Immer noch Nest unter in Ungarn, während die Fohrder Störche nicht über Vitamin D-Mangel klagen können. Währenddessen setzt Mama Sofia ihre Erziehungsregeln mit dem Fuß durch. Denn so werden Küken erzogen.
Sonne satt in Fohrde und Emma schob wie gewöhnlich Frühdienst. Dafür nimmt sie bereits am frühen Morgen ein Sonnenbad und kann den Sonnenaufgang genießen.
Um halb acht erfolgte die Ablösung, als Emil mit vollem Bauch einflog. Gemeinsam wurde das Nest nach eventuellen baufälligen Stellen abgesucht, bevor Emil die Eierwache übernahm.
Diesmal ließ sich auch Emma knapp zwei Stunden Zeit, bevor sie wieder aufkreuzte. Man muss schon auf dem bestehen, was man braucht.
Am Mittag war der blaue Himmel plötzlich verschwunden und es sah nach Regen aus.
Doch das Nest blieb verschont und die Tiere konnten die Mittagsruhe im Sonnenschein verbringen.
Muss das sein?
Anscheinend wird es zur Gewohnheit, dass in der Mittagszeit Alarm geschlagen werden muss. Auch heute wurde die Siesta gestört. Ein Storch klappert und der andere fällt praktisch vom Himmel ins Nest. Das klappt immer wieder und sollte die Feinde endlich abschrecken.
Alles wieder gut. Der tägliche Kampf war überstanden und den restlichen Tag konnten sich die Tiere dem Sonnenbaden widmen. Ein traumhafter Sonnenuntergang entschädigte für die Aufregung und Familie Storch ist dem Tag des Schlüpfens wieder einen Tag näher.
Nest unter in Ungarn
Und immer noch regnete es. Die Storcheneltern versuchten, so gut es geht, das Wasser von den Kleinen fernzuhalten. Aber die Situation blieb trostlos.
Zum Frühstück wurde Sofia mit Fleisch und Fischen bedacht, doch die Küken bekamen davon nichts zu sehen. Einige Happen fing die Störchin selbst auf, aber die Flügel wurden noch nicht gelüftet.
Es dauerte eine halbe Stunde, bis sich Sofia erhob, erst dann begann das große Futtern für die Küken.
Mama hat „Nein!“ gesagt – so werden Küken erzogen
Nach einem erneuten Nickerchen durften die Küken die Schnäbel rausstecken. Eines der drei Küken machte einen langen Hals, denn auf dem Nestrand lagen immer noch Fleischstückchen. Und da die Krümel rund um die Uhr futtern können und eine extreme Verdauung haben, wollte das Küken losmarschieren.
Doch nachdem es den ersten Happen erreicht und sich einverleibt hatte, war die Expedition zu Ende. Sofia hielt das Küken mit dem rechten Fuß sanft und doch sehr bestimmend auf. Es ging nicht einen Zentimeter vorwärts und der Krümel musste sich in sein Schicksal fügen. So werden Küken erzogen, damit sie sich nicht in Gefahr begeben.
In einigen Wochen darf sich das Küken das Futter auch aus diesem Teil des Nestes einsammeln. Doch im Moment hat Mama „Nein!“ gesagt.
Mama! Dürfen wir aufstehen??
Zur Mittagszeit schaute ein vorwitziger Schnabel unter dem Flügel hervor. Die ganze Zeit im Dunkeln sitzen, das macht auch keinen Spaß. Und nass war es ohnehin überall im Nest.
Immerhin war es Zeit für das Mittagessen, doch die Kleinen hielten sich an das Gebot der Storchenmutter – der Rand des Nestes blieb tabu.
Glücklicherweise konnte der freundliche Mensch mit der Futterschüssel Abhilfe schaffen, der plötzlich Fleisch und Fisch vom Himmel regnen ließ.
Nachdem Mama das Nest gesäubert hatte, ging es wieder unter die Flügel.
Im Moment haben die Küken wenig Möglichkeiten, der dunklen Höhle unter den Flügeln zu entkommen. Doch man muss nur erfinderisch sein und den Kopf herausstrecken. Das geht schon in Ordnung. 🙂
Die Abendbrotzeit nahte und das eine Küken war der Ansicht, dass das Geschwisterchen doch seinen Flügel als Abendbrot zur Verfügung stellen solle. Dieses war damit verständlicherweise nicht einverstanden und konnte aufatmen, weil die nächste Fütterung anstand. Sofia wurde wieder mit Fangübungen bei Laune gehalten, während die Küken den Nestboden leerten.
Da muss doch jemand tatsächlich noch ein kleines Schwätzchen halten, bevor es endgültig in die Federn geht.
Wir drücken den Küken und den Storcheneltern ganz fest die Daumen, dass sich morgen die Sonne zeigt. Eine gute Nacht für die ganze Storchenfamilie.
Quelle:
https://www.youtube.com/watch?v=tusYvQk3GZM
birdmania madárpark
