Wieder erfreut uns Solana mit einem Blick auf ihr Gefieder im schönen Morgenlicht.
Um 8:12 Uhr kommt Miles kurz in den Kasten, Solana folgt, beide „diskutieren“ und Miles fliegt ab. Da gab es wohl neue Aufträge von Solana. Sie ist die Chefin. Er wollte doch nur mal die Eier anschauen, wird aber sofort wieder „an die Arbeit“ gescheucht.
Leise tückernd legt sie sich wieder auf die Eier.
Dann beginnt sie zu pressen, Um 8:25 Uhr ist es geschafft. Wir können einen schnellen Blick auf das noch nasse, dritteEi erhaschen.
Solana kurz nach der Eiablage.
Um 8:56 Uhr wissen wir es genau, das dritte Eiist gelegt.
Miles kommt mit einer Maus herein gestürmt, Solana schnappt sie sich und fliegt davon.
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Miles schaut einmal ganz kurz in die Cam, aber dieser „Knopf“ ist jetzt ziemlich uninteressant für unsere Turmis. Sie haben wichtigere Aufgaben zu erledigen.
Um 10:30 Uhr bringt Miles die zweite Maus, Solana nimmt sie auf dem Balkon entgegen, fliegt damit ab, kehrt nach 5 Minuten mit der Maus zurück, rupft sie etwas und bunkert die Beute zum ersten Mal unter der Cam.
Gegen Mittag sehen wir Solana erstmals eine Beute im Kasten rupfen.
Erstmal möchte sie wohl ihr Mittagessen haben. Eine schnelle Übergabe:
Mehrmals verlässt sie den Kasten kurz, vermutlich holt sie die Beute in den Bäumen ab und frisst sie auch dort. Bisher frisst sie ausschließlich draußen.
Immer wieder legt sie sich auf das Ei, um es zu wärmen, dabei tuckert sie leise.
Abends um halb acht hat Miles endlich Gelegenheit sein Ei zu begutachten. Er schiebt es etwas und legt sich zur Probe kurz darauf.
Passt!
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Das richtige Brüten beginnt erst wenn das Gelege fast oder ganz vollzählig ist damit die Küken beim Schlupf altersmäßig nicht zu weit auseinander sind.
Zu Mittag gibt es Maus. Der Terzel fliegt in den Kasten und das Weibchen folgt dicht auf, landet zuerst auf dem Dach, fliegt dann in die Bäume während der Terzel ihr kläglich nach quäkt. Endlich kommt sie mit lautem Getöse angesaust, entreißt ihm die Maus und saust wieder zu den Bäumen. Er schaut ihr leise tuckernd nach.
Während unser Pärchen im Turmfalkenkasten ihren üblichen Beschäftigungen wie scharren, rufen, betteln nachgehen schleicht sich leise ein unberingter Jungterzel in den Eulenkasten.
Leise und scheu untersucht er den Kasten. An seinem Schnabel kleben noch Reste der letzten Mahlzeit. Dreimal kommt er in wenigen Minuten in den Kasten und begutachtet den Platz auch von draußen. Er probiert aus wie es sich hier scharren lässt, ob er eine Mulde machen kann. Dabei lauscht er angespannt auf Geräusche von draußen.
Woran erkennt man einen Jungterzel?
Junge Turmfalken Weibchen und Männchen sehen fast gleich aus, der Unterschied liegt in der Größe und im Gewicht. Jungvögel sehen den adulten Weibchen zum Verwechseln ähnlich in ihrem ersten Federkleid. Das Gefieder vom jungen Männchen verändert sich bei der nächsten Mauser. Dabei wird erst der Kopf grau-blau und später ändern sich auch die Schwanzfedern. Hier sehen wir vermutlich einen jungen Terzel aus dem letzten Jahr.
Turmfalken sind schon mit einem Jahr geschlechtsreif.
Es ist also gut möglich, dass er einen Brutplatz sucht.
Unser Terzel bei der Gefiederpflege
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Kein Eulenbesuch nachts aber auch die Turmfalken ließen sich nach dem Feuerwerk erst gegen Morgen wieder sehen.
Um 9:43 Uhr gab es Aufregung am Kasten. Die Falkin schaute hinaus, plötzlich lautes Geschrei, sie schimpfte, schlug die Flügel auseinander und man sah kurz den Kopf eines Terzels, der rückwärts vom Brett rutschte zum Abflug. Währenddessen mantelte* die Falkin.
War es ein Fremder?
War es eine Beuteübergabe?
Im Chat wurde gerätselt.
Erst in der Zeitlupe bei der Nachschau konnte man erkennen, es war wirklich eine blitzschnelle Beuteübergabe einer großen Maus.
Super entdeckt und erkannt, liebe Gaby.
Einige Sekunden saß unser Weibchen noch am Eingang, flog dann aber mit der Maus ab.
Leider sind Bilder von ihrem Abflug zu unscharf.
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Begriffserklärung manteln:Manteln: Verhalten von Greifvögeln, bei dem sie ihre Flügel ausbreiten, z.B. zum Schutz einer Beute oder während der Fütterung.
Gegen 9:00 Uhrtrauten sich 2 freche Dohlen herein. Eine war links silbern beringt.
Sie brachten sogar etwas mit, eine Zigarettenkippe und Filter.
Ein halb zerpflückter Filterstick schien ihnen besonders zu gefallen.
Knutscher zwischendurch muss auch sein.
Hallo, liebe Dohlen: Rauchen schadet der Gesundheit, sagt der Gesundheitsminister.
Nachdem sie 10 Minuten den Kasten aufgeräumt und die Cam beäugt hatten, flogen sie schnell ab denn unser Turmfalkenweibchen kontrollierte ihren Kasten.
Doch schon um 10:09 Uhr kehrten die Dohlen zurück.
Haben sie etwas im Kasten vergessen?
Ja, den Zigarettenfilter holten sie ab nach erneutem Umräumen des Kastens.
7 Minuten später wurden ihnen die Sägegeräusche beim Turm wohl zu laut und sie zogen mit ihrem Filter ab.
Immerhin lassen sie ihren Müll nicht liegen.
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Bis tief in die Nacht saß ein Turmi auf dem sogenannten Balkon, dem Abflugsbrett.
Vermutlich war es das Weibchen aber genau ist das nicht zu erkennen.
Heute ging es mal etwas ruhiger zu im Kasten.
Unser Terzel versorgte sein Weibchen wieder mit einigen Lurchen und einer Maus.
Die Bilder kennen wir aus den vergangenen Tagen.
Es gab aber deutlich weniger Anflüge.
Dafür hörte und sah Lars viele Turmfalken rund um den Kasten und die Kirche fliegen.
Da gab es lautes Rufen, Warnen und Geschrei.
Manche Turmfalken ziehen am Ende des Sommers in den wärmeren Süden
und kehren jetzt zurück. So gibt es natürlich Revierkämpfe.
Auch im Kasten gaben unsere Turmis öfter laute Warnrufe ab.
Der NABU schreibt dazu:
„Wintergäste aus dem Norden
Es sind nicht immer dieselben Vögel, die wir im Laufe eines Jahres bei Spaziergängen über die Felder zu sehen bekommen. Anhand von Ringfunden weiß man, dass Turmfalken sowohl Stand- als auch Zugvögel sein können. Ihr Zugverhalten ist im Wesentlichen vom Nahrungsangebot abhängig. Turmfalken aus Skandinavien und dem Nordosten Europas verlassen zum Ende des Sommers ihre Brutgebiete und sind dann auch bei uns zu Gast. Viele der nordischen Vögel ziehen aber auch über die hier Sesshaften hinweg in südlichere Gefilde.
In Deutschland sind Turmfalken entweder Standvögel, die das ganze Jahr hindurch am Ort verbleiben, oder aber Teilzieher, bei denen nur ein Teil der lokalen Population Wanderbewegungen durchführt. Solche Vögel verlassen uns ab September in klimatisch günstigere Gebiete, um zwischen Februar und Anfang April wieder zurückzukehren. Am stärksten ausgeprägt ist die Wanderneigung ist bei Jungvögeln, die sich ein neues Revier suchen müssen. In Städten überwintern am ehesten ältere Falkenmännchen.“ https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/aktionen-und-projekte/vogel-des-jahres/2007-turmfalke/06082.html
Abends sitzt sie an der Öffnung und bleibt hoffentlich über Nacht.
Hier ein paar Bilder von unserer schönen Falkin bei der Gefiederpflege.
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