20.04.2021 – Lilly ist Lilly :)

Es wird Frühling. Heute waren die Wolken schon am frühen Morgen verschwunden und die Sonne wanderte bis zum Fohrder Storchennest.

 

 

 

Auch Ben nutzte den Sonnenschein und landete um halb neun auf dem Nest. Heute dauerte sein Besuch nur zwei Minuten. Nachdem er ausgiebig in alle Richtungen gespäht und keinen Rivalen für sein Nest entdeckt hatte, machte er sich wieder nach Hohenferchesar auf, um auf den dortigen Storcheneiern zu brüten. Vielleicht sollten wir diese nach Fohrde holen, dann würden Ben und seine Partnerin nach Fohrde vor die Kamera umsiedeln :).

 

 

 

 

 

Lilly oder ein Fremder?

Lilly hatte in Ruhe abgewartet, bis die Luft rein war und flog um 11 Uhr ein. Im Chat wurde heute diskutiert, ob es sich um einen fremden Storch handele, weil Lilly so aufgeplustert und farblich etwas verändert aussehe. Wenn man sich den Schnabel und die Beschaffenheit der Beine ansieht, handelt es sich um Lilly. Dass sie heute etwas “voluminöser” aussieht, kann daran liegen, dass sie die Federn ständig leicht aufplusterte.

 

 

 

 

 

Mit Brühe geduscht?

Das Gefieder sah etwas gelblich aus, deshalb hier zum Vergleich der Link zu einem Tagebucheintrag aus dem letzten Jahr. Da wurde Junior wegen der sommerlichen Temperaturen geduscht und sah hinterher nicht mehr weiß, sondern bräunlich aus. Es dauerte auch einige Zeit und viele Regengüsse, bis sein Gefieder wieder einigermaßen weiß war. Lilly scheint auch mit dieser Brühe in Kontakt gekommen zu sein. Oder sie hat in einem nassen Strohhaufen campiert. Auch feuchtes Stroh färbt das Gefieder gelblich, wie wir ebenfalls bei Junior erleben durften. (Ein blondes Küken 4.7.2020)

 

 

 

 

 

 

 

Lilly machte nur eine Viertelstunde auf dem Nest Station, dann flatterte sie mit sehr sandigen Füßen in Richtung Kirchturm.

 

 

Kurz vor 16 Uhr war Lilly zurückgekehrt. Obwohl sie zuerst sehr füllig erschien, an den Beinen und der schuppigen Haut war sie deutlich zu erkennen.

 

 

 

Zum Vergleich: 6x Lilly in optisch unterschiedlicher Ausführung 🙂

 

 

 

Hier sind die Flügel wieder eng am Körper anliegend, sodass die Störchin normale Proportionen hat.

 

 

 

 

 

Wie ein Chamäleon

Hier sieht das Gefieder wieder aufgeplustert aus. Aber an ihrer Ausstrahlung ist sie in jedem Fall zu erkennen. Lilly ist einfach Lilly.

 

 

 

Die Sonne meinte es auch am Nachmittag gut mit der Störchin. Nach all dem Grau, Nebel und Regen endlich Sonne satt und kuschelige Temperaturen. Bis um 17 Uhr wurde sich gesonnt und die Federn eingefettet und gerichtet. Anschließend absolvierte Lilly ihre Dehnungsübungen.

 

 

 

 

 

 

 

Nach dem ausgiebigen Strecken lagerte Lilly noch einige Äste um und konnte dabei schalten und walten, wie sie lustig war. Kein störender Ben in Sicht und auch kein Materialverlust.

 

 

 

 

Schnell noch die andere Seite dehnen, um wieder im Gleichgewicht zu sein. Und dann ging der Tag auch schon zur Neige.

 

 

Lilly probt den Abschreckungsmodus

Auf diesem Foto sieht Lilly wieder wie Lilly aus, es gab heute also keinen fremden Storch, der das Nest besetzte. Vielleicht wollte Lilly nur eine “Nummer größer” erscheinen, um Ben abzuschrecken. Aber diesem lief sie heute glücklicherweise nicht über den Weg :).

 

 

17:10 Uhr: Lilly brach zur Abendbrotsuche auf.

 

 

Hier kommt ein kleiner Dieb und maust das Stroh aus dem Nest. Aber vier Strohhalme Verlust lassen sich gerade so ertragen :).

 

 

 

Nun aber schnell weg, bevor ein großer Vogel kommt.

 

 

Gute Nacht, ihr Zwei- und Vierbeiner. Wir treffen uns ganz sicher wieder morgen vor und hinter der Kamera.