Natur live erleben – aus dem Storchennest Fohrde und der Umgebung
Technik
Die Technikseite wird in Kürze überarbeitet und kommt dann in aktualisierter Form wieder zurück!
Hier möchten wir euch in chronologischer Reihenfolge mal den Aufbau unserer Storchenwebcams vorstellen.
26.02.2017 – Erste Kamera
Geplant war es eigentlich die Kamera direkt oben am Nest zu befestigen, weshalb wir die Instar IN-5907HD auch auf das 4mm Weitwinkel-Objektiv umgebaut hatten, da dann aber bei einigen die Angst aufkam das der Storch sich dadurch vielleicht gestört fühlen könnte, blieb als Notlösung nur die Befestigung an einem nahe stehenden Baum, hierzu musste aber wiederum das 8mm Objektiv eingebaut werden, um auf der Entfernung noch etwas erkennen zu können. Als Kamera verwenden wir wie schon oben erwähnt eine Instar IN-5907HD, allerdings nicht mit WLAN sondern in der PoE Version, das heißt die Kamera wird über das Netzwerkkabel mit Strom (48 V) versorgt, da wir ja direkt am Baum, an dem sie angebracht ist, keine Stromversorgung haben und man so natürlich nur ein Lankabel zur Kamera legen muss, statt Strom- und Lankabel getrennt. Zusätzlich haben wir als Kälteschutz eine Heizung in die Kamera eingebaut, damit sie auch den Winter überlebt. Damit die Kamera auch online zu sehen ist, nutzen wir einen Internetanschluss (100 MBit/s Download- und 40 MBit/s Uploadgeschwindigkeit) von einem Nachbarn, die Kamera hat bei voller Auflösung eine Uploadrate von etwa 3,5 bis 4 Mbit/s, nachts geht es runter bis auf ca. 0,8 Mbit/s. Im Monat kommen wir so auf etwa 1,2 TB Traffic. Realisiert wird die Anbindung über Richtfunk mit den beiden TP-LINK CPE 210.
18.03.2017 – Infrarotlicht und Spinnen sind keine gute Kombination 😉
Nach etwa 3 Wochen Betrieb der Webcam entschieden wir uns, nicht mehr auf die internen Infratrot-LEDs der Kamera zu setzen, sondern einen externen IR-Strahler zu verwenden. Grund ist, dass das IR-Licht zwar für Vögel wie auch für Menschen nicht sichtbar ist, jedoch gilt das nicht für Insekten und Spinnentiere, weshalb wir geschätzt jeden zweiten Tag mit Spinnweben vor dem Kameraobjektiv zu kämpfen hatten. Probleme machten die Spinnweben zum Glück nur in der Nacht, da die Kamera ungefähr in nördliche Richtung zeigt und somit am Tag das Sonnenlicht die Spinnweben nicht direkt anstrahlt. Nachts jedoch, wird das Licht der IR-LEDs durch die Spinnweben reflektiert und zurück auf die Kamera geworfen, weshalb für uns die einzig sinnvolle Lösung ein externer IR-Strahler war. Interessant ist für einige vielleicht die Stromversorgung des IR-Strahlers, normalerweise benötigt er einen 12 V Anschluss per 230V Netzteil, direkt am Nest steht uns jedoch keine Steckdose zur Verfügung, jedoch verfügt die POE Kamera, die wir ja über das LAN Kabel mit 48 V versorgen, auch über den normalen 12 V Anschluss wie die WLAN Version und über diesen können wir die Stromversorgung für den IR Strahler abgreifen.
24.02.2018 – Livestream direkt aus dem Nest
Seite heute senden wir auch direkt aus dem Nest. Da die bisherige Kamera (Instar IN-5907) vorerst am Baum verbleiben soll, musste eine Neuanschaffung her. Am Nest verwenden wir jetzt die Instar IN-9008 FULL HD POE und da wir uns wegen der Spinnennetze bei der anderen Kamera wieder etwas unsicher fühlten, kommt auch bei dieser Kamera ein externer IR Strahler, allerdings mit etwas weniger Leistung, zum Einsatz.
04.03.2018 – Streaming über YouTube
Bisher haben wir ja auf IPCamLive als Streamingprovider gesetzt. Bei einer Kamera ohne Ton und ohne die Möglichkeit den Stream auf einer mit SSL verschlüsselten Seite (https) einzubinden haben wir 15 Euro + 19 % MwSt. also 17,85 Euro bezahlt. Jetzt mit Ton und SSL liegen wir bei 25 Euro + 19 % MwSt. also 29,75 Euro pro Kamera, das wären bei geplanten 4 Kameras 119 Euro im Monat bzw. 1428 Euro im Jahr. Das sprengt allerdings unseren finanziellen Rahmen, deshalb kam dann die Idee auf YouTube als Streamingplattform zu setzen. Leider funktioniert es bei YouTube nicht so einfach, dass wir den Link zum RTSP Stream der Kamera bei YouTube hinterlegen können und es dann automatisch läuft wie bei IPCamLive sondern wir müssen selber die Videodaten per RTMP Stream an den YouTube Server senden. Dazu nutzen wir einen kleinen Linux Server der per ffmpeg den Stream umwandelt und an YouTube schickt, allerdings funktioniert das momentan noch nicht mit dem Ton, wir arbeiten aber dran. Vielen Dank auf jeden Fall an www.storch-gundelsheim.de für die technische Unterstützung! Weitere Details wie genau das alles funktioniert, folgen in Kürze.
05.03.2018 – Zentrale Stromversorgung der Kameras
Wir haben ja von Anfang an auf POE (siehe oben) gesetzt, zur Stromversorgung für die erste Kamera diente uns der TP Link POE Injektor. Da jetzt mit der Planung des zweiten Nestes feststand, dass wir später 4 Kameras betreiben wollen, machte es Sinn den POE Injektor durch einen POE Switch auszutauschen. An dem Switch stehen uns 8 Netzwerkports zur Verfügung wovon 4, externe Geräte wie unsere Kamera per POE (48 V) mit Strom versorgen können.
21.03.2018 – Tausch des Switches und Abbau eines IR Strahlers
Für den am 05.03. eingebauten NETGEAR 8-Port GB POE Switch kam jetzt doch früher das Aus als geplant, Grund dafür ist dass scheinbar die Stromversorgung für die Nestkamera nicht ausreicht und somit in kalten Nächten, in denen die Heizung an ist, sich die Kamera immer ausgeschaltet hat. Rechnerisch verbraucht die Kamera max. 8,5 Watt, die eingebaute Heizung nochmal 3 Watt und der IR Strahler bis zu 6 Watt, macht zusammen 17,5 Watt. Der Netgear Switch schafft pro Port allerdings nur 15,4 Watt und in Summe max. 56 Watt zusammen auf allen 4 Ports. Wir sind dabei aber ursprünglich davon ausgegangen, dass die Kamera ja durch die deaktivierten eingebauten IR LEDs weniger Strom verbraucht und es somit funktionieren müsste. Scheinbar haben wir uns aber geirrt und jetzt dafür entschieden den Switch doch nochmal zu tauschen. Seit heute im Einsatz ist ein 10 Port POE Switch von Yuanley der pro Port 30 Watt statt 15,4 Watt und als Gesamtleistung 120 Watt statt 56 Watt bietet. Zusätzlich haben wir jetzt den IR Strahler bei der Baumkamera abgebaut und die Kamera gleich nochmal etwas höher gesetzt. Der Strahler auf dem Nest sollte eigentlich für beide Kameras ausreichen.
Aufstellung aller Kosten und verwendeter Materialien im Jahr 2017:
» Macht zusammen für Hardwareanschaffungen 454,63 Euro, dazu kommen noch die Serverkosten für den Stream (https://ipcamlive.com/) von 122,09 Euro.
Im Jahr 2017 hatten wir also Kosten in Höhe von 576,72 Euro, dem gegenüber standen Spendeneinnahmen von 169,49 Euro via PayPal und 80,00 Euro via Leetchi, also in Summe 249,49 Euro.
Kosten und Materialien für die Storchensaison 2018:
Instar IN-9008 POE(Normalpreis 295,99 Euro, wir haben sie von Instar einmalig für einen günstigeren Preis bekommen deshalb wurde sie von Sebastian gesponsert)
3x 50m Flexrohr (EN 25, PVC, 320 N, Grau) im Wert von ca. 45 Euro von privat zur Verfügung gestellt (das Flexrohr wird als Kabelschutzschlauch für die Verlegung der LAN-Kabel unter der Erde verwendet.)
Kamera-Halterung als Eigenbau bisher ohne genaue Kosten
Reolink RLC-411S 5-MP mit Zoomobjektiv 2,8-12mm für 129,99 Euro (Baumkamera für das zweite Nest)
Als Streamingplattform wollen wir in diesem Jahr auf YouTube setzen, aktuell haben wir noch ein paar Schwierigkeiten bei der Ton-Übertragung, deshalb nutzen wir am Anfang der Saison wohl für ca. einen Monat nochmal die Dienste von IPCamLive. Im Monat fallen dafür 29,75 Euro für die Nestkamera an. Die Bild der zweiten Kamera wird aktuell ausschließlich via YouTube ausgestrahlt. Um die Streams von den Kameras zu YouTube zu transportieren planen wir vor Ort einen Minirechner einzusetzen oder alternativ bei einem Hoster ein kleinen Server zu mieten, preislich wären wir da bei ca. 10-20 Euro, allerdings für alle 4 geplanten Kameras.
Die bisher getätigten bzw. geplanten Ausgaben für 2018 liegen bei 652,91 Euro.
Für 2017 und 2018 liegen wir dann zusammen bei Kosten von 1229,63 Euro und die bisherigen Einnahmen durch Spenden findet ihr auf der rechten Seite.
* Hinweis: Bei den verwendeten Links, handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links, das heißt wir bekommen eine kleine Provision von Amazon in Höhe von 1%, dieses Geld fließt vollständig in unser Storchennest.