5.8.2019 – Ein merkwürdiger Zwischenfall

Unsere Storchenkinder stehen mit den Hühnern auf, wahrscheinlich sogar früher. Kurz nach fünf waren sie heute schon in Aktion zu sehen. Eine halbe Stunde später drehten sie ihre ersten Flugrunden. Zwei Minuten um das Nest herumfliegen und dann wieder landen – das Morgenprogramm der Störche.

 

 

 

 

 

Das Abendbrot erscheint wieder. Beide Storchenkinder hatten gestern also auch einen größeren Happen gefuttert.

 

 

Um halb sechs verlassen die Störche erneut das Nest und fliegen eine Viertelstunde später wieder ein.

 

 

 

 

 

 

 

Gegen sechs Uhr war das Nest leer, um sieben Uhr waren alle wieder eingeflogen. Um acht Uhr verließen die Störche erneut das Nest.

 

 

 

 

 

 

 

 

Kurz vor zehn Uhr tauchten beide Jungtiere wieder auf.

 

 

 

 

 

 

Das Nest bebt

Heute Morgen gab es noch einen merkwürdigen Moment. Kurz vor halb sechs stand ein Jungtier im Nest, während das zweite im Anflug war. Als es landete, wackelte das gesamte Nest. Nicht nur für den Moment der Landung, sondern für weitere fünfzehn Sekunden, bei gleichbleibender Intensität. Beide Störche mussten das Gleichgewicht ausbalancieren, so sehr bebte das Nest.

Betrachtet man andere Landungen, lösten diese keine Schwankungen in dieser Stärke aus. Wenn es wackelte, dann meist, weil ein Alttier auf die Kameraabdeckung geflogen war. Das Schwanken hörte dann aber nach wenigen Sekunden auf.

Interessanterweise fiel die Baumkamera kurz nach fünf Uhr für gut eine Stunde aus, die Kamera des zweiten Nestes war dagegen nicht betroffen. Was das war, lässt sich nicht nachvollziehen. In jedem Fall war es etwas Ungewöhnliches.

 

Kurz vor elf Uhr traf Leni ein, um die Küken zu füttern. Nur wenige Minuten später war auch Ben da. Auch er kam diesmal zum Füttern und nicht, um Feinde anzuklappern 😀.

 

 

 

 

 

Man könnte vom Nest fliegen und sich das Spannende direkt aus der Nähe ansehen oder lieber aus sicherer Entfernung beobachten.  😀

 

 

Gab es Schnecken?

Was haben die Eltern denn da mit ins Nest gebracht? Anscheinend konnten die Jungtiere das nicht fressen, aber es rief immer wieder ihre Neugier hervor. Möglicherweise handelt es sich um Schneckengehäuse, denn auch deren Inhalt steht auf dem Speiseplan der Störche.

 

 

 

 

Wie verbringt man seine Zeit auf dem Nest, wenn man nicht mehr wachsen muss? Man kuschelt, beobachtet die umliegende Gegend, wartet auf Futter von den Eltern und widmet sich ausgiebig der Gefiederpflege.

 

 

 

 

 

Gegen zwei Uhr gab es wieder eine kleine Ausflugsrunde. Nachmittags beschränken sich die Störche bisher auf Flugübungen, während sie in den Morgenstunden schon längerfristig vom Nest fliegen.

 

 

 

Anschließend wird gekuschelt.

 

 

 

Die Geschwister bleiben zusammen

Schwupps, da war Söckchen ohne Vorankündigung losgeflogen. Und das ältere Küken sauste sofort hinterher. Geht es auf die Wiese, fliegen beide Küken meist zusammen. Dreht einer der beiden eine kleine Runde um das Nest, schaut der andere in den meisten Fällen zu und empfängt den Fliegenden voller Anerkennung.

 

 

 

 

 

 

 

Fütterung um vier Uhr. Die aufgenommene Energie wurde vom älteren Küken gleich in Flugkraft umgesetzt.

 

 

 

 

 

 

Und wieder wird gefüttert. Die Alttiere kommen regelmäßig vorbei und füttern die Jungen, auch wenn diese schon flügge sind. Noch sind sie nicht in der Lage, sich den gesamten Futterbedarf selbst zu suchen. Aber auch das wird in den nächsten Tagen mehr und mehr zunehmen und die Küken werden immer länger außer Haus sein.

 

 

 

 

Obwohl der Himmel heute meist bedeckt war, sind die Sonnenuntergänge immer ein Schauspiel. Unsere Störche liegen oder stehen jeden Abend so, dass sie die sich verändernden Lichtspiele am Himmel beobachten können. Naturkino für die Storchenkinder 😀.

 

 

 

 

 

 

Um halb zehn wurde die letzte Mahlzeit des Tages gebracht. Anschließend kehrte Ruhe in den Nestern ein. In den letzten Tagen hatten wir keinen Besuch mehr von ungebetenen Gästen. Nur Jungvögel kreisen jetzt immer wieder über dem Nest.

Eine gute Nacht für alle Störche in Fohrde und Umgebung. Träumt von langen Ausflügen und Futter in Hülle und Fülle.

 

 

 

 

 

 

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