7.6.20191 – Die ersten Stehversuche

0Auch heute Nacht waren die Küken alleine im Nest. Leni flog gegen halb vier vom Nest. Ben wurde gegen drei und vier Uhr auf dem zweiten Nest gesichtet, während das erste Nest leer war. Das sind etwas eigenartige Familienverhältnisse, aber die Küken hat es sicher nicht gestört, die schliefen friedlich.

 

 

 

 

Gegen halb sieben fand sich Leni wieder auf dem Nest ein und brachte ein ordentliches Frühstück mit. Ben kam eine Viertelstunde später an und machte den Kleinen mit einem zweiten Frühstück eine Freude. Diesmal konnte man zusehen, wie die Küken ruhiger fraßen und sich nicht mehr gegenseitig die Bissen aus dem Schnabel rissen. Die Bäuchlein waren voll und mit diesem Doppelfrühstück waren sie bis zum Abwinken satt.

 

 

 

 

Leni hatte etwas mitgebracht, das wie ein Erdklumpen aussah. Er wurde im Nest abgelegt und eines der Küken nahm diesen sofort in den Schnabel. Auch am Nachmittag war solch eine Szene zu sehen. Warum solch ein Klumpen so wichtig ist und er über einen längeren Zeitraum im Schnabel sein muss, ist nicht nachvollziehbar. Vielleicht finden wir es noch heraus :).

 

 

 

Während Leni ausflog, nahm Papa Ben die Küken unter seine Flügel und ließ sie ihr Verdauungsschläfchen halten.

 

 

 

Der Vormittag wurde anschließend mit Putzen verbracht. Die Küken beginnen jetzt, ihr noch nicht vorhandenes Gefieder alleine zu richten. Gewohnheiten brauchen auch ihre Zeit, um sich auszubilden.

 

 

 

 

Anschließend gab es wieder eine große Portion Futter. Als diese verputzt war, hob Leni plötzlich vom Nest ab.

 

 

 

„Was meinst du, kommt sie gleich wieder?“

„Ich weiß nicht, lass uns Ausschau halten.“

 

 

Gut fünf Minuten später wurden die Küken von Leni überrascht, als sie von hinten wieder im Nest eintraf.

 

 

 

 

Und dann verlief alles im gewohnten Rhythmus:

Fressen, Schlafen, Fressen, Schlafen…

 

Die ersten Stehversuche

Aber es gibt etwas Neues. Normalerweise – also laut Lehrbuch – beginnen Storchenkinder mit ca. 22 Tagen, sich kurzzeitig  auf die Füße zu stellen. Gut, dass unsere Küken das nicht wissen. Heute stellte sich der erste Junior kurz auf die Beinchen. Und er wird erst Mitte der kommenden Woche 22 Tage alt :).

 

 

 

Kippte das Junge beim Aufstehen nach vorne, suchte es Halt, indem es sich mit dem Schnabel abstützte. Manchmal wurden auch die Flügel eingesetzt, um sich seitlich abzufangen. Oft sah es so aus, als ob das Küken gleich einen Purzelbaum schlagen würde. In jedem Fall war es eine sehr wackelige Angelegenheit. Aber früh übt sich, wer…

 

 

 

 

 

 

Und immer wieder der Kampf, die besten Brocken zu bekommen.

 

Ein Tag mit vollem Bäuchlein

Heute hatten die Küken einen rundum gefüllten Bauch. Beide hatten auch gleichmäßig viel Futter abbekommen. Bei jeder Fütterung erhaschte einer einen großen Brocken, während der andere den Rest bekam. Bei der nächsten Fütterung war es dann umgekehrt.

 

 

Mit einem vollen Bauch muss man sich auch ein wenig bewegen, um die Verdauung anzuregen. Mit den Flügeln schlagen und durch das Nest robben – das klappt schon ganz gut.

 

 

Bei Sonnenuntergang kuschelten sich die Ministörche zum Schlafen zurecht und waren wieder alleine, weil Leni ausgeflogen war.

 

 

Eine Stunde später tauchte Ben zur Nachtwache auf und die Küken konnten geborgen ihre Nachtruhe antreten. Bei Papa Ben wissen sie, dass er die ganze Nacht da ist.

 

 

 

 

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