16.06.2023 – Sie sind zu groß

Normalerweise werden Storchenkinder unter die Flügel genommen, um sie vor Kälte, Regen oder Sonneneinstrahlung zu schützen. Doch heute konnten wir am Abend miterleben, dass das nicht mehr möglich ist. Sie sind zu groß, um alle vier unter die Flügel zu passen.

 

Ein Morgen mit Regenwolken brach an und das Küken schien zu fragen: „Wann fliegst du los und holst was zum Futtern?“ Doch eine halbe Stunde musste sich der Nachwuchs noch gedulden, bis das nächste Frühstück geliefert wurde.

 

 

Füttern, Nestbau und schon hob Emil wieder vom Nest ab. Die Zeiten, in denen immer ein Elterntier im Nest stand oder saß, sind anscheinend vorbei. Dabei sind die Küken gerade drei Wochen alt. Aber es wird schon alles klappen. Hat es in diesem Jahr bereits in jeder Hinsicht. 🙂

 

 

Immerhin war Emil nach einer Minute mit vollem Schnabel zurück. Das war schnell – auf die Wiese fliegen, Stroh einheimsen und zum Nest zurück. Geht doch, Papa!

Fünf Minuten später begann es zu regnen. Kurz und nicht ausgiebig genug, um die Natur zu entlasten. Aber die Störche waren anschließend frisch und munter.

 


 

Zum Trocknen brauchte es heute etwas Zeit, da sich die Sonne weiter hinter den Wolken versteckte.

 

 

Wenn kleine Küken müde sind, liegen sie aneinandergekuschelt in einer Reihe. Allerdings dürfte dann kaum noch Platz für die Füße von Emma oder Emil sein. 🙂

 

 

Schnell einen Blick in die Runde werfen und schon hebt der Storch wieder ab. Die Küken scheinen die Situation mittlerweile zu begreifen und verschwinden beim Abflug der Storcheneltern in der Nestmulde.

 

 

Eine Stunde alleine im Nest

„Wie lange sind Mama und Papa denn jetzt schon weg?“

“Keine Ahnung, aber ich muss jetzt wirklich dringend zum Nestrand stiefeln!!“

Von 12:51 Uhr bis 13:50 Uhr waren die Küken alleine im Nest. Dann tauchte Emil wieder auf und brachte den Küken Wasser und Futter.

 


 

Eine Viertelstunde später verschwand Emil erneut, da er den Küken ein frisches Bett machen wollte. Die eine Minute konnten die Jungen beruhigt warten, Emil hatte sie auch von der Koppel aus im Blick. Für Futter und ein frisches Nest üben sich auch die Jungen in Geduld. Anschließend waren alle satt und zufrieden, während eines der Küken bereits sein Verdauungsschläfchen machte.

 



 

„Irgendwie muss das doch mit diesen Flügeln funktionieren. Bei Papa sieht das so einfach aus und er kann das sogar mit nur einem Bein.“

 

 

 

Sie sind zu groß

In den Abendstunden zogen dicke Regenwolken auf. Instinktiv wollte Emil seine Jungen unter die Flügel nehmen. Allerdings sind diese mittlerweile so groß, dass sie nicht mehr unter die Flügel passen. Aber wenn sich Emil etwas in den Kopf setzt, dann klappt es auch.

Tat es sogar, allerdings nur für einen kurzen Moment. Dann steckte eines der Küken den Kopf durch die Federn und auch die anderen Ministörche rebellierten unter dem Bauch. Also musste sich der Storch erheben und die Jungtiere wurden ein wenig gewaschen. Da es aber nur kurzzeitig regnete, gab es nur ein feuchtes Bettchen in der Nacht. Es ging so schnell mit dem Wachsen der Küken und bereits nach drei Wochen müssen wir feststellen: Sie sind zu groß geworden.

 

 

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Was haben die beiden nur mit dem Baum

Ein wenig Regen sorgte in Ungarn dafür, dass der Rasen wuchs, damit die Küken und Bambi genügend Heu bekommen können. Allerdings milderte die kleine Dusche nicht Macus Abneigung gegenüber dem Tannenbäumchen. Bereits am frühen Morgen ging der Storch auf das Grün los und zog und zerrte, allerdings konnte er keinen Sieg verzeichnen.

 

 

Nur wenig später vergriff sich auch Sofia an dem Geäst und schüttelte energisch die Äste. Es ist nicht ersichtlich, weshalb der Busch die beiden so aufregt, zumal er nur bis an den Rand des Nestes reicht. Aber irgendetwas scheint die Störche zu stören. Vielleicht finden wir noch heraus, worum es geht. 🙂

 

 

Und weil man die Hoffnung (worauf auch immer) nie aufgeben soll, ging der Spaß eine Viertelstunde später weiter.

 

 

Sofia hatte den Kampf aufgegeben und hatte sich lieber auf Futtersuche begeben. Deshalb saßen die Küken in einer sturmfreien Bude. Aber sie waren nicht wirklich alleine. Immerhin zogen auch die anderen Küken in ihren Kindergarten auf der anderen Seite des Gartens und die waren schließlich jünger und auch ohne Begleitung unterwegs.

 



 

Am späten Nachmittag wurde wieder auf die ferne Perspektive umgeschaltet, sodass beide Nester gleichzeitig zu sehen waren. Die Küken hatten einen schönen Tag verbracht und waren heute von starker Sonneneinstrahlung verschont worden.

 

 

 

Getrennte Schlafzimmer

Sofia und Macus bewachten in der Nacht gemeinsam ihren Nachwuchs. Was sich vom Fohrder Nest nicht sagen ließ. Beide Alttiere verbrachten die Nacht getrennt auf unterschiedlichen Nestern. Anscheinend hatte ein Storch in der Nacht kinderfrei oder er suchte ein trockenes Plätzchen im zweiten Nest. 🙂

 

 

Schlaft gut, ihr Störche. Wir wünschen eine ruhige Nacht.

 

 

 

 

 

 

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