehr eng in der Kiste.

 

 

Füße und Flügel müssen immer am Küken bleiben, sonst findet sich niemand mehr zurecht, welche Teile zu welchem Küken gehören.

 


 

Auch beim Fressen ist die Runde jetzt größer und das Nest ist mit wackelnden Schwänzchen ausgefüllt.

 

 

Die zweite Neuerung: Die Küken bleiben jetzt über Nacht im Garten. Anscheinend gibt es dort keine Füchse oder andere Tiere, die des nachts Appetit auf Küken bekommen. Gleich gegenüber dienen Macus und Sofia als abschreckender Schutz, falls sich doch einmal Feinde in den Garten verirren sollten.

 

 

23.06.2023 – Die Nacht nach dem Sturm

Die Küken hatten die Gewitternacht zwar überstanden, doch es war kalt und der Regen hielt bis in die Abendstunden an.

 



 

Kurz nach 10 Uhr versuchte ein Elternteil, die Küken unter die Flügel zu nehmen. Die hinteren beiden Tiere konnten ein wenig verstaut werden. Die anderen beiden Küken saßen vor dem Alttier und konnten kaum Schutz abbekommen. Der Storch machte noch seinen Hals lang, um die vorderen Küken irgendwie zu bedecken, doch es gab keine ausreichende Wärme für die beiden.

 



 

Nachdem das Alttier zur Futtersuche ausgeflogen war, waren nur noch zwei triefnasse Jungtiere zu sehen. Ab und an ließ sich das dritte Küken erahnen, aber vom vierten fehlte ab da jegliche Spur. Emil und Emma stupsten regelmäßig mit dem Schnabel am Nestboden herum, als wollten sie die anderen beiden Küken zum Aufstehen animieren. Aber am Nachmittag waren immer wieder nur ein oder zwei Küken zu sehen, sodass die Frage aufkam, was mit dem dritten und vierten Küken sei.

 

 

Gegen 20 Uhr ließ der Regen endlich nach, zu diesem Zeitpunkt hatten die Küken 24 Stunden Dauerregen im kalten Wind hinter sich.

 

 

24.06.2023 – Ein Küken ist gestorben

Ein Küken hat es nicht geschafft. Vermutlich starb es bereits am Freitag und lag im Nest, bis es von den Eltern an den Rand gezogen wurde. Emma versuchte, das Küken gegen halb zwei aus dem Nest zu werfen, allerdings war es zu diesem  Zeitpunkt noch zu schwer.

Das dritte Küken war den Tag über fast nur in liegender Position zu sehen. Die Storcheneltern fütterten auch immer dort, wo der Schnabel des liegenden Kükens vermutet werden konnte. Abends kam es ab und an in die Höhe und es schien von der Kälte und Nässe so geschwächt gewesen zu sein, dass es den Samstag brauchte, um wieder Kraft zu schöpfen.

 

 

25.06.2023 – Drei Küken sind wohlauf

Die Küken sahen auch am Sonntag noch nass aus und das Gefieder war völlig verdreckt. Glücklicherweise tauchte auch Küken Nummer drei heute regelmäßig aus der Versenkung im Nest auf und es war gut zu sehen, dass die drei bei den Fütterungen gierig fraßen. Es schien keine weiteren Verletzungen zu geben und es heißt abwarten, dass das Trio und das Nest trocknen.

 

 

Selbst als die Sonne ihre Strahlen durch die Wolken schickte, sahen die Küken immer noch erbärmlich und mitgenommen aus. Das verstorbene Küken lag auf dem linken Nestrand, was durch die Sonneneinstrahlung zunehmend Fliegen in das Nest lockte.

 

 

Obwohl das Gefieder am Nachmittag wieder trocken war, waren die Federn vom Dreck verklebt und die Küken hatten eine Säuberungsdusche nötig. Doch vom Wasser hatten die drei sicher die Nase voll, deshalb wurde das Waschen einstimmig auf einen anderen Tag verlegt.

 

 

Glück im Unglück

Leider werden nicht alle Jungtiere im Sommer die Reise nach Afrika antreten können. Ein Küken ist gestorben, doch dafür sitzen weiterhin drei dicke Ministörche im Storchennest. Auch Bens drei Jungtiere haben die Sintflut heil überstanden und bei Lilly in Pritzerbe schauen weiterhin zwei Küken über den Nestrand.

 


 

Und schon gab es wieder Wasser. Allerdings portioniert und nur in den Schnabel. Immerhin muss das Nest noch komplett abtrocknen. Einige Stunden Sonnenschein reichen da sicher nicht aus.

 

 

Ein Abendbrot um 22 Uhr brauchte es noch. Die Küken hatten durch das Frieren am Donnerstag und Freitag viel Energie verloren und bekamen ordentlich zu fressen.

 

 

Wir können froh sein, dass alles glimpflich ausgegangen ist, auch wenn wir ein Junges verloren haben. Es hätte auch alle Tiere treffen können, deshalb drücken wir den drei Storchenkindern fest die Daumen, dass es zukünftig nur kurze Nieselregen sein werden, die auf das Fohrder Storchennest herabregnen. Wir wünschen eine trockene und entspannte Nacht. Schlaft gut! Und alles Liebe für das Küken, das seinen Weg an einem anderen Ort weitergeht.

 

 

 

 

 

 

21.06.2023 – Gewitter am Morgen

21.06.2023 – Gewitter am Morgen

Eine morgendliche Dusche sorgte für Abkühlung und viele Mahlzeiten ließen die Küken heute wieder einige Zentimeter wachsen. Gut, dass das Gewitter am Morgen Fohrde überquerte. So hatte die Sonne tagsüber Zeit, die Einrichtung zu trocknen und die Küken zu „föhnen“. Für die Fütterungen war der Regen jedoch wichtig, denn er sorgte für viele Storchenschnäbel voller Würmchen.

 

Der Tag begann mit einem Gewitterknall. Punkt vier Uhr früh sorgten Blitz und Donner dafür, dass nicht nur die Störche wach waren. Anschließend regnete es knapp eine Stunde, sodass um sechs Uhr eine nasse Kükenschar im Nest saß. Da es aber Frühstück gab, ließen sich auch die nassen Federn durch das Gewitter am Morgen ertragen.

 



 

Das Frühstück war beendet und Emil hatte sich auf die Suche nach neuen Würmern gemacht. Die Regenwolken waren weitergezogen und die Sonne wärmte die Küken mit ihren Strahlen.

 

 

Bereits um acht Uhr hatten sich der Nachwuchs wieder in kuschelige Federbällchen verwandelt, die eifrig die nächste Mahlzeit verspeisten.

 


 

Alle waren trocken und dankbar, dass sich einige Wolken am Himmel tummelten. Kurz nach 11 Uhr wurde erneut gefüttert, dann hieß es, ein kleines Schläfchen im Schatten zu machen.

 

 

Die Wolken sahen zur Mittagszeit bedrohlich aus, aber der Wind pustete diese weiter. Daher konnten die Küken zufrieden vom Nest schauen und auf den nächsten Lieferanten einer Mahlzeit warten. Nach 45 Minuten hatte das Quartett die Warterei satt und legte sich auf den Nestrand. Keine zehn Minuten später tauchte Emma auf, um den Nachtisch zum vorangegangenen Mittag zu servieren.

 

 

Für ein weiteres Mittagsschläfchen muss das Bäuchlein gut gefüllt sein. Sonst kuschelt es sich nicht gut.

 

 

Zum Kaffee trafen sich Emma und Emil auf dem Nest, hielten einen kurzen Plausch und tauschten die Rollen. Die Küken durften sich erneut die Bäuche vollschlagen und diesmal wurden sie sogar einige Zeit bewacht.

 



 

In der Sonne sitzen und dösen und das Futter verdauen – den Küken geht es gut und Emma und Emil dürfen stolz auf ihren Nachwuchs sein.

 

 

Schon sooooo groß

Noch sind die Küken keine vier Wochen alt und so viel hat sich bereits verändert. Manchmal gibt es noch Haltungsprobleme, aber es ist immer jemand in der Nähe, der beim Umfallen als Kissen dienen kann und die unsanfte Landung abfedert.

 

 

Schnell noch ein gutes Abendbrot in den Storchenbauch stopfen, anschließend saßen zwei Küken im Sonnenuntergang und ließen den Tag Revue passieren. Das Gewitter am Morgen hatte für reichlich Futter gesorgt, sodass es ein guter Tag für die Eltern und die Jungtiere gewesen war.

 

 

Man kann doch erst einschlafen, wenn die Eltern wieder zurück sind. Zumindest hielt ein Küken in der Dämmerung Ausschau nach Emma und Emil und wollte noch nicht ins Bett.

 

 

Allerdings blieb der Ministorch auch auf seinem Posten, nachdem alle Nestbewohner eingeflogen waren. Sicher ist sicher. 🙂

 

 

Wir wünschen eine friedvolle Nacht!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

20.06.2023 – Es ist noch Zeit

20.06.2023 – Es ist noch Zeit

Mittlerweile sehen die Küken jeden Tag anders aus, doch es ist noch Zeit, bis sie auf ihre erste große Reise gehen. Die erste Hälfte der Kinderzeit geht am Wochenende zu Ende, dann haben wir noch weitere vier Wochen zum Beobachten. Jetzt wird vor allem in die Höhe gewachsen, denn für das Fliegen braucht es lange Beine zum Starten und Landen.

 

Der Dienstag begann schon sehr zeitig, obwohl die Küken noch schliefen. Kurz vor vier Uhr kletterte Emil auf die Kamera, um sich zu überlegen, in welche Richtung er für seinen Frühstücksflug aufbrechen sollte.

 

 

Kurz nach vier Uhr waren beide Eltern vom Nest verschwunden und die Küken träumten bereits von den ersten Würmern des Tages, die um fünf Uhr aufgetischt wurden.

 


 

Nach wenigen Sekunden hatten die Küken das Futter vertilgt und sanken gesättigt zurück in ein behagliches Schläfchen.

 

 

Doch dieses Gefühl verfliegt anscheinend nach kurzer Zeit. Zwanzig Minuten später hielt ein Junior schon Ausschau nach dem anderen Elterntier, denn sein Appetit war durch den morgendlichen Imbiss geweckt.

 

 

Kurz vor sechs Uhr standen Emma und Emil gemeinsam auf dem Nest und klapperten lautstark in den Morgen. Emil verschwand kurzzeitig vom Nest, tauchte aber nur drei Minuten später erneut neben Emma auf, um alle ungebetenen Gäste zu vertreiben. Die Küken verhielten sich vorbildlich und waren während dieser Zeit nicht zu sehen.

Anschließend durften die Küken wieder zum Vorschein kommen und Emil konnte sein Futter weiterreichen.

 



 

Vier satte und zufriedene Küken saßen um halb neun im Nest. Sie zehrten noch von der letzten Mahlzeit und hatten Glück, dass die Sonne nicht durch die Wolken kam. Daher konnten sie in Ruhe darauf warten, dass der Magen für das nächste Futter Platz schuf.

 


Zufällig aufgenommen

Es war kein Küken zu sehen, dafür summte ein Insekt durch das Bild. Hier hätten die Storchenkinder nur die Schnäbel aufsperren müssen und schon wäre die zusätzliche Futterportion im Bauch gelandet. So machen es teilweise auch die Alttiere, wenn sie abends auf dem Nest stehen und von Fliegen umgeben sind.

Dafür landete Emil im Nest und sorgte dafür, dass es die Küken schön weich und kuschelig hatten. Obwohl eine saubere Schlafgelegenheit auch nicht zu verachten ist, zogen die Küken den roten Schnabel vor, der im Anschluss etwas Fressbares verteilte.

 

 

Wann werden sie flügge? Es ist noch Zeit!

Das sind Bilder zum Einrahmen. 🙂

Alle vier Küken schauen über den Nestrand und scheinen zu sagen:

“Schaut uns gut an, bald geht es auf die Reise in den Süden.” Aber es ist noch Zeit, bis die Küken vom Nest fliegen. Man geht von 55 bis 60 Tagen nach dem Schlüpfen aus, bis sich die Jungtiere das erste Mal in die Luft wagen. Abhängig von der Mentalität der Eltern, kann sich dieser Termin verschieben.

Erinnern wir uns an Junior, der mit seinem Speckbäuchlein protestierend auf dem ersten Nest stand und Futter forderte, während ihn seine Eltern auf Schmalkost setzten, damit er endlich das Nest verließ und auf die Wiese flog. In diesem Fall griff Lilly energisch durch, um das Küken zur Selbstständigkeit zu bewegen und Junior begreiflich zu machen, dass Hotel Mama geschlossen hatte. 🙂

Junior schlüpfte am 18. Mai 2020 und überwand die Flugstrecke zwischen beiden Nestern das erste Mal am 19. Juli 2020.

 

Bei unserem Quartett können wir uns also frühestens ab dem 19. Juli 2023 auf den ersten Ausflug freuen. An diesem Tag wäre das älteste Küken 55 Tage alt. Plus ca. fünf Tage – das heißt, zwischen dem 19. Juli und 24. Juli steht das große Ereignis für Küken Nummer eins an. Aber gehen wir besser von 60 Tagen aus. Es ist noch Zeit, die wir den Kleinen im sicheren Nest gönnen sollten.

Bis dahin dürfen sich die Küken noch füttern lassen und ihre Kinderzeit genießen. Obwohl man diese immer erst später zu schätzen weiß. 🙂

 

 

Es gab noch mehr Heu und Stroh, denn wenn man es schon vor der Haustür rumliegen hat, kann man es auch in Fülle nutzen. Die Küken fühlten sich anscheinend gut umsorgt und gingen ihrer zweiten Lieblingsbeschäftigung nach – dem Schlafen.

 



 

Der ersehnte Landregen kommt

Der Wetterbericht hatte für 10:00 bis 13:00 Uhr Regen angesagt und dieser stellte sich ganz pünktlich ein. Es regnete über zwei Stunden am Stück, bis sich überall stehende Pfützen gebildet hatten. Es wurde angenehm kühl und für die Wiesen und Felder hätte es sicher bis zum Abend regnen können, damit die Feuchtigkeit auch die tieferen Schichten des Erdbodens erreicht.

Doch die Abkühlung hielt nicht lange vor. Im Gegenteil. Kaum hatte der Regen aufgehört, entwickelte sich eine saunaähnliche Wärme, die zwar das Nest trocknete, aber eher an Urlaub und nicht an einen normalen Arbeitstag erinnerte. Der Boden war feucht, aber die Luft stickig und schwül. Emil verabschiedete sich daher auf die Kamera. Ob es dort oben ein wenig luftiger war?

 

 

Immerhin waren die Küken ab dem Mittag beschäftigt. Sie mussten sich um ihre Federn kümmern, denn noch sahen wie frisch gebadete Mäuse aus.

 

 

Emil fand ein paar Äste, die er unbedingt ins Nest verfrachten musste. Würmer hatte er natürlich auch mitgebracht, denn beim Landregen waren diese dem Storch in großer Anzahl unter den Schnabel gekommen.

Die schwarzen Federn der Küken sind schon ein ganzes Stück länger. Das ließ sich heute bei dem nassen Federkleid gut erkennen.

 

 

Emma und Emil waren wieder unterwegs und die Küken mussten ausharren, damit das Nest und die Federn trockneten.

 

 

Ab 15 Uhr verscheuchte die Sonne die Wolken und sorgte dafür, dass aus den geduschten Küken wieder flauschige Federbälle wurden. Auch die Federn unter den Flügeln mussten trocknen, deshalb standen die Küken immer wieder flatternd im Nest.

 

 

Alle wieder trocken

Um halb fünf zeigte der Blick ins Nest, dass die Kükenwelt wieder in Ordnung war.

 

 

Im Vorbeiflug wurde eine Portion Futter verabreicht, dann saßen die Jungen wieder alleine in der Sonne und machten lange Hälse.

 


 

Bis zur Nachtruhe kamen die Eltern noch viele Male vorbei, um die Küken zu füttern und zufrieden zu stimmen. Nach einem ausgiebigen Bad und kiloweise Würmern schläft es sich in dieser Nacht sicher besonders gut.

 

 

Für die nächsten Tage sind in der Brandenburger Region viele Gewitter angesagt. Die Küken passen kaum noch unter die Flügel der Eltern und werden wahrscheinlich etliche Bäder in Kauf nehmen müssen. Drücken wir die Daumen, dass die Küken das Szenario gut überstehen und dass die Sonne tagsüber genug Zeit hat, das Nest wieder trocknen.

Bisher hat alles bestens geklappt und in dieser Saison wird es gut gehen. Vielleicht hat Emil in weiser Voraussicht eine Storchenburg errichtet, damit die Küken hinter dem hohen Rand besser geschützt sind. Vergleicht man diesen Nestbau mit dem der letzten Jahre, dürfte der Nachwuchs vor starkem Wind gut geschützt sein.

Beim Nachwuchs von Lilly und Leni gab es kaum aufgeschichtete Äste, die einen Rand bildeten. Da entstand oft der Eindruck, dass der Wind die Küken aus dem Nest blasen würde. Zumindest können sich die Fohrder Küken in ihrer Mulde ducken und liegen nicht offen auf dem Horst.

Wir drücken die Daumen. Auch Leni hatte 2019 eine schwere Gewitternacht mit Sturm, Hagel und zwei Küken zu überstehen. Machen wir also keine Panik. Den Störchen wird nichts passieren.

 

Ein neuer Tag in Ungarn

In Ungarn verlief der Tag ohne Regen und Mensch und Tier mussten wieder schwitzen. Der Wassertrog konnte seiner Aufgabe immer noch nicht gerecht werden, da die Jungtiere das Wasser aus dem roten Storchenschnabel gewohnt sind. Was da neben ihrem Nest herumsteht, wird noch nicht als Wasser erkannt.

 



 

Um halb acht zog Bambi seine Kreise und schnupperte auf der Wiese herum, wo die appetitlichsten Grashalme lagen. Obwohl auf dem Grundstück friedliche Koexistenz herrscht, behalten Macus und Sofia das Tier immer im Auge, wenn es in der Nähe des Nestes auftaucht. Immerhin wurden aus drei Küken plötzlich fünf Jungtiere. Wer weiß, was das mit dem Reh wird, wenn man es einen Moment aus den Augen lässt?

 

 

Auch bei diesen Jungtieren dauerte es noch, bis sie ihren ersten Ausflug planen dürfen. Erst wenn die schwarzen Federn der Flügel die Spitze des schwarzen Schwänzchens überdecken, sind die Tiere flügge. Doch es ist noch Zeit, bis es soweit ist.

 

 

Bis dahin dürfen sie das Reh und weiteres Geflügel beobachten und die Eltern zur Eile antreiben, damit diese das nächste Futter servieren.

 


Sofia entdeckt den Wassertrog!

Um halb vier entdeckte Sofia, dass sie sich ihre Arbeit viel leichter machen könnte. Die Störchin hatte ihren Schnabel probehalber in den Wassertrog gesteckt und realisiert, dass ihr ein kleiner See neben das Nest gestellt worden war.

Sie löschte ihren Durst und ging anschließend zwei Schritte zurück, um ihre Küken mit dem Wasser duschen. Wenn diese jetzt noch verstehen würden, dass sie nicht mehr um Wasser betteln müssen, weil es schon da ist, wäre die Welt für die Störche komplett in Ordnung.

 

 

Eines der Küken startete immer wieder einen Annäherungsversuch, weil es wissen wollte, was dieser Kübel zu bedeuten hatte. Allerdings steht dieser außerhalb des Nestrandes und es braucht schon Überwindung, um diese Grenze mit einem Schritt zu übertreten.

 

 

Dieses Jungtier wird demnächst als Sonnenschirm abgestellt. Es testete heute den richtigen Standort, damit auch alle Geschwister Schatten abbekommen. Doch dann wurde das gemähte Gras zusammengeharkt und das Küken stellte seine Dienste vorübergehend ein, um sich der Beobachtung zu widmen.

 

 

Um 18 Uhr war immer noch genügend Zeit für weitere Fütterungen. Noch war der Tag nicht zu Ende. Man konnte auch noch einmal beim Wassertrog vorbeischauen. Immerhin steckte das neugierige Küken seinen Schnabel hinein. Der Sinn des Ganzen blieb ihm allerdings immer noch verborgen. 🙂

Die restlichen Küken halfen beim Aufräumen. Manchmal musste nur ein ganz kleiner Zweig umgelagert werden, aber auch das ist wichtig. Der jüngste Spross schien keine Lust zu haben. Er saß friedlich am Nestrand und war mit dem Wachsen beschäftigt.

 

 

Macus war unterwegs, um ein weiteres Abendbrot einzusammeln und Bambi beschäftigte sich mit der abendlichen Gymnastik. Immerhin kann er sich fast in das eigene Hinterteilchen beißen, so gelenkig ist das Reh.

 

 

Dann verschwand das Tageslicht und für Familie Storch stand die Nachtruhe auf dem Programm. Wir wollen nicht länger stören und schauen erst wieder vorbei, wenn die Sonne erneut aufgegangen ist. Gute Nacht.



 

 

Quelle:

BirdMania Madárpark

https://www.youtube.com/watch?app=desktop&v=tusYvQk3GZM

 

 

 

 

 

 

19.06.2023 – Riesenküken und Wasserkübel

19.06.2023 – Riesenküken und Wasserkübel

Wachsende Riesenküken und Wasserkübel – in Fohrde und Ungarn wachsen die Jungtiere und müssen sich mit gefährlich anmutenden Trögen auseinandersetzen, die ihnen ins Nest gestellt werden. Ob sie verstehen, was damit passieren soll? 

 

Die Küken mussten noch ein wenig im Nest dösen, bevor das nächste Futter kam. Bei der Wärme bleibt man am besten liegen und bewegt sich so wenig wie möglich.

Bei der Fütterung um 8 Uhr konnte man wieder die schwarzen Federn zählen, die wie kleine Büschel an den Rändern der Flügel wachsen. Diese müssen sich noch um ein Vielfaches verlängern, bis sie sich für das Fliegen gebrauchen lassen. Aber bis dahin ist auch noch etwas Zeit.

 

Riesenküken und Wasserkübel- Schlafenszeit

 

Schnell ein wenig Wind unter die Flügel lassen, das kühlt einen etwas ab. Dann tauchte Emil mit Stroh auf und überschüttete die Küken damit im wahrsten Sinne des Wortes. Der fragende Blick des Küken schien zu sagen:

“Und nun? Jetzt hängt mir das Stroh um den Hals – hast du vielleicht auch noch was zu fressen?”

 

Riesenküken und Wasserkübel - Flugübung

Riesenküken und Wasserkübel - Strohlieferung

 

Natürlich gab es auch Futter und anschließend versanken die Küken in einen angenehmen Verdauungsschlaf. Bis sie zehn Minuten später erneut auf der Bildfläche erschienen. Die Verdauung scheint bei den kleinen Störchen im Turbogang zu laufen.

 

 

Futter, Wasser, Futter

Um elf Uhr wurden die Küken besonders verwöhnt. Zuerst gab es reichlich Futter, anschließend wurde Wasser gereicht und zum Abschluss erhielten die Küken Nachtisch. Besser geht es nicht. 🙂

 




 

Anschließend hieß es verdauen und darauf warten, dass das Futter in die nächsten Zentimeter Wachstum umgesetzt wurde. Wurde der Kopf zu schwer, fand sich ganz sicher ein Küken, auf dessen Hals man sich ablegen konnte. Wo sollten die Geschwister auch hin. Ausweichen ist kaum möglich bei Emils vollgestellter Storchenbude.

 

 

Vier hübsche und flauschige Küken schauen aus dem Fohrder Storchennest. Emma und Emil haben so viel Glück. Und wir auch. 🙂

 

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Lange nichts mehr gefressen. Dafür schmeckt der erste Nachmittagshappen umso besser.

 

 

Emma hatte sich wieder im See bedient und brachte das Wasser zu den Küken. Kein Wunder, dass Storchenschnäbel oft so lädiert aussehen – die Küken fressen die Storcheneltern förmlich auf, wenn es darum, als erstes Küken an das Wasser zu kommen.

Nachmittags gab es einen kurzen Klapperalarm, doch die meiste Zeit waren die Küken damit beschäftigt, die Schnäbel ihrer Eltern einzufangen.

 

 

Alle vier Küken sind auf der Bildfläche erschienen. Auch unsere kleine Schlafmütze präsentiert sich in voller Größe. Die Kleinsten machen sich anscheinend immer ein wenig unsichtbar. Im ungarischen Nest macht das Jüngste auch immer etwas anderes als die restlichen Geschwister. 🙂

 

 

Wenn einer eine Reise tut…

Es ist lustig, die Küken beim Aufstieg zum Nestrand zu beobachten. Zuerst ist nur der Kopf zu erkennen, dann schiebt sich ein kleiner, dicker Körper ins Blickfeld. Das Küken taucht wie aus der Versenkung auf, krabbelt nach oben und verrichtet sein Geschäft über den Nestrand hinaus. Dann rutscht es mehr oder weniger gemütlich nach unten und ist plötzlich nicht mehr zu sehen, weil es auf den Boden geplumpst ist. Emil hat ganze Arbeit mit seinen Baukünsten geleistet.

 

 

Was sind das für Riesenküken? Schaut man sich den riesigen Körper an, kommen einem Zweifel, ob diese Küken auch heute Morgen im Nest saßen. Das vordere Küken sieht fast doppelt so groß aus. 🙂

 

 

Die Sonne verschwand hinter den Wolken, aber wirklich kühler wurde es nicht. Da hilft nur Regen, der alles abkühlt. Dafür wurde ein wenig aufgeräumt.

 

 

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Alles erledigt. 🙂

 

 

Das Riesenküken sagt uns Gute Nacht und hüpft zum Wachsen ins Bett. Wir lassen uns überraschen, mit welchen Maßen es morgen früh aufwacht. 🙂

 

 

 

Neues aus dem ungarischen Storchennest

Der Storchenkindergarten wurde heute nicht gezeigt, dafür ließen sich die Küken von Sofia und Macus wieder beobachten.

Es war hell und das bedeutete Futterzeit. Der Storchenpapa war auf Futtersuche, während sich Sofia mit dem Nestrand auseinandersetzte.

 

 

Die halbe Nestbreite nimmt eine Schwinge mittlerweile schon ein und in diesem Nest ist reichlich Platz. Man darf sich gar nicht vorstellen, wie das bei vier Jungen im Fohrder Storchennest werden wird.

 

 

Zuerst wird brav ein Kreis gebildet, dann bekommen alle Küken ihr Futter.

 

 

Wenn man doch auch schon auf die Wiese runterkönnte. Das Laufen klappt ja bereits, aber für das Einsteigen ins Nest bräuchten die fünf Küken dann eine Leiter.

 

 

Was mal aus einem Babystorch werden wird…

 

 

Immerhin hatte Sofia ihren Nachwuchs ausgiebig geduscht, sodass auch die Küken mit nassem Kopf umherliefen.

 

 

Allerdings hatten die Eltern ebensowenig wie der Nachwuchs verstanden, dass der Wassertrog ihnen das Leben erleichtern sollte.

 

 

Sofia sammelte am Nachmittag das gemähte Gras direkt von der Wiese ein. So konnte man sich die besten Halme raussuchen und mit ihnen direkt ins Nest hüpfen.

 

 

Sobald die Bäume ihre Schatten auf das Nest warfen, war erholsame Ruhezeit angesagt, die die Jungtiere nur wegen einer weiteren Fütterung unterbrachen.

 

 

Am späten Abend fühlten sich die Tiere ein wenig in ihrer beginnenden Nachtruhe gestört, denn rund um das Nest wurde der Rasen gemäht. Die Sonne würde das Gras am nächsten Tag in Heu verwandeln, sodass die großen und kleinen Störche Einlagematerial für ihre Nester bekommen können.

 

 

Die Ente nutzte die gemähte Wiese gleich als neue Rennstrecke. Im hohen Gras war sie nur langsam vorwärtsgekommen. Außerdem musste sie jetzt das Gras nur “aufschlürfen” und es nicht mehr mühsam abrupfen.

 

 

Riesenküken und Wasserkübel

Den Wassertrog hatten die Störche auch heute nicht angenommen. Ab und an kommt ein Küken vorbei und wirft einen Blick auf die Wasseroberfläche. Allerdings blicken sie sich dabei selbst ins Gesicht und das scheint eine erschreckende Erfahrung zu sein. Die Storchenkinder haben immer Durst und das Wasser direkt neben sich. Aber ein Riesenküken und ein Wasserkübel scheinen sich noch nicht zu vertragen.

Aber das wird noch. Gut Ding will eben Weile haben. Auch Störche müssen erst lernen, dass fünf Riesenküken und ein Wasserkübel gute Freunde werden können.

 

 

Deshalb geht es jetzt schnell ins Bett, damit wir morgen den nächsten Anlauf beobachten können.

 

18.06.2023 – Ohne Wasser geht nichts mehr

18.06.2023 – Ohne Wasser geht nichts mehr

Die Temperaturen steigen, die Feuchtigkeit des letzten Gewitters ist aufgebraucht und ohne Wasser geht nichts mehr. Die Trockenheit bleibt und es sieht so aus, als ob wir bereits mitten im Hochsommer wären. Während Emma und Emil bei dieser Hitze ihre Köpfe schnell in einen See stecken können, müssen die Küken auf die nächste Dusche warten. Ein Grund mehr, um schnell flügge zu werden.

 

Guten Morgen, nur ein Küken ist wach? Die restliche Mannschaft war noch am Kuscheln. Immerhin hatten alle bereits volle Bäuchlein, wie man am Hals des Kükens sehen konnte. Was auch immer beim vorangegangenen Frühstück gefüttert wurde – das Küken hatte immer noch eine dicke Beule in seinem Hals.

 

 

Wenn die nächste Mahlzeit kommt, sind alle Küken wach. Und es passt immer etwas in den Bauch, ob die letzte Futterlieferung eine Stunde oder nur fünf Minuten zurückliegt.

 

 

Alle Küken waren vorerst satt und auch die erwachsenen Störche hatten einen Moment, um sich die Federn zu ordnen.

 

 

Ein weiterer Happen wäre gar nicht schlecht

Wer mit drei Geschwistern teilen muss, hat immer Appetit. Zumindest sahen die Küken so aus, als wären sie weiteren Würmchen und Käfern nicht abgeneigt. Aber jetzt wurde Ordnung im Nest gemacht, während die Küken zur Verdauungshilfe Turnübungen machen durften.

 


 

Der Nachwuchs ließ sich zu einem (sehr) kurzen Schläfchen überreden, dann saßen die Ministörche erneut wartend im Nest. Da war doch noch ein großer Vogel mit langem roten Schnabel. Ob der auch bald wiederkommt?

 


 

Papa Emil flog kurz vor zehn Uhr wieder ein und spendierte ein weiteres Frühstück. Man sollte meinen, dass der Appetit der Kleinen zumindest für eine Stunde zufriedengestellt ist, aber die Rasselbande kann immer fressen.

 

 

So sieht es dann aus, wenn die schwarzen Federn ihre komplette Größe angenommen haben. Bei den Küken sind diese schon einige Zentimeter lang. Bis zum ersten Abflug vom Nest wachsen sie noch um ein Vielfaches und das innerhalb weniger Wochen.

 

 

Mittagszeit. Punkt zwölf stand das Mittag auf dem Tisch und Emma wurde von dem unter ihr sitzenden Küken liebevoll angeknabbert. Eine Viertelstunde später verließ die Störchin das Nest, doch Emil war bereits im Anflug. Trotzdem tauchten alle vier Jungtiere auf den Nestboden ab, als der Storchenpapa auf das Nest zusteuerte. Sie haben wohl begriffen, dass nicht jeder Storch “Futter” bedeutet.

 



 

Nach einer kurzen Auszeit verließ auch Emil wieder das Nest. Zuvor demonstrierte er gekonnt, wie man jede einzelne Feder des Flügels erreicht und säubert.

 

Alleine im Nest

Die nächsten 40 Minuten verbrachten die Küken ohne die Eltern. Sie krabbelten zusammen an den Nestrand, um einen besseren Ausblick auf die Wiese zu haben. In dieser Richtung liegt auch der See und vielleicht kamen Emil und Emma von dort zurück. Dann könnten die Küken die Eltern rechtzeitig sehen und Vorfreude ist bekanntlich die beste Freude.

 

 

Emma kehrte zuerst zurück und brachte nicht nur Futter mit, denn ohne Wasser geht nichts mehr. Sie wollte die Küken zwar nur duschen, aber diese klammerten sich am Schnabel fest, um etwas zu trinken zu bekommen. Sobald der Schnabel der Störchin nach unten ging, hing ein Küken daran. Daher musste der Kopf möglichst oben bleiben, um die Storchenkinder mit einem Regen abzukühlen.

 




 

Alle Küken waren gebadet und fühlten sich wieder wohl. Mit einem kritischen Blick wurde die Umgebung sondiert und überlegt, ob es Zeit für den nächsten Alarm oder die Futtersuche war.

 

 

Um halb vier flog die nächste Getränkelieferung ins Haus. Die Storcheneltern müssen dabei aufpassen, dass ihr Schnabel nicht zu tief in den Schlund der Küken gelangt. Diese sind so gierig nach dem Wasser, dass sie mit ihren Schnäbelchen nach oben stoßen und sich selbst aufspießen könnten.

 

 

Mutterglück

Darauf kann Emma stolz sein. Es ist das erste Mal, dass in diesem Nest vier Küken großgezogen werden und alle gesund und munter sind. Nach den Katastrophen der vergangenen Jahre ein wundervoller Anblick.

 

 

Ein sehr früher Morgen in Ungarn

Es war erst kurz vor vier Uhr, doch in Ungarn waren die Küken bereits wach.

 

 

Nur eine halbe Stunde später war es hell und die Jungtiere warteten auf das erste Frühstück. Immerhin hatte eines der Alttiere bereits das Nest verlassen, daher standen die Chancen auf eine baldige Fütterung gut.

Um fünf Uhr saßen die fünf Küken brav beim Frühstück, während Sofia das Futter auftischte. Macus war auch schon unterwegs und es versprach, ein gut genährter Tag zu werden.

 

 

Um halb neun war es Zeit, die jüngeren Küken an die frische Luft zu transportieren und auch ihnen das Frühstück zu servieren. Heute wären vier oder sechs Hände hilfreich gewesen, denn die Tiere rauften um die Fleischstücke. Ein größeres Küken steckte seinen Hals ständig in die Kiste der kleineren Jungtiere, während diese einen langen Hals machten und fast aus der Kiste fielen, um sich bei den Großen zu bedienen.

 

 

So schnell ließ sich gar nicht zufassen, wie die Tiere ihre Grenzen überschritten. Jeder wollte seinen Schnabel in einen anderen Futtertopf stecken und sich nicht an die eigene Futterschüssel halten. Aber auch das wurde in den Griff bekommen und als die Wasserkanne auf der Bildfläche erschien, war das Fleisch vergessen.

 

 

Nun waren nur noch hochgereckte Schnäbel zu sehen und alle Tiere bekamen ihre Wasserration.

 

 

Das ganze Gewusel live ansehen? Hier ist der Link:

https://www.facebook.com/watch/?v=284680640691512

 

Ohne Wasser geht nichts mehr

Ab halb zwölf wurde wieder auf die Perspektive umgestellt, bei der beide Nester zu sehen waren. Es wurde geschlafen, geputzt, gefuttert und getrunken. Am späten Nachmittag wurde ein Wassertrog neben Sofias Nest aufgestellt, damit die Jungtiere jederzeit trinken können. Allerdings müssen sie sich damit erst anfreunden, denn spontan konnten sie mit dem Wasserkübel noch nichts anfangen. 🙂

 




 

 

Keine besonderen Vorkommnisse in den Storchennestern – so ging ein entspannter Tag zu Ende. Die Tiere gehen zur Ruhe und wir verabschieden uns bis morgen. Gute Nacht.

 

 

Quelle:

BirdMania Madárpark

https://www.youtube.com/watch?app=desktop&v=tusYvQk3GZM

 

 

 

17.06.2023 – Ein Gewitter kommt

17.06.2023 – Ein Gewitter kommt

Getrennte Betten in der Nacht, das Nest alleine beaufsichtigen, ein Gewitter kommt und der Notarzthubschrauber war ebenfalls lautstark im Anflug – heute war ein Tag voller Aufregungen. Nur in Ungarn lief alles entspannt und friedlich nach Plan, mit ganz viel Wasser.

 

Heute wurde getrennt genächtigt. Bereits am späten Abend stand einer der Störche auf dem zweiten Nest. Als es gegen vier Uhr früh hell wurde, waren beide Elterntiere immer noch auf zwei Nester verteilt.

 

 

Anscheinend war Emma auf Nest eins und wurde um halb fünf von Emil abgelöst. Ein zeitiges Frühstück macht Appetit auf mehr, daher wurden die Küken nach der Fütterung erneut alleine gelassen und Emil und Emma waren beide unterwegs.

 


 

Nach der Fütterung um halb acht saßen die Jungvögel erneut alleine im Nest. Aber glücklicherweise war von ihnen nichts zu sehen. Vorerst zumindest.

 

 

Einer muss das Nest bewachen

Ein Küken hatte sich bereiterklärt, den Ausguck zu übernehmen und hielt nach den Eltern Ausschau. Irgendwer muss ja auch aufpassen, wenn eventuelle Feinde im Anflug sind. Nur im Nest liegen und die Augen zumachen, ist ja auch eine zweifelhafte Strategie. 🙂

Eine halbe Stunde später tauchte Emil im Nest auf und lieferte seine Beute ab. Immerhin blieb er acht Minuten da, bevor er sich erneut vom Nest schwang und davonflog.

 



 

Papa ist wieder weg. Alle hinlegen!!

Nachdem die Küken einen langen Hals machten und Emil hinterhersahen, erinnerten sie sich an die Regeln und verschwanden aus dem Blickfeld.

 

 

Wer war hier baden?

Nach einer weiteren halben Stunde tauchte eine gebadete Emma (oder Emil?) bei den Küken auf. Da es nicht geregnet hatte, musste die Störchin anscheinend auf Fischfang gewesen und in die Fluten abgetaucht sein. Nach dem Füttern ging es auf die Kamera. Vielleicht pustete der Wind hier oben etwas kräftiger, damit man schneller trocknen konnte.

 

 

Ab zehn Uhr kam die Sonne kräftiger durch. Kurzzeitig waren die Eltern auf dem Nest zu sehen, die meiste Zeit vertrieben sich die Küken alleine. Voller Stolz wurde vorgeführt, wie man die Flügel bereits dirigieren konnte, ohne dass sich diese verhedderten.

Auf dem letzten Bild ist zu sehen, dass ein Alttier auf der Kamera steht und die Jungen bewacht. Der Schatten auf dem Nestrand verrät die Anwesenheit.

 


 

Einmal Würmchen ins Nest bringen und schon waren die Jungtiere wieder alleine. Dann müssen die Geschwister herhalten, aber man kann ihnen auch mal was Nettes sagen:

” Duuuuuu, ich mag dich ganz doll gerne!”

Doch die Freundschaftsbekundungen wurden von einem Alarm unterbrochen. Immerhin sorgte dieser dafür, dass Emma und Emil gemeinsam im Nest standen.

 

 

So funktioniert es auch – einmal Alarm geben und schon gibt es Wasser. Emil blieb dann sicherheitshalber bei seinem Nachwuchs. Man sollte seine elterliche Abwesenheit ja nicht übertreiben.

 

 

 

Ihr passt unter die Flügel! Ich weiß das!

Der Storchenpapa versuchte, seine Küken unter den Flügeln zu verstauen und musste feststellen, dass dies nicht mehr so einfach wie noch vor einer Woche war. Es fiel zwar kein Regen, aber Emil wollte seinen Nachwuchs anscheinend vor potenziellen Raubvögeln verstecken.

 


 

Und wieder gab es Futter. Anschließend stand der Storch mit schiefgelegtem Kopf nachdenklich im Nest. Beobachtete er den Himmel oder traf er schwerwiegende Entscheidungen? 🙂

 

 

Am späten Nachmittag zog sich der Himmel zu.

 

 

Ein Gewitter kommt!

Zuerst gab es einen kurzen Regenschauer, der kaum nennenswert war. Aber dann näherte sich ein kräftiges Gewitter mit schwarzen Wolken. Deshalb gab es einen erneuten Versuch, alle Küken unter die Federn zu bekommen. Wenn ein Gewitter kommt, springt der Instinkt der Störche an und sorgt dafür, dass die Jungtiere irgendwie beschützt werden. Aus Platzmangel musste wahrscheinlich das älteste Küken seinen Kopf draußen lassen, alle anderen Küken waren unter den Flügeln gut verstaut.

 

 

Es goss ordentlich und an die zwanzig Minuten vom Himmel. Danach standen Pfützen auf den Straßen und die Autos waren kostenlos gewaschen. Die Küken wurden befreit, doch wenn ein erwachsener Storch seine nassen Flügel schwingt, wird alles in seiner Umgebung geduscht. Daher waren die Küken dann doch gebadet, obwohl sie es unter den Flügeln so schön trocken hatten.

 

 

Emma trocknete in der Sonne, während die Küken ebenfalls dankbar ein Sonnenbad nahmen. Und auf der Kamera ist man der Sonne ein kleines Stückchen näher.
Auch wenn die Eltern oft nicht auf dem Nest zu sehen sind – es lohnt sich der Blick über die anderen Kameras. Oftmals stehen Emma und Emil auf der Kamera und bewachen von dort oben ihren Nachwuchs.

 

 

Alle Störche waren getrocknet und auch das Nest brutzelte in der Sonne.

 


 

Muss der Storch verarztet werden?

Doch es sollte noch eine weitere Störung geben. Kurz nach 17 Uhr flog mit ohrenbetäubendem Lärm der Rettungshubschrauber heran, machte eine Kurve über dem Storchennest und landete auf der Dorfstraße. Die Küken verschwanden in der Versenkung, während Emil tapfer den Lärm aushielt und eisern zu verstehen gab, dass er keinen Fuß von diesem Nest rühren würde.

Was für ein ereignisreicher Tag. 🙂

 

 

Im ungarischen Storchennest war der Tag deutlich entspannter. Morgens gab es einen Blick auf Sofia, Macus und die Küken.

 

 

Kurz nach halb acht wurde der Kindergarten eröffnet, der sogleich mit reichlich Wasser begann. Jedes Jungtier bekam Flüssigkeit direkt in den Schnabel und über das Köpfchen gegossen. Als alle Küken zufrieden waren, versicherte sich auch Bambi, dass alles seine Richtigkeit hatte.

 


 

Bald steigen die Babyküken um

Sonne und Wolken wechselten sich heute ab, sodass es immer ein schattiges Plätzchen im Nest gab. Man konnte die Flügel der Länge nach ausstrecken, gemeinsam kuscheln oder überlegen, was man mit den kleineren Küken im Kasten veranstalten konnte. Bald sind diese Ministörche so groß, dass sie nicht mehr zu dritt in die Kiste passen. Werden sich dann alle vertragen?

 

 

Schnell noch das Gefieder zupfen, denn es ist bereits Schlafenszeit. Wenige Minuten später kam der Kükenexpress, um die Jungtiere in die Schlafunterkünfte zu transportieren. Dann war auch dieser Kindergartentag vorbei.

 

 

Es gab einen letzten Blick auf Sofia und ihre Halbwüchsigen. Aber auch hier war alles in Ordnung. Die Jungen sind schon wieder kräftig gewachsen und erproben immer intensiver ihre Schwingen. Auch hier war es dann Schlafenszeit und die Kleinen konnten unter der elterlichen Obhut beruhigt träumen.

 

 

Gute Nacht, ihr Störche.

 

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16.06.2023 – Sie sind zu groß

16.06.2023 – Sie sind zu groß

Normalerweise werden Storchenkinder unter die Flügel genommen, um sie vor Kälte, Regen oder Sonneneinstrahlung zu schützen. Doch heute konnten wir am Abend miterleben, dass das nicht mehr möglich ist. Sie sind zu groß, um alle vier unter die Flügel zu passen.

 

Ein Morgen mit Regenwolken brach an und das Küken schien zu fragen: „Wann fliegst du los und holst was zum Futtern?“ Doch eine halbe Stunde musste sich der Nachwuchs noch gedulden, bis das nächste Frühstück geliefert wurde.

 

 

Füttern, Nestbau und schon hob Emil wieder vom Nest ab. Die Zeiten, in denen immer ein Elterntier im Nest stand oder saß, sind anscheinend vorbei. Dabei sind die Küken gerade drei Wochen alt. Aber es wird schon alles klappen. Hat es in diesem Jahr bereits in jeder Hinsicht. 🙂

 

 

Immerhin war Emil nach einer Minute mit vollem Schnabel zurück. Das war schnell – auf die Wiese fliegen, Stroh einheimsen und zum Nest zurück. Geht doch, Papa!

Fünf Minuten später begann es zu regnen. Kurz und nicht ausgiebig genug, um die Natur zu entlasten. Aber die Störche waren anschließend frisch und munter.

 


 

Zum Trocknen brauchte es heute etwas Zeit, da sich die Sonne weiter hinter den Wolken versteckte.

 

 

Wenn kleine Küken müde sind, liegen sie aneinandergekuschelt in einer Reihe. Allerdings dürfte dann kaum noch Platz für die Füße von Emma oder Emil sein. 🙂

 

 

Schnell einen Blick in die Runde werfen und schon hebt der Storch wieder ab. Die Küken scheinen die Situation mittlerweile zu begreifen und verschwinden beim Abflug der Storcheneltern in der Nestmulde.

 

 

Eine Stunde alleine im Nest

„Wie lange sind Mama und Papa denn jetzt schon weg?“

“Keine Ahnung, aber ich muss jetzt wirklich dringend zum Nestrand stiefeln!!“

Von 12:51 Uhr bis 13:50 Uhr waren die Küken alleine im Nest. Dann tauchte Emil wieder auf und brachte den Küken Wasser und Futter.

 


 

Eine Viertelstunde später verschwand Emil erneut, da er den Küken ein frisches Bett machen wollte. Die eine Minute konnten die Jungen beruhigt warten, Emil hatte sie auch von der Koppel aus im Blick. Für Futter und ein frisches Nest üben sich auch die Jungen in Geduld. Anschließend waren alle satt und zufrieden, während eines der Küken bereits sein Verdauungsschläfchen machte.

 



 

„Irgendwie muss das doch mit diesen Flügeln funktionieren. Bei Papa sieht das so einfach aus und er kann das sogar mit nur einem Bein.“

 

 

 

Sie sind zu groß

In den Abendstunden zogen dicke Regenwolken auf. Instinktiv wollte Emil seine Jungen unter die Flügel nehmen. Allerdings sind diese mittlerweile so groß, dass sie nicht mehr unter die Flügel passen. Aber wenn sich Emil etwas in den Kopf setzt, dann klappt es auch.

Tat es sogar, allerdings nur für einen kurzen Moment. Dann steckte eines der Küken den Kopf durch die Federn und auch die anderen Ministörche rebellierten unter dem Bauch. Also musste sich der Storch erheben und die Jungtiere wurden ein wenig gewaschen. Da es aber nur kurzzeitig regnete, gab es nur ein feuchtes Bettchen in der Nacht. Es ging so schnell mit dem Wachsen der Küken und bereits nach drei Wochen müssen wir feststellen: Sie sind zu groß geworden.

 

 

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Was haben die beiden nur mit dem Baum

Ein wenig Regen sorgte in Ungarn dafür, dass der Rasen wuchs, damit die Küken und Bambi genügend Heu bekommen können. Allerdings milderte die kleine Dusche nicht Macus Abneigung gegenüber dem Tannenbäumchen. Bereits am frühen Morgen ging der Storch auf das Grün los und zog und zerrte, allerdings konnte er keinen Sieg verzeichnen.

 

 

Nur wenig später vergriff sich auch Sofia an dem Geäst und schüttelte energisch die Äste. Es ist nicht ersichtlich, weshalb der Busch die beiden so aufregt, zumal er nur bis an den Rand des Nestes reicht. Aber irgendetwas scheint die Störche zu stören. Vielleicht finden wir noch heraus, worum es geht. 🙂

 

 

Und weil man die Hoffnung (worauf auch immer) nie aufgeben soll, ging der Spaß eine Viertelstunde später weiter.

 

 

Sofia hatte den Kampf aufgegeben und hatte sich lieber auf Futtersuche begeben. Deshalb saßen die Küken in einer sturmfreien Bude. Aber sie waren nicht wirklich alleine. Immerhin zogen auch die anderen Küken in ihren Kindergarten auf der anderen Seite des Gartens und die waren schließlich jünger und auch ohne Begleitung unterwegs.

 



 

Am späten Nachmittag wurde wieder auf die ferne Perspektive umgeschaltet, sodass beide Nester gleichzeitig zu sehen waren. Die Küken hatten einen schönen Tag verbracht und waren heute von starker Sonneneinstrahlung verschont worden.

 

 

 

Getrennte Schlafzimmer

Sofia und Macus bewachten in der Nacht gemeinsam ihren Nachwuchs. Was sich vom Fohrder Nest nicht sagen ließ. Beide Alttiere verbrachten die Nacht getrennt auf unterschiedlichen Nestern. Anscheinend hatte ein Storch in der Nacht kinderfrei oder er suchte ein trockenes Plätzchen im zweiten Nest. 🙂

 

 

Schlaft gut, ihr Störche. Wir wünschen eine ruhige Nacht.