27.06.2023 – Das wurde nicht bestellt!

Regen, Regen und nochmals Regen. Das wurde nicht bestellt und trotzdem geliefert. Heute bekamen die Fohrder Küken mehr von diesem Elixier, als sie nötig hatten. Kaum war das Nest am Abtrocknen, gab es die nächste Dusche. Diese hatten zwar nicht die Intensität der Gewitternacht in der letzten Woche, aber nass ist nunmal nass und sehr unangenehm. 

 

 

Die Küken hatten ihr Morgenschläfchen beendet, tauchten aus der Versenkung auf und waren für ein weiteres Frühstück bereit.

 


 

Das wurde von Papa Emil geliefert und gleichzeitig tauchte auch Emma im Nest auf. Denn zuerst musste der Luftraum über dem Nest gereinigt werden, erst danach konnten die Küken gefahrlos fressen.

 



 

 

Die Standfestigkeit wächst

Bis zum nächsten Fressen vertrieben sich die Küken die Zeit mit Stehübungen. Diese klappen schon sehr gut und auch beim Austreten im Rückwärtsgang fallen die drei immer seltener auf den Schnabel.

 



 

Kurz vor elf Uhr war nur ein kleiner Schnabel zu sehen, der sich in die Höhe reckte, während Mama oder Papa am Nestrand stand und nach der nächsten Flugroute Ausschau hielt.

 

 

Die dunklen Wolken kündigten Regen an, der für noch mehr Würmer sorgen würde. Zuvor begnügten sich die Küken mit dem, was Emma ihnen servierte. Das Wedeln der Flügel zeigte an, dass es der Rasselbande schmeckte und gerne mehr sein dürfte.

 

 

Die Küken waren für den Moment gesättigt und Emma gönnte sich eine Pause im Nest. Dabei führte sie dem Nachwuchs vor, wie man als Storch auf nur einem Bein steht. Die Ministörche hatten dafür allerdings keinen Blick übrig, sie interessierten sich vielmehr für den roten Schnabel, der in ihrem Blickfeld auftauchte, da Emma im Stehen den Nestboden inspizierte.

 


 

Die Küken sollten die letzte Mahlzeit erst einmal verdauen, deshalb brachte die Störchin ihren Schnabel in Sicherheit und der Nachwuchs klappte notgedrungen die Augen zu.

 

 

 

Wassermassen für die Natur, doch so viel? Das wurde nicht bestellt!

In der Zwischenzeit hatte sich der Himmel schwarz gefärbt und es begann zu regnen. War das die notwendige Dusche, um die Küken endlich vom Schmutz des letzten Unwetters zu reinigen?

 

 

Emma und Emil warteten den Regen auswärts ab und bis 14 Uhr war der Nachwuchs damit beschäftigt, das Wasser aus den Federn zu putzen.

 



 

Zwischenzeitlich half die Sonne ein wenig beim Trocknen, allerdings schob der Wind die nächste Regenfront herbei. Emma leistete den Küken während des Schauers Gesellschaft und als die Regenfront weitergezogen war, waren vier nasse und missmutig aussehende Störche im Nest zu sehen. So viel Wasser von oben – das wurde nicht bestellt!

 

 

Emil tauchte auf und hatte im Regen einen Schnabel voll Würmer gesammelt, über den die Küken sichtlich begeistert waren. Die Freude hielt aber nur kurze Zeit an, denn nur wenige Minuten später gab es einen kurzen Nachschlag an Regenwasser. Damit war die notwendige Menge Feuchtigkeit für die umliegenden Wiesen und Felder sichergestellt und die Sonne machte sich an die Arbeit, um das Nest und die Küken zu trocknen.

 


 

Futtern geht immer. Auch in einem nassen Nest.

 

 

Auch in den Abendstunden wurden die Küken regelmäßig von den Eltern versorgt. Nahrungstechnisch gab es großen Überfluss, denn das Regenwasser spülte genügend Würmer an die Oberfläche, sodass Emma und Emil diese nur einsammeln müssen.

 

 

Dann wurden eifrig Flügelschlagübungen absolviert, denn wer bald vom Nest abheben will, muss trainiert sein.

 


 

Eines der Küken war anschließend beim Hausputz zu beobachten, allerdings saß es längerfristig mit gefülltem Schnabel da und wollte den Klumpen nicht entsorgen. Was der Storch hat, das hat der Storch.

 

 

Halb neun war eine angenehme Zeit, um sich erneut Futter in den Schnabel zu stecken.

 

 

Nun reicht es aber für heute!

Der Himmel färbte sich orange-grau und zeigte sich wieder von seiner farbenprächtigen Seite. Allerdings schlug diese Farbgebung wenige Minuten später um und es gab die letzte Dusche des Tages in das frisch getrocknete Storchennest. Auch das wurde nicht bestellt und die Küken hatten sich die Nacht ganz sicher anders vorgestellt. Von einem trockenen Nest war nichts mehr übrig und die erwachsenen Störche zogen es vor, im Stehen zu schlafen.

 


 

Der Regen hörte nach kurzer Zeit auf, trotzdem war alles wieder nass. Ein Altstorch hatte sich auf dem zweiten Nest einquartiert. Möglicherweise wollte er testen, ob der Regen an diesem Nest vorbeigegangen war. 🙂

 




 

Damit endete der Dienstag und wir wünschen unseren Küken und den Storcheneltern einen regenfreien Mittwoch.

 

 

Ein kurzer Blick nach Ungarn

Der Storchenkindergarten hat weiterhin rund um die Uhr geöffnet und alle Küken sind noch vollzählig versammelt. Sofias Küken sind ständig dabei, das Fliegen zu proben und heben dabei auch schon mehrere Zentimeter vom Boden ab.

 

 

Damit ausreichend Sicherheitsabstand möglich ist, haben die Altstörche den Hocker zu ihrem Stehplatz erkoren. Hier sind sie vor den unkontrollierten Flugübungen ihrer Küken geschützt und können ungestört ein Nickerchen halten.

 


 

In den späten Abendstunden schob Macus die Nachtwache, sodass auch der Storchenkindergarten ständig unter Beobachtung stand.

 

 

Ein Gutenachtgruß geht auch ans ungarische Nest. Wir schauen morgen wieder vorbei.

 

Quelle:

BirdMania Madárpark

https://www.youtube.com/watch?app=desktop&v=tusYvQk3GZM

 

 

 

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