20.03.2025 – Vom Glück, das Leben leben zu dürfen

20.03.2025 – Vom Glück, das Leben leben zu dürfen

Ich wünsche euch allen einen zauberhaften Frühlingsanfang und einen wunderschönen internationalen Tag des Glücks. Es lässt sich schnell über einen solchen Satz hinweglesen, aber ich wünsche euch, dass ihr euch für die folgenden Zeilen einen kleinen Moment Zeit nehmt. Für euch. Für das Glück.

 

Vom Glück, das Leben leben zu dürfen

 

Im Internet lässt sich erfahren, dass der sogenannten World Happiness Report jedes Jahr in 156 Ländern der Welt “das Glück bewertet”. Dabei geht es um den Wohlfühlfaktor in allen Lebensbereichen. Bei dieser Auswertung liegen die skandinavischen Länder immer an führender Stelle. Allen voran Finnland.

Noch interessanter ist die Tatsache, dass es in einem Land auf dieser Erde ein sogenanntes Glücksministerium gibt. In Bhutan gilt es als das Staatsziel, dass alle Menschen glücklich sind. Aus diesem Grund wurde ein Glücksministerium gegründet.

Das Land richtet sein Augenmerk auf das Bruttonationalglück, in dem Wissen, dass nur Menschen, die mit ihrem Leben einverstanden und zufrieden ist, ihr volles Potenzial geben (können und wollen). Statt Druck, Angst und dem Gefühl, stets ersetzbar zu sein, wird hier auf die menschliche Weiterentwicklung gesetzt. Statt sich der Frage zu widmen, was vorhanden ist und was man davon für sich selbst nutzen kann, geht es um die Frage, wer man selbst im besten Fall sein könnte, um für genau diese persönliche Entwicklung sein Leben einzusetzen.

Dabei werden wirtschaftliche Faktoren nicht außer Acht gelassen. Zufriedenheit geht ja auch mit dem Besitz notwendiger materieller Güter einher. Es bekommt aber eine ganz andere Dimension, wenn man sich fragt, welche Dinge man für ein gutes Leben braucht, statt dass man sich auf maximalen Profit orientiert.

 

Was ist denn eigentlich Glück?

Wir sind glücklich, wenn sich die Umstände so gestalten, wie wir sie gerne hätten und wir uns dadurch sicher, geschützt, erwünscht und versorgt fühlen. Jeder hat seine individuelle Vorstellung, was er oder sie für erstrebenswert hält. Genau diese Verschiedenheit führt aber dazu, dass wir uns immer wieder aneinander reiben, weil wir in Bezug auf ein- und dieselbe Sache unterschiedliche Ansichten vertreten. Dauerhaftes Glück, also eine ununterbrochene Zufriedenheit, lässt sich bei all der Unterschiedlichkeit scheinbar nicht umsetzen. Andere Menschen drücken uns ihre Vorstellungen und Erwartungen auf und wir machen es ebenso.

Warum?

Weil wir gelernt haben, das Glücksgefühl im Außen zu suchen. Bei anderen Menschen, Aktivitäten, Berufserfahrungen, Geld…

Diese Dinge können auch Spaß machen, ja. Aber dieser hält nur einen kurzen Moment an und schon muss man wieder nach einer neuen Gelegenheit ausschauen, die Glück und Zufriedenheit verspricht. Wer bereits seit mehreren Jahrzehnten auf dieser Welt unterwegs ist, kennt diesen Zustand, der Müdigkeit und Ausgebranntsein nach sich zieht. Die Dinge wiederholen sich und werden langweilig. Die Träume sind beiseite gelegt worden, weil sie sich nicht umsetzen ließen. Das Alter klopft an der Tür. Man beschränkt sich und redet sich ein, dass alles gut sei. Doch das ist es nicht.

 

Mit dem Alter und den Erfahrungen kommt die Weisheit

In jungen Jahren bedeutet Glück etwas anderes. Es werden Pläne geschmiedet, Erwartungen kreiert, das Leben wird in seiner Form geplant. Im Alter bedeutet Glück etwas anderes. Eine liebevolle Nachricht von den Kindern, die von Wertschätzung spricht und Eltern das Gefühl gibt, doch etwas richtig gemacht zu haben. Ein Spaziergang durch den Wald bringt Erinnerungen zurück und wirft einen reinigenden Schatten auf Dinge, die man in der gleichen Art und Weise nicht wiederholen würde. Das Leben kann mehr geschehen, als dass es eigenständig geformt und bearbeitet werden muss.

Wer das Glück hat, bereits in jungen Jahren beim Anblick des ersten Schmetterlings ein Glücksgefühl zu empfinden, ist reich beschenkt. Wer einen Moment innehält und die Sonne auf der Haut, den Wind in den Haaren und das Gezwitscher um einen herum wahrnimmt, wird ein Gefühl der Freude und Dankbarkeit empfinden. Nicht, weil man diese Dinge wahrgenommen hat. Weil diese Dinge Freude, Glück und Gelassenheit sind. Dieses Prinzip ist vom Verstand her nicht leicht zu verstehen, aber das ist egal. Jeder sehnt sich nach diesem Empfinden von Freiheit und bedingungsloser Existenzberechtigung, ohne dafür im Vorfeld Bedingungen zu erfüllen.

Sich geliebt fühlen, unabhängig ob es gerade Menschen im eigenen Umfeld gibt, die das tun. Sich selbst im Leben willkommen heißen, weil es gerade niemand anderer tut. Einen eigenen Platz im Leben einnehmen, der nicht von den Umständen und den vorgegebenen Möglichkeiten abhängt. Unendlich viele Möglichkeiten sehen, selbst wenn gerade alles den Bach runtergeht. Diese Freiheit zu haben, sie zu verstehen und sie zu leben – das führt zu der Erfahrung, die wir Glück nennen.

 

Ich wünsche euch heute viel Glück

Eine Erinnerung daran, dass Haustiere zwar Arbeit machen, wir aber glücklich sind, wenn wir ihnen für einige Sekunden in die Augen sehen und sie ihr Glücklichsein mit uns teilen.

Ich wünsche euch die Wahrnehmung, dass der Körper trotz auftretender Zipperlein an vielen Stellen absolut funktionstüchtig ist. Dass die Sonne heute (zumindest in Fohrde) scheint und ihre belebende Energie ohne Bedingung an alle verteilt, die sich in ihr Licht stellen. Dass es nicht leicht ist, nachsichtig mit Menschen zu sein, die so ganz anders sind als man selbst. Dass es einem aber viel besser geht, wenn man sich daran erinnert, dass jeder Mensch durch die individuellen Prägungen in seiner Kindheit eine eigene Welt entwickeln musste, die sich vielleicht nicht mit der eigenen deckt.

Es bedarf nur einer Entscheidung, um glücklich zu sein. Genau in diesem Moment. Wir nehmen meist nicht wahr, wie Groll und Abwehr in uns hochsteigen, weil etwas in der Außenwelt unseren Vorstellungen überhaupt nicht entspricht. Es ist ein erlernter Automatismus, der unsere Welt in Gutes und Unannehmbares teilt. Der mit den Werten und Entscheidungen unserer Eltern begann, aber damit nicht enden muss.

 

Erinnerung und Achtsamkeit

Ich wünsche euch heute die Erinnerung, dass ihr selbst entscheidet, was ihr worüber auch immer denken wollt. Dass es nicht leicht ist, aus der automatisierten Gewohnheitsecke herauszutreten. Aber dass wir immer noch genau diese Freiheit haben, die uns niemand nehmen kann. Umsetzen müssen wir sie allerdings selbst. Manchmal machen uns andere durch ihr Verhalten glücklich. Aber das geschieht nicht dauerhaft, wie wir alle wissen. Besser ist es, wir nehmen das Glück in Anspruch, das immer in uns greifbar ist und sich genau dann zeigt, wenn wir für einen Moment anhalten und das geschäftige Treiben unterbrechen.

Es zeigt sich, wenn ihr einer Pflanze Wasser gebt und euch erinnert, dass nur ihr diese Schönheit genießen dürft. Niemand sonst.
Es zeigt sich, wenn wir ein Lied hören, dass unsere eigenen Erfahrungen zutiefst berührt. Wir spüren es manchmal auf der Autofahrt, wenn ein Raubvogel über uns hinwegfliegt, die Abendsonne blutrot am Horizont untergeht, das Licht der Abenddämmerung ein ganz eigenes Gefühl in einem aufruft oder sich die Zufriedenheit über einen erfolgreichen Tag in uns ausbreitet.

Wir wissen alle sehr genau, wie sich Glück anfühlt. Doch wir erwarteten es oft durch ein für uns angenehmes Auftreten anderer Menschen. Doch dadurch enthalten wir uns selbst so viel vor, denn auch andere Menschen haben manchmal einen schlechten Tag oder keine Lust auf uns und unsere Eigenheiten.

 

Wollen wir diese Freiheit leben?

Wie viel einfacher ist es da, selbst mit dem Glück Kontakt aufzunehmen. Wie wertvoll ist der Gedanke, dass Glück jederzeit in unserem eigenen Herzen wohnt und dass wir still und aufmerksam werden müssen. Wenn wir die Gedanken von anderen Menschen, Dingen und Situationen abziehen und auf das Glücklichsein ausrichten, spüren wir es. Ohne jemand anderen dafür verantwortlich machen zu müssen.

Dies in Krankheitszeiten, bei einer Kündigung oder einem familiären Todesfall zu tun, ist eine Herausforderung. Aber es ist möglich und funktioniert, wenn wir uns unbedingt und unter allen Umständen glücklich fühlen wollen. Es wäre schön, wenn wir schon im Kindergarten gelernt hätten, den Blick auf das Schöne in der Welt und in unserem Leben auszurichten. Dann wäre die Erde heute eine andere. Da wir niemanden ändern können, so sehr wir uns das auch wünschen und erwarten, liegt es in unserer eigenen Hand, Veränderungen in die Wege zu leiten. Erst einer, dann ein zweiter Mensch und schließlich sind es viele. Genug für eine glückliche Menschheit.

Wir fangen bei uns selbst an, anders geht es nicht. Und so unbequem es scheinen mag, es bringt tolle Ergebnisse. Es lässt einen glücklich sein. Ein schöner Moment kommt nach dem anderen. Eine Kette voller Glücksmomente. Keine Ablehnung, sondern Zustimmung zum Leben.

 

Alles Liebe und viel Glück

Ich wünsche euch heute einen Tag voller Freude, Liebe und Glück. Schaut auf euer Leben und das, was euch glücklich sein lässt. Bei dem, was euch ärgert, drückt ein Auge zu und erinnert euch, dass es viel mehr wert ist, nicht auf der eigenen Meinung zu bestehen. Denn sie ist genau das – eine eigene Meinung, eine individuelle Sicht der Dinge, die ein anderer Mensch nicht teilen kann, so er es denn nicht will.

Seid sanft zu eurem Glück, denn es ist leise und zeigt sich nur, wenn ihr achtsam sprecht, handelt und fühlt. Es ist wie eine Seifenblase, die zerplatzt, wenn sie zu großem Druck ausgesetzt wird. Oder wie eine Feder, die man mit einer heftigen Bewegung ergreifen will, sodass man sie durch zu viel Wind verscheucht.

Obwohl wir unser Leben, eigentlich die Formen, die unser Leben manchmal annimmt, nicht immer mögen – ohne dieses würden uns auch all die wunderbaren Erfahrungen fehlen, die jeder von uns bereits hatte. Es gibt eben beides im Leben. Und je mehr wir unser eigenes Glück hegen und pflegen, desto mehr verwandelt sich auch die Form unseres Lebens in das Abbild, dass wir uns wünschen.

Sucht das Glück und findet es in euch. Heute ganz besonders. Seid liebevoll zu euch selbst, dann kann sich das Glück ganz still und leise in euer Leben schleichen.

Mit lieben Grüßen,

Ev

 

Noch einmal nachlesen, was in den vergangenen Jahren auf dem Storchennest Fohrde geschah? Hier findet sich die Berichterstattung des Tagebuches seit dem Jahr 2019.

https://www.storchennest-fohrde.de/archiv/tagebucharchiv/

 

 

 

 

 

25.08.2023 – Morgen geht es in die Freiheit

110_6297.JPG

Für alle Besucher und Leser der Storchennestseite, die es noch nicht gehört haben – am morgigen Samstag werden Alina und Hope in Loburg in die Freiheit entlassen. Die Vorbereitungen dafür beginnen ab 11 Uhr auf dem Hof. Nähere Infos finden sich unter http://www.storchenhof-loburg.de

 

Damit startet für die beiden Fohrder Küken das große Abenteuer und wir hoffen, dass sie ihren Weg ins eigene Leben finden. Noch vor wenigen Wochen sah der Nachwuchs entkräftet und im Wachstum zurückgeblieben aus und es war nicht sicher, ob sie sich davon erholen würden. Dank des fürsorglichen Bemühens der Mitarbeiter des Storchenhofes in Loburg geht es „unseren“ Küken prächtig. Sie sind gewachsen, haben das notwendige Gewicht erreicht und hüpfen flügelschlagend in der Voliere umher – ein sicheres Zeichen dafür, dass sie sich flugfähig fühlen und die Umgebung erkunden wollen.

Gemeinsam mit Alina und Hope gehen weitere Jungtiere auf die Reise, die ihre Flugfähigkeit erreicht haben. Dann wird es leerer im Storchenhof Loburg, einige Gäste verbleiben jedoch weiterhin auf dem Hof.

Auf nach Loburg

Wer den Abflug der Storchenkinder live erleben will und noch kein Wochenendprogramm hat, sollte für morgen einen Ausflug nach Loburg einplanen. Sicher werden einige Tagebuch- und Chatleser sich dieses einmalige Erlebnis nicht entgehen lassen. Bisher haben wir es nur erlebt, dass Fohrder Küken ihren ersten Flug von Nest 1 zu Nest 2 zurücklegten. Auswilderungen dieser Art sind neu für den Nachwuchs aus Fohrde. Doch hier gibt es immer wieder etwas Neues und alles läuft anders als gedacht. Allerdings wären wir sicher alle mit einer Saison einverstanden, in der es einmal keine Komplikationen gibt. Vielleicht überrascht uns das neue Storchenpaar in der kommenden Saison mit gesundem Nachwuchs und einer perfekten Aufzucht. Immer braucht Fohrde ein neues Weibchen. Vielleicht klappt es mit diesem.

Wer auf das morgige Geschehen schon neugierig ist oder den Storchenhof nicht besuchen kann, kann sich auf der ungarischen Seite inspirieren lassen:

https://www.youtube.com/watch?v=IRM3l5uYh7c

 

Auch dort wurde vor wenigen Tagen ausgewildert. Allerdings schienen es die Jungtiere nicht eilig zu haben. Statt sich in die Lüfte zu erheben, spazierten sie lieber neben den Ruinen auf der Wiese herum und suchten sich leckere Futterhappen.

Wir dürfen gespannt sein, wie Alina und Hope ihre neugewonnene Freiheit nutzen werden. Bleiben sie im Grünen oder gehören sie zu den Störchen, die sofort das Weite suchen? Diese Fragen werden morgen beantwortet, denn es wird sicher viel Infomaterial von all denen kommen, die live vor Ort sein werden.

Viel Vergnügen dabei!

 

 

Quelle Foto:

www.storchenhof-loburg.de

Birdmania Madárpark

https://www.facebook.com/BirdMania.Madarpark

 

 

 

 

 

 

 

8.5.2023 – Wie ein Küken schlüpft

8.5.2023 – Wie ein Küken schlüpft

 

 

Wer von euch möchte sich ansehen, wie ein Küken schlüpft? Heute Morgen um 8:38 Uhr pellte sich im ungarischen Madarpark das erste Küken aus der Eierschale, was im Livestream auf YouTube zu sehen war.

Bereits gestern zeigte das erste von sechs Eiern ein kleines Loch. Heute Morgen war zu sehen, dass das erste Küken kurz vor dem Schlüpfen war. Auch das zweite und das dritte Ei sind bereits mit einem Loch versehen. Deshalb dürfen wir davon ausgehen, dass heute Abend wahrscheinlich zwei oder sogar drei Küken im Nest liegen und von den beiden Storcheneltern versorgt werden.

 

 

Sofia als Hebamme

Das Schlüpfen wurde von Mama Sofia begleitet, die ganz aufgeregt im Nest stand und ständig von einem Bein auf das andere trat. Natürlich ganz vorsichtig, um niemanden zu verletzen. Zwischendurch wendete sie das Ei, um dabei zu helfen, dass sich die Eierkappe schneller vom restlichen Ei löst.

Dabei sein und ansehen, wie ein Küken schlüpft

Nachdem sich das Küken aus der Eierschale befreit hatte, purzelte es auf den Nestboden und entfaltete alle Gliedmaßen. Die Jungen zappeln sofort umher, sind aber in den ersten Stunden nur begrenzt in der Lage, den langen Hals mit dem schweren Köpfchen in die Senkrechte zu bekommen. Außerdem ist es jämmerlich kalt, wenn man nur über einen winzigen Flaum am Körper verfügt, der obendrein nach dem Schlüpfen noch nass ist.

Deshalb ging es auch sofort unter Mamas Bauch, wo kein Durchzug herrscht.

 

 

Das zweite Küken wird sicher heute Abend aus der Eierschale krabbeln. Dann kann man auch dieses Schlüpfen hautnah miterleben. Ein spannendes Geschehen, dass man nicht verpassen sollte. Zumal solche Einblicke im Fohrder Storchennest dieses Jahr leider nicht möglich sind.

Interessant auch für alle Eltern mit Kindern. Dabei lernt man mehr als aus Schulbüchern :). Viel Spaß dabei, wer alles in Bildern verfolgen möchte, sollte morgen den Tagebuchbericht lesen.

 

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

 

Quelle:

https://www.youtube.com/c/BirdManiaWebCam1/streams

 

16.04.2023 – Emma und Emil sind da!

16.04.2023 – Emma und Emil sind da!

Am Sonntag um 12:08 Uhr flog Emma in Fohrde ein, sehr zur Freude von Emil. Unser Storch hatte sich die letzten Tage mächtig ins Zeug gelegt, um das Nest wohnlich herzurichten. Noch in den frühen Morgenstunden war er dabei, Stroh und Äste ins Nest zu schleppen. Anschließend lag er im Regen und hatte keine Ahnung, dass er bereits in den Mittagsstunden kein Single mehr sein würde.

 

Willkommen in Fohrde

Emma schwebte aus östlicher Richtung heran, steuerte zielgerichtet auf das Nest zu und wurde sofort liebevoll begrüßt. Die beiden Störche verhielten sich wie alte Bekannte, die einander wiedergefunden hatten. Sie begannen sofort, am Nest zu werkeln. Emma sortiert das Gas zwar ein wenig um, aber sie schien mit Emils Einrichtungskünsten ganz zufrieden zu sein.

 

 

Gemeinsam verklapperten die beiden weitere Störche, die plötzlich in der Nähe des Nestes erschienen. Anschließend waren sie dabei zu beobachten, wie sie ständig vom Nest abflogen und nach kurzer Zeit wieder zurückkehrten. Emils Tretaktversuche waren anfangs etwas unbeholfen, aber Emma schien den Storch immer wieder zu ermuntern. Das klappt ganz sicher, denn Emma und Emil sind da sehr fleißig.

 

 

Die beiden haben eine gute Zeit erwischt, denn das Wetter wird anscheinend besser. So können Emma und Emil ihren Horst renovieren und alles vorbereiten, damit die ersten Eier ins Nest kullern können.

Im Moment lassen sich die beiden Tiere gut voneinander unterscheiden. Emmas Schnabel sieht recht lädiert aus. Es wird sich herausstellen, ob es sich hier nur um Schlamm und Dreck handelt oder ob der Schnabel der Störchen wirklich so abgewetzt ist. Immerhin haben wir damit wenigstens einen Anhaltspunkt, um Emma und Emil auseinanderzuhalten. In Bezug auf das Gefieder lassen sich die beiden kaum unterscheiden. Da sind es nur Nuancen, die darüber Auskunft geben, wer Männlein und wer Weiblein ist.

 

Es war Emil

Immerhin steht jetzt fest, dass es Emil war, der das Nest so liebevoll hergerichtet hat. Auch wenn sein fürsorgliches Wesen eher an ein Weibchen erinnert, das in Brutstimmung ist, der Herr des Horstes hat sich hervorragend ins Zeug gelegt, denn Emma ist zufrieden.

Emma und Emil sind da – jetzt kann auch die Fohrder die Storchensaison beginnen und in diesem Jahr wird alles glatt gehen. 🙂

Herzlich willkommen Emma und Emil!

(Weitere Bilder finden sich im Tagebucheintrag vom 16.04.2023)

 

 

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

 

 

 

12.03.2023 Ben ist zurückgekehrt

12.03.2023 Ben ist zurückgekehrt

Nun kann der Frühling kommen – Ben ist heute nach Fohrde  zurückgekehrt.

Um 13:04 Uhr flatterte unser Lieblingsstorch heute in das Fohrder Nest und damit ist die Fohrder Storchensaison ganz offiziell eröffnet. Unser Außenreporter Peter bekam unseren Storch bereits gestern Nachmittag vor die Kamera, während Ben sein Gefieder nach seiner langen Reise in Ordnung brachte.

 

Ben besucht sein „altes“ Nest

Heute Ben kam aus Richtung Osten ins Fohrder Nest geflogen, um seine  alten Horst zu begutachten. Falls die Störchin in Hohenferchesar noch auf sich warten lässt, wird er zwischen beiden Nestern pendeln. Sollte sich ein Westzieherweibchen bereits im März/April nach Fohrde verirren, würde er sich hier niederlassen. Kommt das Storchenweibchen aus Hohenferchesar früher zurück, gibt es im Fohrder Nachbardorf den nächsten Nachwuchs.

Nach seiner Landung räumte Ben einige Äste um, markierte „sein“ Nest und hielt nach allen Seiten Ausschau und erhob sich nach wenigen Minuten, um Richtung Pferdewiese zu fliegen. In den Wiesen kann er ungestört jagen und die Mäuse aufscheuchen.

Ben mit einem Stock im Schnabel

Bis Lilly, Leni und Luke eintreffen, werden noch vier Wochen vergehen. Daher müssen wir uns mit Bens Gastauftritten begnügen. Immerhin wissen wir, dass er im vergangenen Sommer gut in seinem Winterquartier angekommen war und den Winter unbeschadet überstanden hat.

Sofern er in Spanien überwinterte, war der Rückflug nicht so anstrengend, kräftezehrend und gefährlich wie die Rückflugroute, die unseren Ostziehern noch bevorsteht. Ben sieht nach seinem Rückflug auch verhältnismäßig sauber aus. Lediglich die Brustfedern sind etwas gelb/bräunlich angestaubt und die werden Anfang der kommenden Woche durch die vorhergesagten Regentage gewaschen.

Wünschen wir uns für dieses Jahr eine gute Storchensaison und lassen wir die Katastrophen der vergangenen Jahre hinter uns. Zwei verkorkste Jahre haben dafür gesorgt, dass es keinen Nachwuchs im Storchennest gab. Dafür hatte Ben sein Bestes gegeben und in Hohenferchesar für Nachwuchs gesorgt. Auf unseren Lieblingsstorch ist eben Verlass. 😀

Wir wünschen „unserem“ Storch alles Liebe und sind gespannt, welches Weibchen in Kürze in einem der Nester landet.

Herzlich willkommen Ben!

Ben bei der Stippvisite in Fohrde

Eine kurze Info

Eine kurze Info

Hallo, ihr Lieben,

ich wollte euch kurz Bescheid geben, dass ich im Moment mit der Berichterstattung im Tagebuch wieder pausieren muss.

Bei meinem Vater wurde Mitte Mai Krebs diagnostiziert. Zu seinem Geburtstag Anfang Juni ging es ihm noch verhältnismäßig gut. Zumindest klappte es noch mit dem Laufen und Sprechen. Drei Wochen später wendete sich das Blatt und innerhalb weniger Tage wurde er zum Pflegefall, der nicht mehr aus dem Bett kam und kommt.

Jetzt liegt er im Sterben und meine Familie und ich sind 24/7 vor Ort, um ihm zur Seite zu stehen. Wir hoffen, dass er innerhalb der nächsten Tage gehen kann, denn es ist sein Wunsch und alle Zeichen gehen in diese Richtung.

 

In der Zwischenzeit sammle ich weiter Fotos. Von Emma und Emil sowie den tschechischen und ungarischen Störchen. Ich hoffe, dass ich bald Zeit finde, um diese ins Tagebuch zu bringen. Den fünf Störchen in Ungarn und dem Findelkind geht es gut, da dort täglich zugefüttert wird.

Außerdem wurde eine Wanne mit Wasser neben dem Storchennest platziert, damit die Jungtiere, unabhängig von ihren Eltern, Wasser zum Trinken haben. Einer der jungen Störche ist davon ganz fasziniert und steht regelmäßig über der Tränke und starrt hinein. Als ob er fragen will, wann denn endlich die Fische im Wasser schwimmen würden.

Aber auch die erwachsenen Tiere haben den Wasserbottich bei der Hitze dankbar angenommen, indem sie mit beiden Füßen in das kühle Nass steigen. Und was die Alttiere können, schaffen die Jungvögel ebenfalls. Irgendwer steht immer in der Badewanne :).

Vom Schlüpfen der Küken in Ungarn hatte ich drei Videos aufgenommen. Ich hoffe, dass sie was geworden sind und ich stelle sie ein, sobald sich die Situation hier geändert hat und der neue Alltag bei uns eingekehrt ist. Es sind wirklich wunderschöne Bilder, da die Kamera während des Schlüpfen direkt auf die Eier und die Küken gerichtet war, die sich eins nach dem anderen aus den Eiern pellten.

Bis dahin liebe Grüße an alle Leser des Storchentagebuches, wir lesen uns in wenigen Tagen wieder.

Liebe Grüße,
Ev

 

29.06.2022 – Leb wohl, erstes Küken

29.06.2022 – Leb wohl, erstes Küken

Die Kükenzeit in Fohrde ist vorbei

Leider war nicht abzusehen, dass der gestrige Tag der letzte im Leben des zweiten Kükens sein sollte. Die Raubvögel fühlten sich schon seit einiger Zeit vom Storchennest angezogen und hatten den Nachwuchs im Visier. Bisher hatten Emma und Emil ihren Nachwuchs immer gut verteidigt. Was natürlich unmöglich ist, wenn beide Alttiere nicht im Nest sind.

Nach einem entspannten gestrigen Nachmittag ging es bei einem wunderschönen Sonnenuntergang in die Federn. Kurz nach fünf Uhr heute Morgen passierte allerdings die Katastrophe, dass der Rotmilan einen unbeaufsichtigten Moment nutzte und sich das Küken aus dem Nest holte.

 

 

Es ist völlig untypisch, ein Küken nach bereits einer Woche alleine im Nest zu lassen, da es sich nicht verteidigen kann. Tagsüber bestand die Notwendigkeit, Wasser holen zu müssen. Da ging es um jeweils zwei Minuten, die der Nachwuchs alleine auf dem Nest warten musste, bis das Alttier wieder einflog.

Warum die beiden das Küken heute morgen erneut alleine ließen, ist nicht nachzuvollziehen. Es war viel zu früh, als dass das instinktiv passieren konnte. Wir hatten solch eine Phase auch bei der Brut von Leni, die die Küken bereits über einen längeren Zeitraum alleine ließ, als diese gerade fünf Wochen alt waren. Zu diesem Zeitpunkt verlassen die Eltern das Nest für wenige Minuten und kehren anschließend zurück. Glücklicherweise saßen damals zwei Küken im Nest, die miteinander kuscheln konnten.

Nachdem nun beide Küken das Nest verlassen haben, gibt es noch das dritte Ei, aus dem allerdings nichts schlüpfen wird. Entweder war es unbefruchtet oder das Küken hat es nicht aus dem Ei geschafft – der Zeitpunkt des Schlüpfens ist schon lange überschritten. Heißt, Emil und Emma werden bei der Hitze erfolglos auf dem Ei ausharren und nichts unversucht lassen. Wie im letzten Jahr.

Es sollte wieder nicht sein

Trotz aller Enttäuschung und Trauer – wir durften für eine kurze Zeit das Leben der kleinen Störche hautnah begleiten. Wir haben auf die großen Störche gewartet, obwohl es kaum danach aussah, dass sich ein Pärchen für Fohrde findet. Wir haben die Daumen gedrückt, dass Emma Eier legt und das Nest wurde gefüllt. Wir haben mitgefiebert, dass Küken schlüpfen und diese pellten sich aus dem Ei.

 

Knapp zehn Tage haben wir das erstgeborene Küken in seinem Leben begleitet und uns über jeden Wurm, den es verspeist hat und jeden Fortschritt, den wir beobachten konnten, gefreut.

Jetzt ist es Zeit, Abschied zu nehmen.

Normalerweise geht die Saison zu Ende, wenn die Jungtiere flügge sind und nach Afrika fliegen. In diesem Jahr ist bereits heute Schluss. Auf unerwartete Weise.

Verabschieden wir uns vom Nachwuchs unserer Storchenfamilie und behalten wir all die Momente in lebhafter Erinnerung, in denen uns die vier ein Lächeln ins Gesicht zauberten. Die Küken sind nicht mehr da, aber die Erinnerungen bleiben. Denken wir nur daran, wie viele Menschen glücklich waren, als sie nach der Winterpause das erste Schnabelklappern am frühen Morgen über den Bildschirm hören konnten.

Ein Kommen und Gehen

Wenn der Storch aus Afrika zurückkehrt, ist das ein Zeichen für neues Leben. Für Aufbruch, Wachstum und das Ende der Dunkelheit. Dinge verändern sich, Neues kommt und Altes geht. Willkommen und Abschied liegen dicht beieinander.

Die Erlebnisse mit unseren Küken bleiben uns. Wie sie das erste Mal über den Rand der Nestmulde schauten. Wie ihre Köpfchen wackelten und alle Zuschauer in Begeisterung versetzten. Wie sie tonnenweise Würmer vertilgten, die ihnen die Eltern im Stundentakt vorsetzten. Bis zu dem Moment, als sie uns verließen.

Das Leben geht weiter. Es hält nicht an, um die Geschehnisse zu verändern. Wir sind gezwungen, uns mit den Situationen auseinanderzusetzen und unsere Gefühle zuzulassen, damit die Wunde heilt. Zum Leben gehört beides – Glück und Trauer. Deshalb ist es wichtig, sich Zeit für die Dinge zu nehmen, die uns begegnen und berühren.

Einen lieben Kuss für Emil und Emma, die das dritte Ei schnell aufgeben sollten, um noch zwei entspannte Monate zu haben. Hier wäre es hilfreich, das Ei aus dem Nest zu entfernen, damit sich die beiden jetzt um sich selbst kümmern können.

Die beiden Küken tragen wir in unseren Herzen. Auch wenn sie zu früh gegangen sind, sie waren Teil unserer Storchenfamilie und werden das für immer sein. Danke, dass wir euch kennenlernen durften und habt eine gute Reise. Was bleibt, sind Emma und Emil.

…. und Ben

 

CIMG3930.JPG

25.06.2022 – Abschied vom kleinen Küken

25.06.2022 – Abschied vom kleinen Küken

Das kleine Küken lebt nicht mehr. Es wurde heute Vormittag von Emma gefressen. Dieses Vorgehen war nicht vorhersehbar, nichts deutete darauf hin. Noch gestern lagen beide Küken zufrieden in der Sonne und sahen über den Rand des Nestes in die Ferne. Von einer Erkrankung war nichts zu bemerken. Heute Vormittag sah es hingegen anders aus und Emma entschied sich für die radikale Tour.

 

 

Möglicherweise wollte sie das andere Küken schützen und das anscheinend kranke Tier sofort vom gesunden Küken trennen, damit es sich nicht ansteckt. Natürlich wirkt dieses Vorgehen auf uns wie ein Schock. Trotzdem rechtfertigt es meines Erachtens keine Kommentare von “Fohrder Killerstörchen”, wie in den Kommentaren angeführt wurde.

Leni hatte zwei der vier Küken aus dem Nest geworfen, weil es aller Wahrscheinlichkeit nach ihre erste Brut war. Im Jahr darauf schlüpften unter Lillys Aufsicht nur zwei Jungtiere aus den Eiern. Eines kam verletzt auf die Welt und wurde von den Eltern bis zum Tod aufopferungsvoll gepflegt. Dass Lilly das Küken dann ebenfalls fraß (es war zu diesem Zeitpunkt bereits tot), lässt sich als natürliches Vorgehen definieren. Im Jahr darauf gab es keine Küken.

Auch in anderen Nestern wurden Küken rausgeworfen, wenn die Störche die Anzahl der Jungtiere instinktiv begrenzen wollten. Hierbei von Killerstörchen zu sprechen ist einfach fehl am Platz.

 

 

Menschliche Logik und das Wirken der Natur

Für uns als Mensch gab es keinen ersichtlichen Grund für den heutigen Vorfall. Das Futterangebot ist riesig und für zwei Storchenkinder absolut ausreichend. Also gab es einen anderen Grund, den ausschließlich Emma kennt. Es ist schmerzhaft zu erkennen, dass der Mensch in manchen Situationen keine Kontrolle hat. Ohne Livekamera hätte niemand etwas davon mitbekommen. Daher geht es nicht darum, die Störche zu verurteilen und sie als Killerstörche zu bezeichnen. Es geht vielmehr darum, die Verletzlichkeit des Lebens und den Verlust der Formen zu akzeptieren. Verlust tut immer weh und je jünger das Lebewesen, desto schmerzhafter ist die Situation.

 

 

Wünschen wir dem Küken einen friedvollen Übergang in eine andere Welt. Schließen wir es in liebevolle Gedanken ein und trösten wir uns mit dem Gedanken, dass wir nicht alles verstehen müssen und dass es trotzdem aus irgendeinem Grund richtig und notwendig war.

 

 

PS:

Der nächste Tagebucheintrag erscheint dann am Sonntag Abend. Für den heutigen Samstag würde ich gerne auf den Artikel verzichten.

 

 

19.06.2022 – Das erste Küken ist geschlüpft!

19.06.2022 – Das erste Küken ist geschlüpft!

Gut Ding will Weile haben, aber nun hat es dennoch geklappt. Über Nacht hatte sich das erste Küken von seinem „Eiermützchen“ befreit. Um 8:44 Uhr konnte man den Teil vom Ei im Nest wackeln sehen, in dem der untere Teil des Kükens noch feststeckte. 8:44:20 Uhr gab es einen Ruck und Küken Nummer eins hatte sich aus seiner Eierschale befreit.

 

 

Herzlichen Glückwunsch an Emil und Emma, sie sich über den Nachwuchs freuen, nach dem es Anfang der Saison gar nicht aussah. Während die Jungtiere in anderen Storchennestern bereits halb so groß wie die Alttiere sind, dürfen wir jetzt mit Spannung abwarten, was sich noch tun wird.

Das erste Küken sieht gesund und kräftig aus. Es konnte sofort den Kopf heben und anschließend war zu sehen, wie es im Liegen herumzappelte.

Papa Emil hielt Ausschau nach Emma, um ihr stolz zu präsentieren, was sich aus der Eierschale befreit hatte. Diese schien jedoch noch auf Frühstückstour unterwegs zu sein. Wahrscheinlich war sie dabei, die erste Baby Mahlzeit einzusammeln und vorzuverdauen. Nach einigen Minuten Sonne und Wind war es genug mit den ersten Eindrücken der großen Welt. Das Küken wurde unter dem Bauch gut verpackt und durfte sich von den Strapazen erholen. Das zweite Ei müsste auch schon von innen angeknabbert sein. Zumindest sah es beim Anheben so aus.

Sollte dem so sein, könnte bereits heute noch ein zweites Küken schlüpfen. Im ungarischen Nest im Marderpark hatten sich auch innerhalb von 48 Stunden drei Küken aus dem Ei gepellt. Es bleibt also spannend, obwohl wir uns jetzt über das erste Küken freuen.

 

Wann gibt es erstmals Futter?

Hier vertrauen die Storcheneltern auf ihren Instinkt. In den meisten Fällen dauert es einige Stunden, bis die Küken das erste Futter vorgesetzt bekommen. Kurz nach dem Schlüpfen können sie den Hals und den Schnabel noch nicht koordinieren, daher kann es auch den ganzen Tag dauern, bis die Storcheneltern die ersten Häppchen ausspucken. Allerdings hatte das Fohrder Küken Glück, denn als Emma um 10:06 Uhr einflog, gab es sofort die erste Mahlzeit.

Beobachten wir also in Ruhe weiter, was im Storchennest passiert.

Herzlichen Glückwunsch an das erste kleine Küken 😃

 


 

 

 

 

18.05.2022 – Update / Live beim Schlüpfen des Kükens zusehen?

18.05.2022 – Update / Live beim Schlüpfen des Kükens zusehen?

In Ungarn schlüpft heute das erste Küken und wir können zusehen. Die Kameraposition wurde verändert. Deshalb ist das süße Bambi nicht mehr zu sehen, dafür werden die 5 Eier von Macus und Sophia in voller Größe eingefangen. Sobald die Küken geschlüpft sind, wird der Kamerawinkel sicher wieder verändert. Heute haben wir jedoch die Möglichkeit, live dabeizusein, wenn sich ein Küken aus der Eierschale befreit.

Heute morgen war ein kleines Loch an einem der fünf Eier zu sehen. Im Laufe des Tages sollte der erste Junior das Licht der Welt erblicken. Wenig später lag ein weiteres Ei direkt in Richtung Kamera und auch bei diesem war ein Löchlein in der Schale zu erkennen.

 

Drei auf (fast) einen Streich

Am Nachmittag war ein weiterer Riss in der Schale des dritten Eis zu sehen. Dieses Küken dürfte sich bis morgen aus der Schale gepellt haben. Schön, dass die Geschwister so dicht hintereinander schlüpfen. Dadurch gibt es dann keine starken Größenunterschiede. Bei der Storchenfamilie wäre aber auch das kein Problem. Sophia und Macus haben bisher jedes Jahr 4 bis 5 Eier ausgebrütet und alle Küken großgezogen. In Ungarn wird niemand aus dem Nest geworfen, nur weil er zu klein ist.

 

Solch eine Perspektive ins Storchennest gibt es sonst nur bei Handaufzuchten, deshalb kann das Geschehen auch für Kinder sehr interessant sein. Drei Küken stecken noch in den Eiern, deshalb lohnt sich auch in den nächsten Tagen der Blick zu den ungarischen Störchen.

Hier ist der LINK zum ungarischen Storchennest.

Stand 10:30 Uhr hat das Loch im Ei diese Größe. Nur wenig später war zu erkennen, dass sich auch im dritten Ei etwas tat.

 

 

Update:

Zwei Küken haben sich heute bis zum späten Nachmittag aus den Eiern gepellt. Dafür gibt es in Kürze auch einen Tagebucheintrag mit vielen Bildern und ein Video, das das Schlüpfen der beiden Küken festhält.

 


 

Alles Liebe für die beiden Krümelchen. Möge das Wetter mitspielen, damit im Sommer fünf junge Störche gesund und kräftig in den Süden ziehen können.