12.05.2023 – Unterm Dach begraben

Ein Sonnensegel und Regendach für Fohrde sowie Regen und Zittern in Ungarn. Heute hatte jeder seine individuellen Herausforderungen. Unterm Dach begraben zu sein, war wahrscheinlich die anspruchsvollere Aufgabe. 🙂

 

Wenn man das Gefahrenpotenzial für einen Moment außer acht lässt, musste man heute beim Blick ins Nest schmunzeln. Immer wieder kam der Gedanke an eine Überdachung des Storchennestes auf, heute war es dann soweit. Das Fohrder Storchennest bekam endlich sein Sonnen- und Regendach.

 

Unterm Dach begraben, Storchennest 2

Unterm Dach begraben, Storchennest 1

Unterm Dach begraben, Storchennest Fohrde

 

Allerdings ist die Konstruktion noch nicht ganz ausgereift, denn die Stützpfeiler fehlen. Deswegen war der Storch auch plötzlich unterm Dach begraben und unsichtbar. Nicht nur hinter der Schutzwand aus Ästen, sondern auch unter der weißen Plastikfolie.

 

Unterm Dach begraben Störche

 

Die Fernsteuerung funktioniert noch nicht

Anfangs ließ der Wind noch einen Spalt zur Beobachtung offen, plötzlich wurde es für den Storch komplett dunkel, denn die Plane hatte sich über ihn gelegt. Allerdings kam keine Gegenwehr. Der Storch ertrug das Schicksal mit stoischer Ruhe, bis der Wind ein Einsehen hatte und erneut das Licht scheinen ließ.

Fakt ist, das Zeug muss aus dem Nest. Solche Aktionen könnten nach dem Schlupf der Küken dafür sorgen, dass auch diese unterm Dach  begraben werden und die Eltern sie bei der Suche zertreten.

 

Unterm Dach begraben
Emil unterm Dach begraben

Emma unterm Dach begraben

 

Nachmittags gab es Storchenalarm und die Tiere waren gezwungen, einen anderen Zweibeiner zu jagen. Dabei ging es zwischen dem ersten und zweiten Nest hin und her, bis Emma und Emil ihr Territorium von jedem Eindringling befreit hatten.

Der Versuch, die Plane umzulagern, scheiterte hingegen, aber der Wind hatte den Müll zumindest seitlich im Nest deponiert.

 

Unterm Dach begraben, Storchennest 3

Unterm Dach begraben, Storchennest 3
Unterm Dach begraben, Storchennest 4

 

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Gute Nacht und schlaft schön

Abendlich Stille über dem Storchennest. Was getan werden musste, war getan. Dann kehrte Ruhe ein und Emma und Emil genossen ihre Ruhe. Knapp zwei Wochen wird der Urlaub noch dauern, dann ist die Stille vorbei, bis die Eltern ihren Schlafplatz auf dem zweiten Nest aufschlagen. Doch bis dahin wird es noch viele Sonnenuntergänge geben.
Für heute wünschen wir ihnen eine gute Nacht.

 


 

 

Der Blick in das ungarische Nest

Kaum wurden die „Fenster“ geöffnet, zog die Kälte unter den Bauch. Der Tag begrüßte die vier Küken mit Regenwetter, die auch in das Stroh der Nistmulde kroch. Die Küken saßen nass und zitternd da und heute schienen sie sich zu freuen, wenn alles dichtgemacht wurde. Aber das Betteln nach Futter klappt schon bestens, wie der lange Hals erkennen lässt.

 

 

Das nennt man Leben im Überfluss. Heute wurden nicht nur kleine Fische gereicht. Der Chefkoch empfahl auch sorgsam geschnittene „Fleischstreifen an trockenen Gräsern“.

Diesmal wanderte so viel Futter ins Nest, das auch nach weiteren Ruhephasen unter den schützenden Flügeln noch genügend Fisch und Fleisch auf dem Boden lag. Die Vorratskammer direkt neben dem Bettchen – besser geht es nicht.

 

 

Wer laufen kann, ist eindeutig im Vorteil

Noch sind es nur wenige Zentimeter, die sich die Küken „durch das Nest“ bewegen. Vielmehr ist es Herumrutschen auf dem Boden, um sich um die eigene Achse zu drehen oder bis zum nächsten Fischchen zu gelangen.

Oft sind die verbliebenen Eier im Weg und ein Hindernis bei der Futtersuche. Glücklicherweise helfen die Alttiere unbeabsichtigt, indem sie die Eier zum richtigen Zeitpunkt wenden. Dann kullert das dahintersitzende Küken meist über den Nestboden und landet zufällig in der Nähe der besten Happen.

 


 

Aber heute war es so kalt und unfreundlich, dass die kalte Luft selbst durch die Eier abgehalten werden sollte. Zumindest kommt kein Wind an das Bäuchlein, wenn man dieses an ein Ei drückt.

 

 

„Kann bitte jemand die Sonne wieder einschalten??“

 

 

Mittlerweile sind auch die ersten Toilettengänge zu beobachten. Da die Jungen noch nicht durch das Nest watscheln können, müssen die Hygienemaßnahmen im Nest derzeit verstärkt werden. Aber es wird nur noch wenige Tage dauern, bis die Küken im Rückwärtsgang Richtung Nestrand wandern.

 

 

Am Abend hatten die Wolken die Beregnung eingestellt und die Küken sah nicht länger aus wie gebadete Mäuse. Mit trockenem Federkleid schläft es sich auch besser und morgen ist ein neuer Tag.

Wir wünschen den Kleinen und Großen eine gute Nacht.

 

 

 

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