17.05.2023 – Küken ist gestorben 🌈

Der Dauerregen in Ungarn forderte seinen Tribut. Das jüngste Küken ist gestorben. Es kämpfte mit Fieber und einer Lungenentzündung, selbst das Aufwärmen im Inkubator konnte nicht mehr helfen.

 

 

Sonnenschein und keine Regenwolken in Sicht. Da können Emma und Emil die Eier von der Sonne ausbrüten lassen. 🙂

 

 

Emils übliche Morgengabe an Emma: Grünfutter für die Polsterung. Anschließend standen beide Störche andächtig am Nestrand, während die Sonne das Bebrüten der Eier übernahm. Aber dann sauste Emma doch los, denn bei Emil muss man schnell sein und seine Pausenzeiten umgehend in Anspruch nehmen.

 

 

Siesta im Storchennest, doch diese wurde mal wieder gestört. Immerhin klappt es mit der Verstärkung wie am Schnürchen. Welches Tier auch im Nest liegt – ein lautstarkes Klappern reicht aus und schon kommt die zweite Hälfte angeflogen.

Das sollte Störenfrieden eine Lehre sein, mit Emma und Emil ist nicht zu spaßen.

 

 

Der restliche Nachmittag verlief störungsfrei. Emil nahm sich wieder ausreichend Zeit für seine Rundflüge und die Futtersuche und Emma hatte Eierdienst. In gut einer Woche sitzt es sich wieder bequemer. Die Küken sind auch unter dem Bauch und den Flügeln wuselig, aber weicher und kuschelig.

 

Das jüngste Küken ist gestorben – Trauer im ungarischen Nest

Während es in Fohrde sehr entspannt und aufgrund der eingeschränkten Sicht schon fast eintönig zugeht, schlug heute Abend im ungarischen Nest das Disaster zu. Das jüngste Küken ist gestorben.

 

Der Tag begann wieder mit Regen, der gar nicht aufgehört hatte. Sofia hatte die Flügel leicht geöffnet, sodass die Küken unter dem Flügel zu erkennen waren.

 

 

Ein Storchenkind nutzte den Ausgang, um dort Stellung zu beziehen. Es saß zwar mit dem Rücken zur Kamera und schaute direkt auf Mamas Flügel, was sicher etwas unbequem war. Aber alles muss einmal ausprobiert werden, bis man einschätzen kann, ob man es wiederholen möchte.

 

 

Nachdem das eine Küken sein Hinterteilchen ins Freie gesteckt hatte, folgte sofort ein zweiter langer Hals. Schließlich könnte dort draußen Futter zu finden sein, was nicht verpasst werden darf.

 

 

Weiter ging es mit dem Regen und da sich auch die Alttiere ab und an die Füße vertreten müssen, saßen die Jungtiere des öfteren im Nassen.

 

 

Ein dressierter Storch 🙂

Als die nächste Fischbestellung geliefert wurde, hatte Sofia keine Meinung, sich zu erheben. Da half keine freundliche Ansprache und auch die Fische, die ins Nest flogen, bewegten Sofia nicht zum Aufstehen.

 


 

Sie übte sich lieber darin, die zugeworfenen Fische direkt mit dem Schnabel aufzufangen und war sehr gut bezüglich der Fangquote. Erst als die Fische alle im Nest gelandet oder von ihr verspeist waren, erhob sich die Storchenmutter.

 

 

Hier ist das Quartett noch komplett zu sehen. Stunden später war das jüngste Küken bereits verstorben.

 

Am Morgen schien es noch gesund und raufte mit den Geschwistern um die besten Happen. Bei der abendlichen Fütterung kam es kaum noch vom Nestboden hoch, weswegen es sofort aus dem Nest genommen wurde.

Zu diesem Zeitpunkt hatte es bereits Fieber und die Atmung ließ auf eine Lungenentzündung schließen. Kein Wunder bei den dauerhaft kalten und nassen Witterungsbedingungen.

Der kleine Krümel kam sofort in den Inkubator, aber er war bereits zu schwach, um der Erkrankung etwas entgegenzusetzen. Das Küken starb morgens um halb zwei. Glücklicherweise verendete es nicht im kalten Nest und konnte seine Reise in die nächste Welt im Warmen antreten.

 

Dazu ein kleines Video. Hinweis für Eltern: Auf den letzten Bildern wird das verstorbene Küken gezeigt.

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Alles Liebe für die Tiere

So schwierig, wie das Leben für das jüngste Küken begann, so dramatisch endete es auch. Dabei hatte es gekämpft, um aus dem Ei zu kommen. Es musste nachgeholfen werden, aber es biss sich durch. Zuletzt war es drauf und dran, eine ganze Blindschleiche zu verschlingen, wenn Sofia den Racker nicht daran gehindert hätte.

Die beiden Eier, die schon aus dem Nest entfernt wurden, waren auch befruchtet. Allerdings haben auch diese Tiere es nicht geschafft. Von ehemals sechs Eiern sind jetzt noch drei Jungtiere übrig. Wünschen wir ihnen allerbeste Bedingungen und endlich warmes Wetter, um groß und kräftig zu werden.

 

Es ist ein Kommen und Gehen auf dieser Welt. Niemand weiß, wann die Zeit gekommen ist. Trotzdem berührt es einen tief, wenn der Tod so kurz hinter dem Beginn des Lebens erscheint.

Wer daran glaubt, dass das Leben nur eine stetige Wandlung von Formen ist, kann leichter loslassen. Es ist trotzdem schmerzhaft, aber das Leben hört damit nicht auf.

Alles Liebe für das jüngste Küken dieser ungarischen Storchenfamilie und das Allerbeste für die drei verbliebenen Storchenkinder.
Und endlich wärmende Sonnenstrahlen für alle Storchennester, die bisher nur im Regen standen!

 

 

Quelle:

https://www.youtube.com/watch?v=tusYvQk3GZM

Birdmania Madárpark

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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2 Kommentare
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Hallo EV!🌺
Wieder sehr schön geschrieben. 🌈
Du bringst mich zum schmunzeln, weinen und zum nachdenken. Mach weiter so.👍
Ich wünsche euch allen ein schönes Wochenende. 🌞🍀🌺