unser Familienreiseabschluss zum Thema Störche führte uns nach Rühstädt. Auf dem Weg zum zweiten Teil unseres Urlaubs, der familiären Erholung gewidmet war, lag Rühstädt ideal.
Rühstädt liegt malerisch im Landkreis Prignitz im nordwestlichen Brandenburg und zählt gerade einmal knapp 500 Einwohner. Der Ort fühlt sich an wie eine Eintauchen in eine Märchenwelt. Noch nie zuvor habe ich etwas so Bemerkenswertes, Märchenhaftes und Unglaublich-Schönes gesehen. Eingebettet in saftige Wiesen, unter anmutig beladenen Birnenbäumen, zeigt sich vor allem eins, und zwar reichlich: Storchennester.
Ich glaube wir konnten kein Dach aufzählen, das keinen Horst beheimatet hatte.
Viele Dächer hatten sogar zwei oder mehr Storchennester angebaut. Zudem waren an vielen Häusern Infotafeln angebracht, auf denen chronologisch verzeichnet war, wann die Partner angekommen sind, wie viele Eier gelegt wurden, wie viele Jungtiere flügge wurden und abreisten.
Wir haben dort eine ausgedehnte Pause eingelegt und es gibt auch ein wunderschönes Café namens “Zum Storchenhof”, in dem man einkehren kann. Es ist schier unmöglich, diesen Ort angemessen in Worte zu fassen. Ich kann nur jedem, der Störche liebt und die Schönheit der Natur zu schätzen weiß, empfehlen, dort einen Besuch einzuplanen. Man muss vor Ort sein, um das Gefühl und die Atmosphäre vollends aufzunehmen. https://nabu-ruehstaedt.de/
Um meine Beitragsserie abzuschließen, überlasse ich nun den letzten Bildern das Wort.
Ein kleines PS:
Abschließend möchte ich noch ein paar winzige Fotos von Emil in Fohrde Ende Juli teilen.
Außerdem hatten wir noch ein kleines handgemachtes Gastgeschenk für Lars und sein Terasse dabei.
Danke für eure Aufmerksamkeit. Bis vielleicht irgendwann mal, sage ich Tschüss & Servus – ich hoffe ihr hattet Spaß beim lesen.
Modecat / Cindy
während ich diese Zeilen tippe, herrschen gerade in Rosenheim – seit meiner Rückkehr vor knapp zwei Wochen – endlich kühlere Temperaturen. Angenehme 22 Grad, bewölkt. Wir haben ordentlich geschwitzt bei konstanten 35-38°C… Puh. Fragt sich wohl, wo sich Lilly, ihr Partner und vielleicht auch ihre jungen Störche gerade aufhalten? Hoffentlich sind sie wohlauf und hochmotiviert, ihr Ziel zu erreichen.
Um euch die Wartezeit etwas zu verkürzen, möchte ich euch gerne von einigen schönen Momenten berichten. Kürzlich war ich in Pritzerbe unterwegs. Dank eines hilfreichen Tipps von Peter wusste ich genau, wo ich Ausschau halten sollte, und machte mich kurzerhand auf den Weg. Auf dem Hinweg konnte ich Lilly in einer Wiese entdecken. Als ich schließlich am Horst ankam, tauchte sie postwendend auf und begann mit dem Füttern. Leider war ich etwas zu langsam und konnte nur noch das Ende dieser Szene einfangen.
Danach habe ich noch einen Abstecher in Richtung Hohenferchesar gemacht. In der Hoffnung, Ben & Elfriede vor die Linse zu bekommen, glaubte ich bereits, einen Volltreffer gelandet zu haben. An der besagten Weide/Wiese sah ich eine Storchenfamilie, die fleißig ihr Mittagessen genoss. Nachdem ich einige Fotos gemacht hatte und sie mit den Bildern von Peters Argusaugen verglich, muss ich leider (naja, eigentlich nicht wirklich “leider”) feststellen, dass es sich nicht um Ben & Familie handelte, sondern um eine völlig andere Storchenfamilie.
Es ist dennoch erfreulich zu sehen, dass es anscheinend noch eine weitere erfolgreiche Brutsaison in der Umgebung gegeben hat. Da es Anfang August war und die gesamte Familie beisammen war, gehe ich davon aus, dass es sich hierbei nicht um “Durchreisende” handelte.
Das war nun der dritte Eintrag in meinem Reisetagebuch rund um Fohrde.
Morgen werde ich euch dann meinen Bericht über Rühstädt präsentieren. Ich hoffe, ihr seid schon gespannt darauf.
Heute präsentiere ich euch den zweiten und letzten Teil unseres Besuchs in Loburg.
Selbstverständlich möchte ich nicht nur über Hope & Alina berichten ( Siehe Teil 1 ) ,
sondern auch darauf eingehen, was Loburg sonst noch zu bieten hat – anders ausgedrückt, wofür sich Loburg noch mehr aufopfert.
Nun kommen wir zu einer Störchin namens “Kerstin”, die an einer Zinkvergiftung gelitten hat. Bis zum letzten Jahr hatte sie offenbar auf einem der Loburger Nester gebrütet. Auch aus dem Gästebuch erfahren wir, dass Kerstin sich nun im Garten des Chefs täglich von den Strapazen erholt. Die ersten Flugversuche gelingen immer sicherer, ebenso wie das Halten des Kopfes. Auch dafür gebührt Loburg unser Dank.
Im Hintergrund sehen wir Kerstin, wie sie noch unter einer Wärmelampe und in einer stabilen, gemütlichen Hängematte verwöhnt wurde.
In Loburg sind zahlreiche weitere Störche beheimatet – einige benötigen noch Pflege und Unterstützung, während andere völlig frei leben, brüten oder sich aufhalten. Ständig sind motivierte Mitarbeiter präsent, die die Gäste nach Führungen ansprechen und bei gezielten Fragen Informationen bieten.
Besonders fesselnd fand ich die Details zu den Störchen mit gebrochenen Flügeln.
Wusstet Ihr, dass solche Störche es besser vermeiden sollten zu brüten? Oder sogar, dass die Pflegestelle für diese Störche darauf verzichten sollte, oder im Fall der Fölle dann sogenannte “Ei-Dummies” auszutauschen, wenn Eier gelegt werden?
Mir war nicht klar, warum das so ist. Die Erklärung lautet: Die Jungstörche solcher Paare kennen keinen Horst in luftiger Höhe. Daher werden sie nicht dazu ermutigt, zu fliegen oder zu lernen, dass ein Horst normalerweise in großer Höhe sicherer ist als am Boden. Diese jungen Störche würden also einen Horst sogar in geringer Bodennähe bauen. Das war für mich ebenfalls neu.
Selbst ich war bisher der Meinung, dass wie bei ihrem Zug in den Süden, auch der Instinkt der Störche sie dazu bewegt, ihre Nester hoch oben zu bauen. Bevor ein Storchenküken überhaupt schlüpft, weiß es schon, dass es am Ende des Sommers als Ost- oder Westzieher seine große Reise antritt und in 2-4 Jahren in der Regel als geschlechtsreifes Alttier zurückkehrt, um den Kreislauf von vorne zu beginnen. Das Bauen des Nestes in der Höhe gehört also nicht zum Instinkt. Sehr interessant.
Was den Horst betrifft: Es gab ein Ausstellungsstück von einem Horst, der eigentlich noch recht “klein” aussieht. Zum Vergleich hier meine Tochter mit 1,56 m Größe.
Diese Horste können tatsächlich bis zu mehreren Tonnen schwer werden.
Zusätzlich gibt es für die kleinen und großen Besucher die Möglichkeit, wunderschöne Tauben zu füttern. Manche bezeichnen sie als “Ratten der Lüfte”, aber ich persönlich finde Tauben auch schön und sehe jede einzelne von ihnen auf ihre eigene Art als wunderschön an. Dabei spielt es für mich keine Rolle, was andere dazu sagen. Meine Tochter empfand das genauso.
Beim durchlaufen hab ich auch eine Krähe vor die Linse bekommen.
Auf der Wiese befand sich auch eine Gruppe von Hühnern. Habt ihr schon einmal von der Rasse “Blumenhuhn” gehört? Diese Rasse wird auch als Schonische Blumenhühner (schwedisch: Skånsk blommehöna) bezeichnet.
Persönlich hatte ich bisher noch nichts davon gehört, aber ich finde die Farbgebung dieser Hühner wirklich absolut beeindruckend. Mir gefiel sie so gut, dass ich so viele Fotos gemacht habe, dass meine Kamera fast überhitzte (lach) . Hier sind zumindest einige der besseren Bilder, obwohl der Zaun im Weg war.
Und dann war da noch eine absolute Schönheit – ein Schwarzstorch. Oh, es war wirklich aufregend für mich, einen Schwarzstorch nicht nur auf dem Bildschirm zu sehen. Tatsächlich ist dieser Storch gar nicht so schwarz, wenn man sein Federkleid im Sonnenlicht betrachtet. Es war einfach bezaubernd.
Und natürlich gab es da noch die zwei Nesthäkchen die einfach so wundervoll gekuschelt und sich beschnäbelt haben, das es ein Fest war.
Zum Ende noch ein paar kleine Eindrücke.
Ich habe noch ein paar Orte besucht.
Die nächsten Tage gibt es dann Bilder aus Pritzerbe von Lilly & einer Storchenfamilie in Hohenferchesar (Es sind nicht Ben & Elfriede) .
Seid gespannt.
Eure Modecat / Cindy
Hallo! Zurück im schönen Süden Bayerns, finde ich endlich die Zeit, meine – unsere – Eindrücke und Bilder mit euch zu teilen. Wir verbrachten einige Tage in Fohrde und nutzten die Gelegenheit, Loburg zu besuchen. Außerdem folgten wir dem Beispiel unseres lieben Peter und statteten Pritzerbe sowie den Feldern in Hohenferchesar einen fotografischen Besuch ab.
Während sich Meister Adebar und seine Artgenossen Tag für Tag gen Süden aufmachen, möchte ich euch, liebe Leserinnen und Leser, liebe Community, einige Rückblicke schenken. So könnt ihr einen Hauch von “Storch” und Natur erleben, während wir auf das leere Nest in Fohrde blicken.
In Loburg gibt es sozusagen keinen “klassischen Eintritt”, vielmehr können die Besucher eine Spende in Form einer Storchenfigur geben.
Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, Eis zu kaufen, Kuschelfreunde und viele andere Artikel zu ergattern.
Übrigens… Wir haben uns ziemlich verausgabt und sind mit zwei großen Storch-Plüschtieren, einem kleinen Storch-Plüschtier, einer Figur, Karten, Eis sowie einer Barspende im Schnabel aus dem kleinen Laden spaziert.
Im Laden gibt es auch eine kleine Ecke mit Ausstellungsstücken und einen Bildschirm mit Live-Bildern vom örtlichen Horst. Hier sind einige Bilder der Ausstellungsstücke.
Der junge Fohrder-Fan fands auch Klasse.
Natürlich gibt es noch viel mehr zu entdecken. Doch zuallererst, Hope & Alina scheinen sich gut in ihrer neuen Umgebung eingelebt zu haben. Während ich diese Zeilen heute tippe, flattern die beiden schon kräftig umher und sind, soweit ich das beurteilen kann, wohl zeitnah bereit, die große Reise anzutreten.
Es gibt zahlreiche Störche dort. Hope & Alina teilen ihr Zuhause mit einem weiteren Storch, der ebenfalls etwas erschöpft wirkt.
Zu dieser Zeit befand sich auch ein Storch dort, der eine Vergiftung erlitten hatte und liebevoll umsorgt wurde, vielleicht sogar bis heute. Ich hoffe jedoch sehr, dass es ihm mittlerweile besser geht.
Außerdem gab es Störche mit gebrochenen Flügeln und sogar einen Schwarzstorch. Die Bilder davon könnt ihr jedoch im zweiten Teil sehen, sodass ihr noch mehr von der Zeit mit dem leeren Horst in Fohrde habt.
Zusätzlich unternahm ich Ausflüge mit meiner Familie nach Pritzerbe, Hohenferchesar, Rühstädt und, ach ja, natürlich auch nach Fohrde 😛 .
In diesem Sinne, vielen Dank fürs Lesen. Ich freue mich über Kommentare, ob euch mein erster richtiger Tagebucheintrag gefallen hat, und gerne auch über allgemeines Feedback.
Zum Abschluss für heute noch ein paar Eindrücke von Hope und Alina.
Morgen: Teil 2 – Wer und was sich noch in Loburg befindet.
Ein schöner Rücken kann auch entzücken.
Aber, sind wir mal ehrlich – erkennen wir unseren Romeo am Rücken?
Hat unser Fohrder “Charmeur” wirklich gewisse Merkmale oder sogar Verhaltensweisen?
Tatsächlich ist es in erster Linie der silberne Ring. Gut, viele Turmfalken sind beringt und sicherlich auch einige davon in silber.
Kehren wir aber erst einmal auf die Rückansicht zurück. Die große mittlere Schwanzfeder des Terzels hat eine sehr markante, gebogene und spitz zulaufende Form.
Gerne vergleiche ich dies mit der gebogenen Klammer mit welcher man im handschriftlichen etwas zusammen fasst.
Wir haben einige Bilder, das obige ist von März 2023, verglichen.
Beginnend mit der ersten Brut von 2021.
Auch aus dem Jahr 2022 haben wir viele Vergleiche anstellen können und haben sogar von anderen Terzeln die Schwanzfedern “analysiert”.
Nachfolgend, am 14.03.2023 ein Besuch, da dachten wir auch, es sei Romeo. Ein Blick auf die Schwanzfeder zeigt uns aber folgendes Bild:
Eine fast geradlinig verlaufende schwarze Stelle zur Schwanzspitze. Definitiv nicht unser Romeo.
Kommen wir zu einem weiteren Indiz, nämlich dem Ring. Bis heute haben wir keine Aufnahmen, oder auch Optionen gehabt,
den Ring anhand der Aufnahmen zur Gänze auszulesen. Wohl aber erkennt man sehr deutlich die Ziffer “0”.
Auf einem anderen Bild erkennt man den Buchstaben “R” auf dem Kopf stehend.
Anbei ein Bildausschnitt, auf welcher die Ziffer gut zu sehen ist, aus dem Jahr 2021.
Was haben Romeo und Diva nur für eine Odyssee 2022 hinter sich gebracht?
Letztendlich wurden sie dann doch verjagt und die Trauer, auch im Chat war nicht zu übersehen bzw. zu überlesen.
Klar, nicht nur wir, sondern auch die Community wäre überaus begeistert wieder Romeo & Diva im Kasten zu sehen.
Dazu noch drei bis fünf tolle Eier mit Schlupf und im Juli/August eine grandiose Abflugzeit.
Haben wir also eine Ziffer vom Ring ablesen können, im Jahr 2023?
Tatsächlich, das konnten wir. Das Foto habe ich noch durch diverse Filter laufen lassen, mit der Helligkeit gespielt und es ist ohne Zweifel rechts zu sehen, die Ziffer 0.
Originalaufnahme 03/2023.
Mit Filter.
Allerdings werden wir uns, wie ganz aktuell festgestellt, nicht auf den Ring, zumindest farblich gesehen, festlegen und sicher sein können.
Ein weiterer beringter Terzel kreist im Fohrder Umland. Was uns so sicher macht?
Die Schwanzfeder, siehe oben der Besucher vom 14.03.2023, dieser hat nämlich einen silbernen Ring, ebenfalls linker Fuß.
Unser Fazit ist also: Wenn der Ring vorhanden ist, in Verbindung mit der markanten Stelle der mittleren Schwanzfeder können wir eigentlich absolut sicher sein, dass es sich hier nur um einen handeln kann. Nämlich, genau, Romeo.
Bleiben eigentlich nur noch zwei Fragen im Raum, wer ist das beringte Turmfalkenweibchen und wo ist Diva ? Am Ende des Artikels ist noch ein kurzes Video mit mehr Bildern.
Ihr seht – in Fohrde ist immer was los.
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