02.06.2023 – Sommer im Storchennest

Langsam wird es Sommer im Storchennest. Die Wärme macht auch den Tieren zu schaffen, deshalb sind Würmer und Fischchen im Futter gern gesehen. Unsere vier Küken hatten auch heute einen vergnüglichen Tag auf ihrer Müllhalde, während die ungarischen Jungvögel für viele Stunden von der Bildfläche verschwunden waren.

 

Der Himmel war mit einer Wolkendecke bezogen, doch die vier Küken waren seit dem frühen Morgen putzmunter. Ohne die direkte Sonneneinstrahlung ließ es sich im Nest auch leichter aushalten. Allerdings gibt es in luftiger Höhe immer eine kühlende Briese, die die sommerlichen Temperaturen erträglicher macht.

 


 

Am Vormittag hatten sich die Wolken allerdings verzogen und die Storchenfamilie saß zeitweise wieder unter einem strahlend blauen Himmel.

Die Küken wechselten ständig ihre Position. Saßen sie anfangs auf der rechten Nestseite, waren sie mittags im linken Bereich des Nestes unterwegs. Vor allem das Köpfchen des ältesten Kükens ist mittlerweile regelmäßig zu sehen. Es reicht im Sitzen bis zur Mitte des Unterschenkels der Alttiere und kommt im Moment am schnellsten durch das Nest.

Aber das wird sich bald ändern. Die Größenunterschiede werden noch lange zu sehen sein, an Schnelligkeit werden die jüngeren Geschwister aber ebenso fix zunehmen.

 

 

Ein prüfender Blick in die Umgebung – hat es da schon wieder jemand auf das Nest abgesehen? Als Emma im Eilflug das Nest erreicht hatte, sahen beide Störche aufmerksam in den Himmel. Was auf den ersten Blick wie verliebtes Geturtel aussah, war jedoch der Kontrollblick, um potenzielle Feinde ausfindig zu machen.

 

 

Futterzeit

Manchmal müssen sich die Küken sehr gedulden, bis die fetten Happen auf den Nestboden purzeln. Vor allem bei grünen Heupferdchen dauert es, bis die Störche diese im Rückwärtsgang wieder ans Tageslicht bringen. Sie sind nicht so schön rutschig wie feuchte Würmer und haben überdies Beinchen, die in der Speiseröhre der Störche feststecken können. Aber Emil und Emma strengen sich ordentlich an, um ihrem Nachwuchs auch diese Leckereien vorzusetzen.

 

 

Dafür darf man sich im Anschluss auch sonnen und den Sommer im Storchennest genießen. Die Krümelchen lagen satt im Nest und schliefen und mussten aufgrund der leichten Bewölkung nicht vor der Sonne geschützt werden. Auf einem Bein schläft es nämlich besser, als mit vier krabbelnden Küken unter dem Flügel.

 

 

Um 16 Uhr stürzte sich Emma vom Nest, während Emil das vorverdaute Futter servierte. Gibt es etwas zum Fressen, sind plötzlich alle vier Schnäbelchen zu sehen. Die Kleineren purzeln teilweise noch um, wenn sie den Hals mit Schwung nach hinten werfen. Aber sie sind fix wieder in der Senkrechten, um etwas vom Futter abzubekommen.

 

 

Am Abend hockte das Quartett fröhlich im Nest und versorgte die Umgebung mit seinem Geklapper und Gequitsche. Das Klappern der Schnäbel reicht zwar noch nicht an das der Eltern heran, dafür klingt es umso niedlicher.

In Kürze beginnen auch in diesem Nest die ersten Toilettengänge. Es fragt sich allerdings, wie die Kleinen über den Rand zielen sollen? Dazu müsste sie im wahrsten Sinne des Wortes zuerst eine Bergbesteigung absolvieren, und das auch noch im Rückwärtsgang. 🙂

Lassen wir uns überraschen, wie die Küken dieses Problem lösen oder ob Emma und Emil noch eine Schneise in den Nestrand bauen.

 

 

Für heute wünschen wir eine gute Nacht, nach einem reichhaltigen Nachtimbiss. 🙂

 

 

Auch in Ungarn ist der Sommer im Storchennest eingezogen

Heute Nacht vertrugen sich alle Küken miteinander und wurden bereits kurz vor fünf Uhr munter. Die Tage sind für Sofia und Macus lang, denn das letzte Futter gibt es gegen 21 Uhr. Bis dahin heißt es suchen und finden, denn die fünf Jungtiere möchten möglichst jede Stunde fressen. Am besten mehrmals.

 

 

Macus mag das Grünzeug nicht

Macus zeigte wieder sein Unverständnis dafür, weshalb dieser Busch direkt neben seinem Nest wächst. Er mag ihn wirklich nicht. Dafür brachte Sofia ein Bündel Grünzeug. Man muss schließlich schon am frühen Morgen für den abendlichen Nestkomfort sorgen.

 

 

Anschließend gab es Frühstück und ein erstes Verdauungsschläfchen. Solange die Sonne nicht direkt auf das Nest scheint, lässt es sich sehr gut im Stroh aushalten. Eines der Küken spielte mit einem abgerissenen Tannenzweig, den Macus morgens abgerupft hatte. Immerhin hatte die Sachbeschädigung so noch einen Nutzen.

 


 

Hier gab es die nächsten Stehversuche in Kombination mit den ersten, taumelnden Schritten. Diesmal fiel das Küken weich, denn es kippte vornüber zwischen zwei andere Küken.

 

 

Kurz nach acht Uhr drehte Bambi seine Morgenrunde um das Storchennest, während sich zwei ältere Küken mit dem Jüngsten “unterhielten”. Dem strengen Blick nach wurden dem jüngsten Nachwuchs einige Verhaltensregeln erteilt. 🙂 Aber ob sich der kleinste Sproß daran hält?

Bereits um neun Uhr brannte die Sonne derart intensiv vom Himmel, dass Sofia wieder als Sonnenschirm herhalten musste.

 


 

Dann gab es Ausfälle mit der Kamera bzw. war diese bis zum Abend auf die angrenzenden Häuser gerichtet. Daher waren erst ab halb sieben weitere Bilder zu sehen. Alle Küken waren wohlauf und schliefen oder übten sich im Laufen, während Papa Storch im Garten spazieren ging.

 

 

Wer wird denn hier angeklappert? Irgendetwas rief den Unmut der Störchin hervor, deshalb wurde eine Runde ausgiebig geklappert. Aber offensichtliche Feinde ließen sich nicht sehen.

 

 

Der abendliche Besuch war auf dem Weg in den Stall und auch die Küken waren müde. Der Sommer im Storchennest ist anstrengend und es tut gut, wenn die Nachtwolken den Himmel verdunkeln.

 



 

Eine gute Nacht für alle Küken, satte Bäuchlein und für morgen wünschen wir uns perfektes Storchenwetter.

 

Quelle:

BirdMania Madárpark

https://www.youtube.com/watch?app=desktop&v=tusYvQk3GZM

 

 

 

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