18.06.2023 – Ohne Wasser geht nichts mehr

Die Temperaturen steigen, die Feuchtigkeit des letzten Gewitters ist aufgebraucht und ohne Wasser geht nichts mehr. Die Trockenheit bleibt und es sieht so aus, als ob wir bereits mitten im Hochsommer wären. Während Emma und Emil bei dieser Hitze ihre Köpfe schnell in einen See stecken können, müssen die Küken auf die nächste Dusche warten. Ein Grund mehr, um schnell flügge zu werden.

 

Guten Morgen, nur ein Küken ist wach? Die restliche Mannschaft war noch am Kuscheln. Immerhin hatten alle bereits volle Bäuchlein, wie man am Hals des Kükens sehen konnte. Was auch immer beim vorangegangenen Frühstück gefüttert wurde – das Küken hatte immer noch eine dicke Beule in seinem Hals.

 

 

Wenn die nächste Mahlzeit kommt, sind alle Küken wach. Und es passt immer etwas in den Bauch, ob die letzte Futterlieferung eine Stunde oder nur fünf Minuten zurückliegt.

 

 

Alle Küken waren vorerst satt und auch die erwachsenen Störche hatten einen Moment, um sich die Federn zu ordnen.

 

 

Ein weiterer Happen wäre gar nicht schlecht

Wer mit drei Geschwistern teilen muss, hat immer Appetit. Zumindest sahen die Küken so aus, als wären sie weiteren Würmchen und Käfern nicht abgeneigt. Aber jetzt wurde Ordnung im Nest gemacht, während die Küken zur Verdauungshilfe Turnübungen machen durften.

 


 

Der Nachwuchs ließ sich zu einem (sehr) kurzen Schläfchen überreden, dann saßen die Ministörche erneut wartend im Nest. Da war doch noch ein großer Vogel mit langem roten Schnabel. Ob der auch bald wiederkommt?

 


 

Papa Emil flog kurz vor zehn Uhr wieder ein und spendierte ein weiteres Frühstück. Man sollte meinen, dass der Appetit der Kleinen zumindest für eine Stunde zufriedengestellt ist, aber die Rasselbande kann immer fressen.

 

 

So sieht es dann aus, wenn die schwarzen Federn ihre komplette Größe angenommen haben. Bei den Küken sind diese schon einige Zentimeter lang. Bis zum ersten Abflug vom Nest wachsen sie noch um ein Vielfaches und das innerhalb weniger Wochen.

 

 

Mittagszeit. Punkt zwölf stand das Mittag auf dem Tisch und Emma wurde von dem unter ihr sitzenden Küken liebevoll angeknabbert. Eine Viertelstunde später verließ die Störchin das Nest, doch Emil war bereits im Anflug. Trotzdem tauchten alle vier Jungtiere auf den Nestboden ab, als der Storchenpapa auf das Nest zusteuerte. Sie haben wohl begriffen, dass nicht jeder Storch “Futter” bedeutet.

 



 

Nach einer kurzen Auszeit verließ auch Emil wieder das Nest. Zuvor demonstrierte er gekonnt, wie man jede einzelne Feder des Flügels erreicht und säubert.

 

Alleine im Nest

Die nächsten 40 Minuten verbrachten die Küken ohne die Eltern. Sie krabbelten zusammen an den Nestrand, um einen besseren Ausblick auf die Wiese zu haben. In dieser Richtung liegt auch der See und vielleicht kamen Emil und Emma von dort zurück. Dann könnten die Küken die Eltern rechtzeitig sehen und Vorfreude ist bekanntlich die beste Freude.

 

 

Emma kehrte zuerst zurück und brachte nicht nur Futter mit, denn ohne Wasser geht nichts mehr. Sie wollte die Küken zwar nur duschen, aber diese klammerten sich am Schnabel fest, um etwas zu trinken zu bekommen. Sobald der Schnabel der Störchin nach unten ging, hing ein Küken daran. Daher musste der Kopf möglichst oben bleiben, um die Storchenkinder mit einem Regen abzukühlen.

 




 

Alle Küken waren gebadet und fühlten sich wieder wohl. Mit einem kritischen Blick wurde die Umgebung sondiert und überlegt, ob es Zeit für den nächsten Alarm oder die Futtersuche war.

 

 

Um halb vier flog die nächste Getränkelieferung ins Haus. Die Storcheneltern müssen dabei aufpassen, dass ihr Schnabel nicht zu tief in den Schlund der Küken gelangt. Diese sind so gierig nach dem Wasser, dass sie mit ihren Schnäbelchen nach oben stoßen und sich selbst aufspießen könnten.

 

 

Mutterglück

Darauf kann Emma stolz sein. Es ist das erste Mal, dass in diesem Nest vier Küken großgezogen werden und alle gesund und munter sind. Nach den Katastrophen der vergangenen Jahre ein wundervoller Anblick.

 

 

Ein sehr früher Morgen in Ungarn

Es war erst kurz vor vier Uhr, doch in Ungarn waren die Küken bereits wach.

 

 

Nur eine halbe Stunde später war es hell und die Jungtiere warteten auf das erste Frühstück. Immerhin hatte eines der Alttiere bereits das Nest verlassen, daher standen die Chancen auf eine baldige Fütterung gut.

Um fünf Uhr saßen die fünf Küken brav beim Frühstück, während Sofia das Futter auftischte. Macus war auch schon unterwegs und es versprach, ein gut genährter Tag zu werden.

 

 

Um halb neun war es Zeit, die jüngeren Küken an die frische Luft zu transportieren und auch ihnen das Frühstück zu servieren. Heute wären vier oder sechs Hände hilfreich gewesen, denn die Tiere rauften um die Fleischstücke. Ein größeres Küken steckte seinen Hals ständig in die Kiste der kleineren Jungtiere, während diese einen langen Hals machten und fast aus der Kiste fielen, um sich bei den Großen zu bedienen.

 

 

So schnell ließ sich gar nicht zufassen, wie die Tiere ihre Grenzen überschritten. Jeder wollte seinen Schnabel in einen anderen Futtertopf stecken und sich nicht an die eigene Futterschüssel halten. Aber auch das wurde in den Griff bekommen und als die Wasserkanne auf der Bildfläche erschien, war das Fleisch vergessen.

 

 

Nun waren nur noch hochgereckte Schnäbel zu sehen und alle Tiere bekamen ihre Wasserration.

 

 

Das ganze Gewusel live ansehen? Hier ist der Link:

https://www.facebook.com/watch/?v=284680640691512

 

Ohne Wasser geht nichts mehr

Ab halb zwölf wurde wieder auf die Perspektive umgestellt, bei der beide Nester zu sehen waren. Es wurde geschlafen, geputzt, gefuttert und getrunken. Am späten Nachmittag wurde ein Wassertrog neben Sofias Nest aufgestellt, damit die Jungtiere jederzeit trinken können. Allerdings müssen sie sich damit erst anfreunden, denn spontan konnten sie mit dem Wasserkübel noch nichts anfangen. 🙂

 




 

 

Keine besonderen Vorkommnisse in den Storchennestern – so ging ein entspannter Tag zu Ende. Die Tiere gehen zur Ruhe und wir verabschieden uns bis morgen. Gute Nacht.

 

 

Quelle:

BirdMania Madárpark

https://www.youtube.com/watch?app=desktop&v=tusYvQk3GZM

 

 

 

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