13.05.2023 – Jetzt sind die Eier weg

Jetzt sind die Eier weg und die ungarischen Küken mögen keine dicken Würmer. Auch heute mussten in der Storchenwelt einige Momente zurechtgebogen werden. Aber mit Erfolg.

 

Jetzt sind die Eier weg

Der Samstag sollte wieder ein toller, vorsommerlicher Tag werden. Bereits am Morgen war der Himmel wie leergefegt und die Sonne wärmte Emil und Emma, die auf den Eiern ausharren.

 


 

Allerdings passierte heute, was kommen musste und nur eine Frage der Zeit war. Denn jetzt sind die Eier weg. Der Wind hatte die Plane so ins Nest geweht, dass diese über den Eiern lag. Nun hieß es für die Storcheneltern, auf Eiersuche gehen und die Plane beiseite räumen. Die Mission glückte, doch es zeigt sich, dass die Situation schnell gefährlich werden kann.

 

 

Schaut man aus der Entfernung auf das Foto, ist ein Storch mit zwei Köpfen zu sehen. Erst aus der Nähe wird ersichtlich, dass beide Tiere im Nest sind. Einfach mal probieren, ob ihr das auch erkennt. Als Augentraining. 🙂

 


 

Ein prüfender Blick ins Nest und dann wird durchgezählt, ob die Mannschaft komplett ist. Es dürfte noch nichts zu hören sein, dafür ist die Entwicklung im Ei noch nicht abgeschlossen. Heute ist für das erste Ei der 22. Tag nach der Eiablage. In gut 10 Tagen dürfte dann der erste Flauschball im Nest liegen. Passend zum Pfingstwochenende.

 

 

Es wird stürmisch

Heute frischte der Wind auf und sauste den Störchen immer wieder ins Gefieder. In diesem Fall ist die hohe Nestwand wirklich von Vorteil, denn wir hatten schon Zeiten, in denen die erwachsenen Störche vom Wind durch das Nest geschoben wurden. Die Küken können mit ihrem Minigewicht dieser Naturgewalt nichts entgegensetzen und sind in diesem Nest wesentlich besser geschützt als in den letzten Jahren. Auch wenn das für uns neugierige Menschen von Nachteil ist. 🙂

 

 

Es gibt immer wieder Posen der Störche, in denen der Kopf „fehlt“ und aus den gefiederten Zweibeinern eigenartige Wesen macht.

 

 

Die Plane wurde von Emma und Emil zurückgelegt, das Gelege scheint vollständig und alle Federn sind wieder am richtigen Platz – dann darf der Sonnenuntergang kommen.

Eine gute Nacht für unsere Störche und für morgen einen wunderschönen Sonntag.

 

 

 

Regen in Ungarn

Richtig beruhigt hatte sich das Wetter in Ungarn nicht. Auch heute war das Nest nass und die Küken saßen zitternd da und hofften auf die Wärme unter den Flügeln. Noch liegen zwei Eier im Nest, allerdings ist Ei Nummer 5 überfällig. Es wurde zwei Tage nach dem vierten Ei gelegt, mittlerweile ist Küken Nummer vier bereits vier Tage alt. Das sechste Küken liegt noch im Zeitplan und darf noch gut drei bis fünf Tage trocken im Ei wohnen, sofern dieses befruchtet wurde.

 


 

Und wieder wurde die Welt von einem Stück Müll befreit, das im Storchennest landete. Es scheinen vorwiegend die Männchen zu sein, die dem Jäger-und-Sammler-Instinkt Folge leisten. 🙂

Glücklicherweise lässt sich gefährlicher Müll in diesem Nest leicht durch die Betreiber des Madarparks entfernen. Immerhin befindet sich der Horst nur in Carporthöhe.

 

 

 

Der Orientierungssinn braucht noch etwas Zeit

Papa spendiert Futter und diesmal saß das jüngste Küken direkt vor dem Futterhaufen. Es wirkt manchmal etwas orientierungslos und braucht noch seine Zeit, um die Nahrung zu orten.

Als heute Fischchen zugefüttert wurden, landeten etliche dieser Wassertierchen direkt unter dem Allerwertesten des Kleinen. Doch dieser schien das nicht zu bemerken und machte über ein Ei hinweg einen langen Hals. Aber auch das wird sich ändern, wenn sich der Krümel besser und schneller fortbewegen kann.

Anschließend ging es freiwillig unter die Flügel.

 


 

Im Laufe des Tages wurde es wärmer und trockener. Als es erneut Fisch gab, schienen alle Nestbewohner zufrieden. Beim kleinsten Küken reichen drei bis vier Fische, um den Magen zu füllen. Bei den älteren Küken wandern bis zu acht Beutetierchen pro Mahlzeit in den Schnabel, bevor sie vom Verdauungsschläfchen überwältigt werden.

 

 

Stellt man sich diese Menge an Fischen bildlich vor, muss man sich fragen, wo diese im Küken während einer Mahlzeit Platz finden. Rein optisch betrachtet brauchen acht Minifische so viel Platz, wie der gesamte Körper des Kükens an Länge und Breite hergibt. Logisch betrachtet müssten die Futtertiere also bis zum Po durchrutschen, um vertilgt zu werden. Zumal das Futter im Stück verschlungen wird.

Aber was ist hierbei schon logisch. 🙂

 

 

Iiiiiiiih, das fressen wir nicht!!!

Zwischendurch wird auch Futter von den Alttieren serviert. Allerdings hatte Sofia heute wieder nicht den Geschmack des Nachwuchses getroffen. Sie würgte erneut dicke Würmer hervor, die nicht auf der Liste der Lieblingsspeisen ihrer Küken stehen.

 


 

Dementsprechend hielt sich die Begeisterung über die fetten Happen in Grenzen und Mama musste sie selbst fressen. Hoffentlich schleppt sie nicht wieder solche Mahlzeit heran. 🙂

 

 

Lassen wir uns überraschen, ob noch ein weiteres Küken schlüpft und bestellen wir für die ungarischen Küken trockeneres Wetter, bis die ersten Federn gewachsen sind und diese die Krümel wärmen können.

Gute Nacht und morgen schauen wir wieder vorbei.

 

Quelle:

https://www.youtube.com/watch?v=tusYvQk3GZM

Birdmania Madárpark

 

 

 

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
1 Kommentar
Inline Feedbacks
Zeige alle Kommentare

Es ist so toll das es die Kameras gibt um den Tieren helfen zu können. Mir geht das Herz auf den Tieren zu zuschauen.Wunderschön wenn ein neues Leben beginnt.