19.06.2023 – Riesenküken und Wasserkübel

Wachsende Riesenküken und Wasserkübel – in Fohrde und Ungarn wachsen die Jungtiere und müssen sich mit gefährlich anmutenden Trögen auseinandersetzen, die ihnen ins Nest gestellt werden. Ob sie verstehen, was damit passieren soll? 

 

Die Küken mussten noch ein wenig im Nest dösen, bevor das nächste Futter kam. Bei der Wärme bleibt man am besten liegen und bewegt sich so wenig wie möglich.

Bei der Fütterung um 8 Uhr konnte man wieder die schwarzen Federn zählen, die wie kleine Büschel an den Rändern der Flügel wachsen. Diese müssen sich noch um ein Vielfaches verlängern, bis sie sich für das Fliegen gebrauchen lassen. Aber bis dahin ist auch noch etwas Zeit.

 

Riesenküken und Wasserkübel- Schlafenszeit

 

Schnell ein wenig Wind unter die Flügel lassen, das kühlt einen etwas ab. Dann tauchte Emil mit Stroh auf und überschüttete die Küken damit im wahrsten Sinne des Wortes. Der fragende Blick des Küken schien zu sagen:

“Und nun? Jetzt hängt mir das Stroh um den Hals – hast du vielleicht auch noch was zu fressen?”

 

Riesenküken und Wasserkübel - Flugübung

Riesenküken und Wasserkübel - Strohlieferung

 

Natürlich gab es auch Futter und anschließend versanken die Küken in einen angenehmen Verdauungsschlaf. Bis sie zehn Minuten später erneut auf der Bildfläche erschienen. Die Verdauung scheint bei den kleinen Störchen im Turbogang zu laufen.

 

 

Futter, Wasser, Futter

Um elf Uhr wurden die Küken besonders verwöhnt. Zuerst gab es reichlich Futter, anschließend wurde Wasser gereicht und zum Abschluss erhielten die Küken Nachtisch. Besser geht es nicht. 🙂

 




 

Anschließend hieß es verdauen und darauf warten, dass das Futter in die nächsten Zentimeter Wachstum umgesetzt wurde. Wurde der Kopf zu schwer, fand sich ganz sicher ein Küken, auf dessen Hals man sich ablegen konnte. Wo sollten die Geschwister auch hin. Ausweichen ist kaum möglich bei Emils vollgestellter Storchenbude.

 

 

Vier hübsche und flauschige Küken schauen aus dem Fohrder Storchennest. Emma und Emil haben so viel Glück. Und wir auch. 🙂

 

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Lange nichts mehr gefressen. Dafür schmeckt der erste Nachmittagshappen umso besser.

 

 

Emma hatte sich wieder im See bedient und brachte das Wasser zu den Küken. Kein Wunder, dass Storchenschnäbel oft so lädiert aussehen – die Küken fressen die Storcheneltern förmlich auf, wenn es darum, als erstes Küken an das Wasser zu kommen.

Nachmittags gab es einen kurzen Klapperalarm, doch die meiste Zeit waren die Küken damit beschäftigt, die Schnäbel ihrer Eltern einzufangen.

 

 

Alle vier Küken sind auf der Bildfläche erschienen. Auch unsere kleine Schlafmütze präsentiert sich in voller Größe. Die Kleinsten machen sich anscheinend immer ein wenig unsichtbar. Im ungarischen Nest macht das Jüngste auch immer etwas anderes als die restlichen Geschwister. 🙂

 

 

Wenn einer eine Reise tut…

Es ist lustig, die Küken beim Aufstieg zum Nestrand zu beobachten. Zuerst ist nur der Kopf zu erkennen, dann schiebt sich ein kleiner, dicker Körper ins Blickfeld. Das Küken taucht wie aus der Versenkung auf, krabbelt nach oben und verrichtet sein Geschäft über den Nestrand hinaus. Dann rutscht es mehr oder weniger gemütlich nach unten und ist plötzlich nicht mehr zu sehen, weil es auf den Boden geplumpst ist. Emil hat ganze Arbeit mit seinen Baukünsten geleistet.

 

 

Was sind das für Riesenküken? Schaut man sich den riesigen Körper an, kommen einem Zweifel, ob diese Küken auch heute Morgen im Nest saßen. Das vordere Küken sieht fast doppelt so groß aus. 🙂

 

 

Die Sonne verschwand hinter den Wolken, aber wirklich kühler wurde es nicht. Da hilft nur Regen, der alles abkühlt. Dafür wurde ein wenig aufgeräumt.

 

 

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Alles erledigt. 🙂

 

 

Das Riesenküken sagt uns Gute Nacht und hüpft zum Wachsen ins Bett. Wir lassen uns überraschen, mit welchen Maßen es morgen früh aufwacht. 🙂

 

 

 

Neues aus dem ungarischen Storchennest

Der Storchenkindergarten wurde heute nicht gezeigt, dafür ließen sich die Küken von Sofia und Macus wieder beobachten.

Es war hell und das bedeutete Futterzeit. Der Storchenpapa war auf Futtersuche, während sich Sofia mit dem Nestrand auseinandersetzte.

 

 

Die halbe Nestbreite nimmt eine Schwinge mittlerweile schon ein und in diesem Nest ist reichlich Platz. Man darf sich gar nicht vorstellen, wie das bei vier Jungen im Fohrder Storchennest werden wird.

 

 

Zuerst wird brav ein Kreis gebildet, dann bekommen alle Küken ihr Futter.

 

 

Wenn man doch auch schon auf die Wiese runterkönnte. Das Laufen klappt ja bereits, aber für das Einsteigen ins Nest bräuchten die fünf Küken dann eine Leiter.

 

 

Was mal aus einem Babystorch werden wird…

 

 

Immerhin hatte Sofia ihren Nachwuchs ausgiebig geduscht, sodass auch die Küken mit nassem Kopf umherliefen.

 

 

Allerdings hatten die Eltern ebensowenig wie der Nachwuchs verstanden, dass der Wassertrog ihnen das Leben erleichtern sollte.

 

 

Sofia sammelte am Nachmittag das gemähte Gras direkt von der Wiese ein. So konnte man sich die besten Halme raussuchen und mit ihnen direkt ins Nest hüpfen.

 

 

Sobald die Bäume ihre Schatten auf das Nest warfen, war erholsame Ruhezeit angesagt, die die Jungtiere nur wegen einer weiteren Fütterung unterbrachen.

 

 

Am späten Abend fühlten sich die Tiere ein wenig in ihrer beginnenden Nachtruhe gestört, denn rund um das Nest wurde der Rasen gemäht. Die Sonne würde das Gras am nächsten Tag in Heu verwandeln, sodass die großen und kleinen Störche Einlagematerial für ihre Nester bekommen können.

 

 

Die Ente nutzte die gemähte Wiese gleich als neue Rennstrecke. Im hohen Gras war sie nur langsam vorwärtsgekommen. Außerdem musste sie jetzt das Gras nur “aufschlürfen” und es nicht mehr mühsam abrupfen.

 

 

Riesenküken und Wasserkübel

Den Wassertrog hatten die Störche auch heute nicht angenommen. Ab und an kommt ein Küken vorbei und wirft einen Blick auf die Wasseroberfläche. Allerdings blicken sie sich dabei selbst ins Gesicht und das scheint eine erschreckende Erfahrung zu sein. Die Storchenkinder haben immer Durst und das Wasser direkt neben sich. Aber ein Riesenküken und ein Wasserkübel scheinen sich noch nicht zu vertragen.

Aber das wird noch. Gut Ding will eben Weile haben. Auch Störche müssen erst lernen, dass fünf Riesenküken und ein Wasserkübel gute Freunde werden können.

 

 

Deshalb geht es jetzt schnell ins Bett, damit wir morgen den nächsten Anlauf beobachten können.

 

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Ich wollte mich mal für die schönen Berichte bedanken. Und auch mal den Andreas aus Ungarn loben. Er gibt sich immer so viel Mühe. Baut Nester, brütet die Eier aus und zieht all die kleinen groß, die aus irgendwelchen Gründen aus den Nestern mussten oder raus geworfen worden sind. Er baut in Windeseile neue große Nester. Einfach fantastisch. Und wir haben dieses Jahr auch Glück! Das alle Küken wohlauf sind und gut versorgt werden. Auf Holz geklopft! PS: Gibt es immer noch keine Möglichkeit, die kleinen zu beringen?