Wie fängt ein perfekter Morgen an ? Genau, ist die Dame zum Frühstück hinter zu den Wiesen, muss der Hausherr erstmal alles schön machen. Nicht nur der erste Eindruck zählt.
Der Vormittag wurde auch wieder mit ganz viel “Amore” verbracht, ansonsten gab es nicht viel aufregendes bis kurz vor Mittag. Erst kam Emil zurück vom 3. Frühstück – oder war’s gar das 4. ? Kurz danach landete auch die Dame und beide zeigten eindrucksvoll, wem dieser Horst wohl gehören mag. Scheinbar versuchte der Fremde sogar zu landen. Aber da hat er die Rechnung nicht mit den beiden gemacht. Dafür wurde wieder furchtbar viel geschnäbelt, genibbelt und gekrault. Allerding sollte Emil es besser nicht auf die Augen absehen. Hier ein paar Szenen für euch davon:
Das tat weh. Vollgas in ihr Auge. Gefiel ihr nicht ganz so gut.
Schnell beschwichtigen. “Es tut mir leid, oh holde Maid”. Emil hat sich heute wirklich richtig ins Zeug gelegt und sammelte dann doch noch seine Pluspunkte. Natürlich durfte auch die Liebe nicht zu kurz kommen.
Aufregung gab es dann tatsächlich noch am etwas späteren Nachmittag, als wohl mehrere Fremdstörche wieder ihre Kreise zogen. Unsere zwei Störche waren aber mal sowas von eindrucksvoll und haben lange, ausgiebig und intensiv ihren Horst mit Drohgebärden und lautem Geklapper verteidigt. Erfolgreich.
Aber Ende gut alles gut. Es zeigte sich am frühen Abend ein grandioser Anblick auf das Nest. Lasst dieses Bild einfach nur mal auf euch wirken. Ist das nicht unglaublich schön ?
Oft sind es diese kleinen Dinge, die uns erden. Farben, Düfte, Wolkenspiele, Sonnenstrahlen, ein Windhauch der duch die Haare streift. Wir sollten uns viel öfter bewusst werden, das nicht Reichtum wichtig ist oder was besonderes ist. Solche Farbenspiele unserer Natur ist kostenlos und gibt unserer Seele weit mehr, als Münzen und Scheine es je könnten.
Mit diesem Bild, einem kurzen großen Regenschauer und zwei nassen Störchen, wünsche ich euch ein wundervolles Wochenende. Kommt gut durch, nutzt eure Zeit, geht raus, schliesst die Augen und lasst mal die Natur zu euch sprechen.
Ein neues Storchenjahr – holprig, aber erfreulich.
Eine kurze Zusammenfassung
Wir schreiben das Jahr 2024, und während in Fohrde der Hintergrund noch winterlich wirkt, beginnen die ersten Vorbereitungen auf die kommende Saison. Frühjahrsputz in Fohrde: Die Nester wurden von Unrat und Plastikfolien gereinigt, die Linsen geputzt und die Webcams neu justiert. Beschädigungen wurden ausfindig gemacht und dann doch schneller als gedacht behoben.
Alles ist bereit, es fehlen nur noch die Störche. Allzu lange ließ man die wartenden Gäste nicht zappeln. Zwar gab es kurzzeitig Besuche und einen Grund mehr, länger im Chat zu verweilen, aber der lang ersehnte, der eine Storch, der kam dann doch sehr zeitig.
Am 26.03.2024 flog, jetzt im Nachhinein sehr sicher, unser Emil ein. Um 16:16 Uhr Ortszeit landete er auf Nest 1 und klapperte erstmal sein „Moin“ in die Runde.
Auch am 27. März konnten wir viele tolle Momente mit Emil festhalten. Er sieht gut und erholt aus, trotz der langen Reise.
Wo er wohl gewesen ist? Jetzt fehlt nur noch eine Dame an seiner Seite.
Und hier gab es tatsächlich eine Überraschung – wenn auch die Hoffnung aus dem Jahr 2023. Der Storch mit dem Ring, den wir im August bereits in Fohrde begutachten konnten.
DEW 1V494 – eine Storchendame, wie wir herausfanden.
Nur drei Tage später, am 29. März um 7:24 Uhr, beglückte sie Fohrde wieder mit einem Besuch.
Wird sie Emils Herz erobern?
Es gab recht viel Trubel um beide Nester in den darauffolgenden Tagen. Ben schaute vorbei, und auch Lilly ließ sich mal wieder blicken.
Der neue Ringstorch setzte sich jedoch durch und zeigte Interesse an unserer Kamera am Nest 1. Scheinbar hat sie eine Vorliebe für unsere Kamera entwickelt.
Frei nach dem Motto „Pack schlägt sich – Pack verträgt sich“ gab es Streit und Zuneigung, dann wieder ein „Katz und Maus“-Spiel.
Letztendlich jedoch, nach ein paar Rangeleien – natürlich auf der Kamera festgehalten – entschied sie sich für Emil. Und Emil hat die junge Dame akzeptiert.
Einige Tretakte sahen so stolpernd aus, wie derer beider Anfang, aber mittlerweile sind sie eingespielt.
Und so wurden die folgenden Nachmittage sowie Nächte gemeinsam im Nest verbracht, mit Geschnäbel und kleinen Aufmerksamkeiten. Liebe muss schön sein.
Es ging stolpernd in diese neue Partnerschaft – aber das wichtigste ist, dass sie nun existiert.
Wir sind alle unglaublich froh, dass Fohrde so unverhofft früh bereits ein Storchenpaar beheimaten darf, und wir sind gespannt auf die kommende Umfrage zum Namen der Störchin.
Danke für eure Namensvorschläge, liebe Community.
Eure Modecat – am 04.04.2024
Das Weibchen ließ sich heute wieder blicken, putzte sogar ihr Gefieder. Der Terzel fliegt häufig an und lockt sie.
Um 8:15 Uhr verfolgen ihn die Dohlen. Man hört lautes Geschrei als er sie in einem heftigen Kampf vertreibt. Zwei Dohlen schaffen es kurz in den Kasten doch der Terzel verjagt sie energisch. Danach sitzt er auf dem Balkon krächzt und flötet. Eine kleine Gefiederpflege tut ihm jetzt auch gut. Bis 8:37 Uhr ruht er sich aus und zeigt den Dohlen auf dem Balkon seine Wachsamkeit.
…. and the winner is:
Bei dem heutigen Regenwetter war er nur noch wenige Male kurz auf dem Balkon.
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Dohlen trauen sich nur noch kurz herein. Hoffentlich können die Turmfalken sie fern halten.
Die Schleiereule kam nicht noch einmal. Der Kasten wäre auch zu klein für sie.
Es stehen ja noch 2 leere Kästen für sie bereit, hoffentlich findet sie den Eulenkasten, da hätte sie schön Platz für eine Brut. Da Schleiereulen meistens später brüten hat sie noch viel Zeit.
Leider sahen wir das Weibchen heute nur einmal.
Hoffentlich ist es morgen etwas weniger stürmisch, dann kommt sie vielleicht wieder.