28.06.2023 – Was ist mit Emma?

Endlich gab es wieder einen strahlend blauen Himmel und Sonne am frühen Morgen, die das Nest und die Störche trocknen würde. Doch was war mit Emma los? War sie müde? Hatte sie keine Lust? Oder war es nach den anstrengenden Wochen einfach notwendig, sich eine Auszeit von Mann und Küken zu gönnen?

 

Nass, zerknautscht, frierend und hungrig saßen die Küken am frühen Morgen im Nest. Immerhin gab es einen Lichtblick – der Himmel war strahlend blau. Das verhieß bald ein trockenes Nest und Sonnenstrahlen, die die Federn trocknen und die Küken wärmen würden.

Der morgendliche Lieferdienst brachte frisches Stroh und Futter, sodass die Laune der Junge von Minute zu Minute stieg.

 

 

Auszeit für die Eltern

Nachdem Emma das Futter verteilt hatte, schwang sie sich in die Luft. Doch sie flog nicht zum Futtersuchen aus. Was ist mit Emma los? Sie landete auf dem zweiten Nest und begann, sich häuslich einzurichten.

 

 

Zuerst ließ sie sich von den wärmenden Sonnenstrahlen bescheinen und hatte dabei immer einen Blick auf die Küken. Anschließend stand eine aufwendige Gefiederpflege auf dem Programm.

 

 

Nach zwei Stunden beendete Emma ihre Auszeit und flog um zehn Uhr zu den Küken, um nachzuschauen, ob alles in Ordnung sei.

 

 

Diese hatten inzwischen ein ausgiebiges Schläfchen gehalten, da sich kein Elternteil für sie interessierte. Emma war nach ihrem Zwischenstopp bei den Küken sofort weitergeflogen, dafür tauchte Emil wenige Minuten später bei dem Trio auf, das Kohldampf schob und sich gierig auf die Portion Würmer stürzte.

 

 

Kurz vor zwölf Uhr hätte man denken können, dass im Nest ein Storchenkörper mit drei Köpfen liegt. 🙂

Die Küken durften sich noch eine weitere Stunde mit dem Putzen des Gefieders beschäftigen, erst dann konnten die nächsten Würmer in den Bauch wandern.

 


 

Emma schien heute keine große Lust auf Futtersuche oder Ausflüge zu haben und verbrachte ihre Zeit lieber auf einem der Nester. Die Küken führten ihr vor, wie gut das Stehen und das Watscheln durch das Nest bereits klappte, obwohl sie sich bei ihren Vorführübungen ins Gehege kamen.

 

 

Emma verließ das Nest erst nach anderthalb Stunden und da man die Würmer erst suchen und einsammeln muss, hielten die Küken Ausschau nach Emil.

 

 

Was ist mit Emma los?

Emma kam nach ihrem Abflug jedoch erneut nur bis zum zweiten Nest. Anscheinend setzte auch sie auf Emil und dessen Lieferung, weil dieser bereits lange außer Haus war. Die Störchin nutzte das zweite Nest nun für die Mittagspause, ließ sich nieder und schloß die Augen.

 

 

45 Minuten später war das Schläfchen beendet und Emma flog wieder zu ihren Küken, um nach dem Rechten zu sehen. Dem Nachwuchs wäre Emil lieber gewesen, immerhin hätte dieser wahrscheinlich Futter mitgebracht. Für Mama Storch schienen die Mägen der Jungtiere heute nicht ganz so wichtig. Vielleicht hatte sie beschlossen, einen Diättag pro Woche einzuführen. Nur hatte sie vergessen, die Küken darüber zu informieren.

 


 

Das Trio hatte sich so postiert, dass sie alle Himmelsrichtungen im Blick hatten. Mal schauen, von wo das nächste Futter einfliegt.

 

 

Der Nachwuchs wurde nicht enttäuscht, natürlich gab es noch jede Menge Futterlieferungen. Aber Mama Storch schien heute nicht so recht bei der Sache, daher musste sich der Nachwuchs an Emil halten, der sich den restlichen Tag mächtig ins Zeug legte.

 

 

 

Auch in Ungarn sind alle gesund und munter

Ein Blick in die ungarischen Storchennester zeigt, dass auch hier alles in Ordnung ist. Die Kleinen vertragen sich mit den Großen und Sofias Küken stehen kurz davor, vom Nest abzuheben.

Die Sache mit dem Wassertrog hat sich endlich geklärt. Die Küken haben gelernt, sich selbst zu bedienen, trotzdem funktioniert der Storcheninstinkt der Eltern auch weiterhin. An heißen Tagen bringen auch Sofia und Macus Wasser für die Jungtiere, allerdings können diese ihren zusätzlichen Durst jetzt auch selbstständig löschen.

 


 

Alle Jungtiere stehen gut im Futter. Sogar so gut, dass manches Jungtier eine Fütterung verschmäht. 🙂

Wird im Kindergarten gefüttert, ist außer schlagenden Flügeln nichts zu sehen. Alle neun Küken wachsen jeden Tag um mehrere Zentimeter und bald müssen die Großen umgesetzt werden, da sie bei ihren Flugversuchen die kleineren Störche wahrscheinlich aus dem Nest wedeln würden. Aber auch dafür ist noch Zeit.

 

 

Für heute endet unser Besuch bei den Störchen. Wir schauen morgen wieder vorbei und wünschen bis dahin vor allem Emma eine friedvolle und erholsame Nacht.

 

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