09.07.2023 – Ein Jungtier weniger

Im Fohrder Storchennest muss das Trio noch etwas warten, bis es in die Welt fliegen kann. Im ungarischen Nest wurden heute Abend jedoch nur noch vier Jungtiere gezählt. Was war mit dem fünften Küken passiert?

 

 

Um halb fünf turnten die drei Küken bereits im Nest herum. Das ist auch die beste Zeit, um sich zu bewegen, denn die Temperaturen klettern jeden Tag schnell in die Höhe.

 

 

Emil war auch zeitig ausgeflogen und landete kurz vor fünf Uhr bei seinem Nachwuchs. Dann flog er schnell wieder los und schien sofort auf weiteres Futter zu treffen, denn eine halbe Stunde später konnten sich die Küken das nächste Futter in die Schnäbel stopfen.

 

 

Emil blieb zehn Minuten auf dem Nest, um potenzielle Feinde zu warnen. Man kann ja ordentlich Krach machen und hoffen, dass dieser weithin zu hören und abschreckend ist.

 



Um sieben Uhr gab es erneut etwas zu fressen, womit die Küken ausreichend gesättigt in den Vormittag gehen konnten.

 

 

Das Warten haben sie gelernt

Dann brauchten sie Geduld, denn Emil zeigte sich erst wieder nach 4 Stunden auf dem Nest. Kurz vor elf Uhr fielen die Küken gierig über das nächste Futter her. Anschließend saßen die drei brav im Sonnenschein und warteten auf die weiteren Futterlieferungen, die hoffentlich noch kommen sollten.

 


 

Rückwärts auf den Nestrand watscheln – auch das ist schon lange kein Problem mehr. Die Küken wandern durch das gesamte Nest, machen ordentlich ihre Flughopser und zeigen regelmäßig an, dass ihr Magen Futter bekam und verdaute.

 

 

Um halb zwei servierte Emil ein weiteres Mal, um die lange Futterpause am Vormittag auszugleichen.

 

 

Um vier Uhr hatte Emil erneut den Kropf gefüllt, den er im Nest ausleeren flog.

 

 

Der Nachwuchs rechnete ganz fest mit einem Abendbrot und wurde auch mit dieser Hoffnung nicht enttäuscht. Um halb neun landete Emil das letzte Mal für diesen Tag auf dem Nest und sorgte für volle Bäuchlein. Schön, dass Emil sich so sehr anstrengt und für das Trio sorgt. Dafür sei ihm auch sein Nachtschlaf gegönnt.

 

 

Ein Jungtier weniger

Etwas dramatischer ging es heute im ungarischen Nest zu. Doch zuerst die Info, dass die Jungtiere am 08.07.2023 beringt wurden.

Springen wir jetzt zu den Abendstunden, denn gegen 18 Uhr passierte unerwartet etwas Aufregendes.

 

Zuerst waren noch alle fünf Küken im Nest zu sehen.

 

 

Eines der Jungtiere stand ziemlich dicht am Nestrand, trat noch einen Schritt zurück und verlor plötzlich das Gleichgewicht. Keine Sekunde später war das Tier vom Nest verschwunden und sanft auf der Wiese gelandet.

 

 

Der unfreiwillige Ausreißer wurde sofort eingefangen, um wieder ins Nest gesetzt zu werden. Das schien jedoch ein anderes Jungtier zu erschrecken, das plötzlich seine Flügel ausbreitete und überraschend seinen ersten Flug vom Nest startete.

 

 

Während der abgestürzte Storch in das Nest taumelte, stellten sich zwei der Geschwister tot. Nicht einmal das energische Zwicken eines anderen Jungtieres konnte die Lebensgeister der beiden aktivieren. Der Storch, der aus dem Nest gefallen war, plumpste auf eines der liegenden Tiere und rührte sich ebenfalls nicht mehr.

 

 

Es dauerte gut zehn Minuten, bis sich die Lage normalisiert hatte. Dann standen vier Jungtiere im Nest und wunderten sich, wo das Geschwisterchen abgeblieben war. Vor wenigen Minuten war das Nest noch voll und plötzlich gab es ein Jungtier weniger.

 


 

 

Wo steckt der fünfte Jungstorch?

Dieser hatte den Garten verlassen und war auf die angrenzenden Felder geflogen. Dieser Ausflug war zwar nicht ganz freiwillig erfolgt, aber vom Alter her völlig zeitgemäß. Um das Tier ausfindig zu machen, wurde eine Drohne eingesetzt, die den Ausreißer auf den Feldern sichtete.

Daraufhin wurde durch den Besitzer sofort die Fahrt zum Feld organisiert. Dieser überzeugte sich vor Ort, dass der Storch unverletzt und guter Dinge war und bereits die ersten, selbst erbeuteten Heupferdchen verspeiste. Das Tier wurde nicht eingefangen, da man davon ausging, dass es seinen Heimweg selbstständig finden würde. Das tat der kleine Storch auch, allerdings bevorzugte er den Stehplatz auf einem Mast neben dem Garten und daher gab es ein Jungtier weniger im Nest. Immerhin hatten die anderen Jungstörche dadurch mehr Platz.

 

 

Die Suche aus der Luft im Video:

Somit hat das erste Jungtier in Ungarn den Weg in die Selbstständigkeit begonnen. Etwas überstürzt, aber manchmal hilft ein kleiner Schubs, um vom Hotel Mama Abschied zu nehmen und auf eigenen Storchenbeinen zu stehen.

 

Quelle:

BirdMania Madárpark

https://www.facebook.com/BirdMania.Madarpark

https://www.youtube.com/watch?v=OywryzOicRs

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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2 Kommentare
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Hier in Groeden sind alle 3 Jungvoegel ausgeflogen! Letztes Jahr hatten wir 5 Jungstoerche! Weshalb wird nicht darueber berichtet?

Hallo Barbara, hier ist die Website der Störche aus Fohrde. Von BirdMania Madárpark berichtet Ev schon öfter. Würde Fohrde um die es Hauptsächlich hier geht von allen Nestern aus Deutschland berichten, würde die Liebe Ev da nicht mehr nachkommen.
Wie wäre es, wenn Groeden einfach eine Website über deren Störche aufstellt ?
Dann ist man immer up to date.
Liebe Grüße