18.5.2019 – Wenn der Storch zum Grillhähnchen wird


Unsere Störchin hatte heute die Frühschicht beim Brüten übernommen und durfte einen wunderschönen Sonnenaufgang genießen. Gegen acht Uhr tauchte Herr Storch zur Ablösung auf. Als die Störchin erneut im Nest einflog, blieb unser Storch auf den Eiern sitzen und wollte nicht tauschen. Daher flog die Störchin wieder aus, tauchte nach kurzer Zeit wieder auf, flog wieder los…

Herr Storch wollte anscheinend die wärmende Sonne und den fast wolkenlosen Himmel in Ruhe genießen.

 

 

 

 

 

Hier sind einmal die attraktiven Beine unserer Störchin zu sehen…

 

 

… und hier schwingt sich Herr Storch in die Lüfte.

 

 

Gegen zehn Uhr war es Zeit zum Saubermachen und unsere Störchin kümmerte sich um die Betten. Das Heu wurde ebenfalls gewendet, damit die Eier es schön bequem haben.

 

 

 

Optische Täuschung oder steckt die Störchin fest?

Anschließend saß die Störchin bis zum Nachmittag alleine im Nest.

 

 

Als sie die Eier wendete, machte auch sie eine ebenso lustige Pose, wie ihr Gatte am Tag zuvor. Anscheinend lassen sich die Störche etwas einfallen, um uns zu unterhalten. Denn diese Haltung haben sie bisher noch nie an den Tag gelegt. Den Kopf gesenkt, mit dem Schnabel auf dem Nestboden stochernd und beide Flügel in die Höhe gestreckt – da muss man erst einmal suchen, wo bei dem Storch oben und unten ist :).

 

 

„Köpfchen in das Wasser, Schwänzchen in die Höh“. (Die Haltung erinnert etwas an ein Grillhähnchen. )  Vor allem sieht es so aus, als ob die Störchin mit dem Schnabel im Nestboden feststeckt und sich selbst aufgespießt hat. Aber sie war nur sehr gelenkig.

 

Bei diesem Bild lässt sich die Haut am Hals des Storches sehr gut erkennen. Die Federn im Halsbereich sind wie weiche Daunen, flauschig und sehr weich. Bei richtigen Windverhältnissen werden diese zur Seite gepustet und lassen die rot schimmernde Haut darunter erkennen.

 

 

Herr Storch hatte heute wohl kein richtiges Mittagsschläfchen gemacht, deshalb musste er hier ausgiebig  gähnen.

 

 

Nachmittags stiegen die Temperaturen schnell an und wenn der Wind abflaute, wurde es richtig warm. Um sich abzukühlen, öffnen Störche ihre Schnäbel. Dieses Kühlprinzip lässt sich beispielsweise bei Hunden sehen, die ihre Zunge heraushängen lassen, wenn sie lange gelaufen sind oder es draußen sehr warm ist.

Im Sommer kann man beobachten, dass Störche auch über einen längeren  Zeitraum mit offenem Schnabel dasitzen, um ihre Körpertemperatur zu senken. Auch die Jungtiere sind schon nach den wenigen Wochen mit dieser Methode vertraut.

 

 

Nur noch wenige Tage

Jetzt sind es nur noch wenige Tage bis zum Schlüpfen der Küken. Das erste Ei wurde am 19.4.2019 gelegt. 32 Tage Brutdauer wären dann Anfang der kommenden Woche vorbei. Bis zur Mitte der nächsten Woche haben sich aller Wahrscheinlichkeit nach ein bis zwei Jungtiere durch die Eierschale gearbeitet. Die Tiere sind jetzt voll entwickelt und liegen „zusammengefaltet“ in den Eiern. Der Kopf liegt dabei auf der Brust und ist unter einem Flügel versteckt.

Nach ungefähr 32 Tagen hebt das Küken im Ei dann den Kopf und berührt dadurch mit seinem auf der Schnabeloberseite befindlichen „Eizahn“ von innen die Schale. Dann dreht es sich langsam einmal um die eigene Achse, während der Eizahn an der Schale kratzt. Dadurch wird eine Art „Deckel“ abgetrennt, der durch das Strecken des Nackens abgestoßen wird. Schwerstarbeit also, um auf die Erde zu kommen. Aber wir sind schon sehr gespannt.

 

 

 

 

 

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Liebe Ev,ich teile deinen schönen Beiträge immer in der Gruppe Klappertreff, wo man sich auch immer sehr daran erfreut.Auch von dort soll ich ein herzliches Dankeschön ausrichten.LG von Elfi aus Berlin