28.07.2022 Jungfalken besuchen Nest 2

28.07.2022 Jungfalken besuchen Nest 2

Mailo hat wohl noch nicht aufgegeben und lockt sein Weibchen. Bis zu viermal täglich taucht er auf und ruft. Mara lässt sich aber nur selten blicken.

Mailo wird von einer Elster verfolgt

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Junge Turmfalken besuchen Nest 2

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Elster und junger Turmfalke

 

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Ein Wiedersehen mit Romeo? Update ab 11.07.2022

Ein Wiedersehen mit Romeo? Update ab 11.07.2022

Mara und Mailo lassen sich fast täglich im Kasten sehen. Dabei kann man schön ihre fortschreitende Mauser beobachten. Leider bleiben sie nicht mehr lange.

Mailos Alarmruf

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Am 17.07. kam ein beringter Terzel mit seiner Vogelbeute zu Nest 1. Ob es Romeo war?

Er rupfte die Beute und flog dann damit wieder ab.

Vielleicht hat er Diva den Leckerbissen gebracht?

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Auch am 18.07. saß ein beringter Terzel auf Nest1. Für die Schwalben, die ihn umkreisten, hatte er keinen Blick. Da es in Fohrde sicher nicht viele Turmfalken mit Ring gibt, gehen wir auch hier von Romeo aus. Er wirkt sehr souverän.

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Peter hat uns im Gästebuch einige schöne Beobachtungen und Bilder der Turmfalken im

Kirchturm mitgebracht. Dort gibt es wohl 4 Junge.

Gästebuch

Danke lieber Peter für die tollen Neuigkeiten, deine Bilder und Beobachtungen.

 

Eine kurze Info

Eine kurze Info

Hallo, ihr Lieben,

ich wollte euch kurz Bescheid geben, dass ich im Moment mit der Berichterstattung im Tagebuch wieder pausieren muss.

Bei meinem Vater wurde Mitte Mai Krebs diagnostiziert. Zu seinem Geburtstag Anfang Juni ging es ihm noch verhältnismäßig gut. Zumindest klappte es noch mit dem Laufen und Sprechen. Drei Wochen später wendete sich das Blatt und innerhalb weniger Tage wurde er zum Pflegefall, der nicht mehr aus dem Bett kam und kommt.

Jetzt liegt er im Sterben und meine Familie und ich sind 24/7 vor Ort, um ihm zur Seite zu stehen. Wir hoffen, dass er innerhalb der nächsten Tage gehen kann, denn es ist sein Wunsch und alle Zeichen gehen in diese Richtung.

 

In der Zwischenzeit sammle ich weiter Fotos. Von Emma und Emil sowie den tschechischen und ungarischen Störchen. Ich hoffe, dass ich bald Zeit finde, um diese ins Tagebuch zu bringen. Den fünf Störchen in Ungarn und dem Findelkind geht es gut, da dort täglich zugefüttert wird.

Außerdem wurde eine Wanne mit Wasser neben dem Storchennest platziert, damit die Jungtiere, unabhängig von ihren Eltern, Wasser zum Trinken haben. Einer der jungen Störche ist davon ganz fasziniert und steht regelmäßig über der Tränke und starrt hinein. Als ob er fragen will, wann denn endlich die Fische im Wasser schwimmen würden.

Aber auch die erwachsenen Tiere haben den Wasserbottich bei der Hitze dankbar angenommen, indem sie mit beiden Füßen in das kühle Nass steigen. Und was die Alttiere können, schaffen die Jungvögel ebenfalls. Irgendwer steht immer in der Badewanne :).

Vom Schlüpfen der Küken in Ungarn hatte ich drei Videos aufgenommen. Ich hoffe, dass sie was geworden sind und ich stelle sie ein, sobald sich die Situation hier geändert hat und der neue Alltag bei uns eingekehrt ist. Es sind wirklich wunderschöne Bilder, da die Kamera während des Schlüpfen direkt auf die Eier und die Küken gerichtet war, die sich eins nach dem anderen aus den Eiern pellten.

Bis dahin liebe Grüße an alle Leser des Storchentagebuches, wir lesen uns in wenigen Tagen wieder.

Liebe Grüße,
Ev

 

29.06.2022 – Leb wohl, erstes Küken

29.06.2022 – Leb wohl, erstes Küken

Die Kükenzeit in Fohrde ist vorbei

Leider war nicht abzusehen, dass der gestrige Tag der letzte im Leben des zweiten Kükens sein sollte. Die Raubvögel fühlten sich schon seit einiger Zeit vom Storchennest angezogen und hatten den Nachwuchs im Visier. Bisher hatten Emma und Emil ihren Nachwuchs immer gut verteidigt. Was natürlich unmöglich ist, wenn beide Alttiere nicht im Nest sind.

 

 

Nach einem entspannten gestrigen Nachmittag ging es bei einem wunderschönen Sonnenuntergang in die Federn. Kurz nach fünf Uhr heute Morgen passierte allerdings die Katastrophe, dass der Rotmilan einen unbeaufsichtigten Moment nutzte und sich das Küken aus dem Nest holte.

 

 

Es ist völlig untypisch, ein Küken nach bereits einer Woche alleine im Nest zu lassen, da es sich nicht verteidigen kann. Tagsüber bestand die Notwendigkeit, Wasser holen zu müssen. Da ging es um jeweils zwei Minuten, die der Nachwuchs alleine auf dem Nest warten musste, bis das Alttier wieder einflog.

Warum die beiden das Küken heute morgen erneut alleine ließen, ist nicht nachzuvollziehen. Es war viel zu früh, als dass das instinktiv passieren konnte. Wir hatten solch eine Phase auch bei der Brut von Leni, die die Küken bereits über einen längeren Zeitraum alleine ließ, als diese gerade fünf Wochen alt waren. Zu diesem Zeitpunkt verlassen die Eltern das Nest für wenige Minuten und kehren anschließend zurück. Glücklicherweise saßen damals zwei Küken im Nest, die miteinander kuscheln konnten.

 

 

Nachdem nun beide Küken das Nest verlassen haben, gibt es noch das dritte Ei, aus dem allerdings nichts schlüpfen wird. Entweder war es unbefruchtet oder das Küken hat es nicht aus dem Ei geschafft – der Zeitpunkt des Schlüpfens ist schon lange überschritten. Heißt, Emil und Emma werden bei der Hitze erfolglos auf dem Ei ausharren und nichts unversucht lassen. Wie im letzten Jahr.

Es sollte wieder nicht sein

Trotz aller Enttäuschung und Trauer – wir durften für eine kurze Zeit das Leben der kleinen Störche hautnah begleiten. Wir haben auf die großen Störche gewartet, obwohl es kaum danach aussah, dass sich ein Pärchen für Fohrde findet. Wir haben die Daumen gedrückt, dass Emma Eier legt und das Nest wurde gefüllt. Wir haben mitgefiebert, dass Küken schlüpfen und diese pellten sich aus dem Ei.

 

 

Knapp zehn Tage haben wir das erstgeborene Küken in seinem Leben begleitet und uns über jeden Wurm, den es verspeist hat und jeden Fortschritt, den wir beobachten konnten, gefreut.

Jetzt ist es Zeit, Abschied zu nehmen.

Normalerweise geht die Saison zu Ende, wenn die Jungtiere flügge sind und nach Afrika fliegen. In diesem Jahr ist bereits heute Schluss. Auf unerwartete Weise.

 

Verabschieden wir uns vom Nachwuchs unserer Storchenfamilie und behalten wir all die Momente in lebhafter Erinnerung, in denen uns die vier ein Lächeln ins Gesicht zauberten. Die Küken sind nicht mehr da, aber die Erinnerungen bleiben. Denken wir nur daran, wie viele Menschen glücklich waren, als sie nach der Winterpause das erste Schnabelklappern am frühen Morgen über den Bildschirm hören konnten.

 

 

Ein Kommen und Gehen

Wenn der Storch aus Afrika zurückkehrt, ist das ein Zeichen für neues Leben. Für Aufbruch, Wachstum und das Ende der Dunkelheit. Dinge verändern sich, Neues kommt und Altes geht. Willkommen und Abschied liegen dicht beieinander.

Die Erlebnisse mit unseren Küken bleiben uns. Wie sie das erste Mal über den Rand der Nestmulde schauten. Wie ihre Köpfchen wackelten und alle Zuschauer in Begeisterung versetzten. Wie sie tonnenweise Würmer vertilgten, die ihnen die Eltern im Stundentakt vorsetzten. Bis zu dem Moment, als sie uns verließen.

Das Leben geht weiter. Es hält nicht an, um die Geschehnisse zu verändern. Wir sind gezwungen, uns mit den Situationen auseinanderzusetzen und unsere Gefühle zuzulassen, damit die Wunde heilt. Zum Leben gehört beides – Glück und Trauer. Deshalb ist es wichtig, sich Zeit für die Dinge zu nehmen, die uns begegnen und berühren.

Einen lieben Kuss für Emil und Emma, die das dritte Ei schnell aufgeben sollten, um noch zwei entspannte Monate zu haben. Hier wäre es hilfreich, das Ei aus dem Nest zu entfernen, damit sich die beiden jetzt um sich selbst kümmern können.

Die beiden Küken tragen wir in unseren Herzen. Auch wenn sie zu früh gegangen sind, sie waren Teil unserer Storchenfamilie und werden das für immer sein. Danke, dass wir euch kennenlernen durften und habt eine gute Reise. Was bleibt, sind Emma und Emil.

 

…. und Ben

 

CIMG3930.JPG

18.05.2022 – Update / Live beim Schlüpfen des Kükens zusehen?

18.05.2022 – Update / Live beim Schlüpfen des Kükens zusehen?

In Ungarn schlüpft heute das erste Küken und wir können zusehen. Die Kameraposition wurde verändert. Deshalb ist das süße Bambi nicht mehr zu sehen, dafür werden die 5 Eier von Macus und Sophia in voller Größe eingefangen. Sobald die Küken geschlüpft sind, wird der Kamerawinkel sicher wieder verändert. Heute haben wir jedoch die Möglichkeit, live dabeizusein, wenn sich ein Küken aus der Eierschale befreit.

Heute morgen war ein kleines Loch an einem der fünf Eier zu sehen. Im Laufe des Tages sollte der erste Junior das Licht der Welt erblicken. Wenig später lag ein weiteres Ei direkt in Richtung Kamera und auch bei diesem war ein Löchlein in der Schale zu erkennen.

 

Drei auf (fast) einen Streich

Am Nachmittag war ein weiterer Riss in der Schale des dritten Eis zu sehen. Dieses Küken dürfte sich bis morgen aus der Schale gepellt haben. Schön, dass die Geschwister so dicht hintereinander schlüpfen. Dadurch gibt es dann keine starken Größenunterschiede. Bei der Storchenfamilie wäre aber auch das kein Problem. Sophia und Macus haben bisher jedes Jahr 4 bis 5 Eier ausgebrütet und alle Küken großgezogen. In Ungarn wird niemand aus dem Nest geworfen, nur weil er zu klein ist.

 

Solch eine Perspektive ins Storchennest gibt es sonst nur bei Handaufzuchten, deshalb kann das Geschehen auch für Kinder sehr interessant sein. Drei Küken stecken noch in den Eiern, deshalb lohnt sich auch in den nächsten Tagen der Blick zu den ungarischen Störchen.

Hier ist der LINK zum ungarischen Storchennest.

Stand 10:30 Uhr hat das Loch im Ei diese Größe. Nur wenig später war zu erkennen, dass sich auch im dritten Ei etwas tat.

 

 

Update:

Zwei Küken haben sich heute bis zum späten Nachmittag aus den Eiern gepellt. Dafür gibt es in Kürze auch einen Tagebucheintrag mit vielen Bildern und ein Video, das das Schlüpfen der beiden Küken festhält.

 


 

Alles Liebe für die beiden Krümelchen. Möge das Wetter mitspielen, damit im Sommer fünf junge Störche gesund und kräftig in den Süden ziehen können.

 

 

 

 

08.04.2022 – Lilly ist wieder in Fohrde

08.04.2022 – Lilly ist wieder in Fohrde

Anscheinend sind gestern und heute unzählige Ostzieher in ihren heimischen Nestern gelandet. In Ungarn und Tschechien haben sich viele Storchenpaare wiedergefunden oder neu zusammengerauft.

Auch Lilly landete heute Mittag im heimischen Nest. Auf sie wartete zwar noch kein Storchenmännchen, allerdings ist sie knapp eine Woche früher als im letzten Jahr eingeflogen. Heißt, Luke darf noch ein wenig trödeln. Er tauchte in der vergangenen Saison am 24.4. auf. Dieses Jahr kommt er ganz sicher etwas früher, da er einen konkreten Landeplatz im Visier hat.

 

 

Nach einem kurzen Zwischenstopp erkundete Lilly sofort das zweite Nest und als auch diese Inspektion zu ihrer Zufriedenheit ausfiel, flatterte sie auf die umliegenden Wiesen.

Am Nachmittag kam Ben vorbei. Vielleicht hatte er Lilly auf den Wiesen entdeckt und wollte prüfen, ob die Störchin sich in Fohrde niederlassen will. Natürlich durfte das Markieren des Nestes nicht fehlen, dann düste Meister Storch wieder nach Hohenferchesar, ohne auf Lilly zu treffen.

 

Abendlicher Storchenangriff

Gegen 18:00 Uhr kehrte Lilly zurück, mit einem anderen Storch im Schlepptau. Auch hier waren Lillys Beine das auffällige Erkennungsmerkmal, die im Vergleich zu anderen Störchen immer etwas schuppig und abgepellt aussehen.

 

 

Ob es sich bei dem Verfolger um einen Fremdstorch handelte oder ob es Ben war, der Lilly gefunden hatte und verfolgte, lässt sich leider nicht sagen. Die nächsten Tage werden zeigen, ob der Verfolger wieder auftaucht. Wenn es Ben gewesen sein sollte, dann hat Lilly Tapferkeit bewiesen. Beim Angriff hatte sie nur einmal zugestoßen und danach traute sich der Feind nicht mehr in ihre Nähe. Der andere Storch zog noch lange seine Runden um das Storchennest, allerdings im gebührlichen Abstand.

Lilly hatte jedoch sehr energisch deutlich gemacht, dass das IHR Nest sei. Toll, dass sie sich so behauptet und ihr Nest auch im Alleingang verteidigt. Letztes Jahr war sie stets auf der Flucht, wenn Ben auf seinen Kontrollflügen unterwegs war. Dieses Jahr sind die Besitzverhältnisse vielleicht schon geklärt und wir dürfen uns auf eine harmonische Saison freuen. Drücken wir also die Daumen.

 

 

Noch mehr Fotos von Lillys Ankunft finden sich im heutigen Tagebucheintrag.