27.05.2021 – Ein Fremdling wagt sich nach Fohrde

Die blauen Lücken am Himmel täuschten, denn heute gab es massenhaft Wasser von oben. Immer wieder regneten sich die Wolken über dem Nest ab und man kann es nicht oft genug sagen – zum Glück ist das Trio noch regenfreundlich verstaut. Es mag zwar schon etwas eng in den Ein-Zimmer-Wohnungen sein, dafür aber warm und trocken. 🙂

 

 

Kurz nach 7 Uhr war der Regen im Anmarsch und deshalb wurden noch Schutzmaßnahmen ergriffen. Letztlich halfen diese zwar nicht gegen den Regen, aber die Störche hatte ihre morgendliche Beschäftigung.

 

 

 

 

 

 

 

Na, wer wird hier eingepackt?

 

 

Diesmal drehte Lilly den Spieß um und versenkte Luke im Heu. Das Spiel sollte schon gerecht verteilt sein. 🙂 Jeder darf mal den anderen verstecken.

 

 

Luke trollte sich und flog seinerseits auf Strohsuche. Allerdings kehrte er mit leerem Schnabel zurück und verschwand gleich darauf erneut, sodass Lilly ihre Morgendusche in Empfang nehmen konnte.

 

 

 

 

 

Das war die falsche Liegeposition. Bitte umdrehen und in Windrichtung legen, sonst werden die Federn gelüftet.

 

 

 

 

 

Um 10 Uhr gab es das nächste gemauste Stroh von der Pferdekoppel. Wenn die Störche das Stroh aus der Mitte des Futterhaufens ziehen, ist es schön trocken. Gewusst wie bringt ein trockenes Nest. Aber ab kommender Woche scheint die Sonne wieder. Dann werden wir uns wieder nach dem Wasser für die Natur sehnen. Irgendwie ist es nie perfekt. 🙂

 

 

Wer verkleidet hier wen?

Um 10 Uhr fand das große Einpacken statt. Zuerst wurde Lillys Kopf versenkt. Dann fiel Luke auf, dass es am hinteren Ende etwas ziehen könnte.

 

 

Also wurde das Stroh nach hinten verlagert.

 

 

Und bei diesem Bild hatte ich dann das Gefühl, es schon einmal gesehen zu haben. Dem ist auch so, denn vor zwei Tagen gab im Bericht “Eingebuddelt und verhagelt” exakt das gleiche Foto. Lediglich der Himmel unterschied sich in seiner Färbung. 🙂

 

 

Alle hatten sich wieder ausgebuddelt, Lilly flog auf Futtersuche und Luke bekam ein paar Wolkenlöcher ab.

 

 

 

 

 

Schichtwechsel pünktlich zur Mittagszeit, wie es sich gehört. Lilly kommt, Luke geht.

 

 

 

 

Und natürlich darf Lilly auch wieder baden. Nicht, dass unsere Störche ungewaschen bleiben. 🙂

 

 

Nachdem die dicke Wolke einmal über das Nest gefegt war, war alles prima gereinigt und desinfiziert.

 

 

 

In der Waschung mit inbegriffen waren einige Sonnenstrahlen samt Wind zum Trockenpusten.

 

 

Kennen wir uns?

Kurz nach 13 Uhr wurde im Storchennest für Abwechslung gesorgt. Ein Fremdstorch hielt das Fohrder Storchenpaar auf Trab und sorgte dafür, dass sich beide für einige Minuten regelmäßig bewegten. Der Storch wollte mehrfach auf dem Nest landen und steuerte auch den Sitzplatz auf der Kamera an. Es schien fast, als sei ihm dieses Nest vertraut. Für Junior wäre die Rückkehr zu früh und für Söckchen samt Brüderchen oder Schwesterchen ebenfalls. Jahrgang 2018?

 

 

 

 

Hier ist das Video dazu:

 

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Nach so viel Aufregung tat eine kalte Dusche sicher gut. Lilly trocknete vor sich hin, bis Luke gegen 14 Uhr wieder auftauchte. Er hatte das Revier überprüft und sicher auch den einen oder anderen Wurm mitgenommen.

 

 

 

Um halb vier gab es die nächste Dusche, die diesmal etwas länger dauerte. Die Störche sollten den Regen genießen, denn ab nächster Woche werden sie wieder zu den Teichen fliegen müssen, um bei warmem Wetter ihren Durst zu stillen.

 

 

 

 

 

Die Ablösung nahte um 18 Uhr und brachte ein paar Stöckchen mit. Aber heute war absolut kein Bauwetter. Deswegen wurde das Material kurzerhand abgeladen und lag etwas quer im Nest herum.

 

 

 

 

Lilly nahm auf den Eiern Platz, während Luke sein Gefieder im Flug trocknen musste.

 

 

 

Damit alles gerecht verteilt ist, öffnete der Himmel auch für Lilly nochmals seine Schleusen und verwandelte die Störchin in einen begossenen Pudel.

 

 

 

Der Frisör ist zur Zeit jeden Tag geöffnet

Anschließend gab es ein wenig Sonne und schon war der Igelschnitt auf Lillys Kopf fertig. Einmal Federn waschen und legen bitte. Kostenlos und mit sauberem Regenwasser. Geht doch.

 

 

 

Auf diesem Bild war es Luke, der die Eier wendete. War es doch der Storch, der die letzte Dusche abbekommen hatte? Egal, Storch ist Storch und beide waren heute mehrfach gereinigt worden. 🙂

 

 

Hier musste ganz schnell das zweite Nest kontrolliert werden. Deshalb muss der Storch mit Anlauf vom Nest hüpfen und die Eier alleine lassen. Nach einer Minute standen die Eier aber schon wieder unter Aufsicht, da in der Nebenwohnung alles in Ordnung schien.

 

 

 

Nach solch einem aufregenden Tag war es früh Zeit für die Federn.

 

 

Familie Storch war ab 23 Uhr gemeinsam auf dem Nest zu sehen, um auf den nächsten Morgen zu warten.

 

 

Alles Liebe für Mensch und Tier und bis morgen. 🙂

 

PS: Wer nach weiterem Lesefutter sucht, wird hier fündig. Dort sind in chronologischer Reihenfolge alle Tagebuchbeiträge ab 2019 aufgezeichnet. Viel Spaß dabei!

 

 

 

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