16.04.2024 – Erneute Nestkämpfe & rollende Eier

Guten Abend Fohrde. 

Da hat man gerade so den gestrigen Tag verdaut und blickt in ziemlich erschöpfte Knopfaugen von Emil, wie auch seinen vom Kampf gekennzeichneten Hals, geht es wieder los.

Es waren gerade mal 24 Stunden und wenige Minuten Abstand zum Angriff des Vortages, als es erneut von oben einen Angriff gab.
Man konnte dies mit der neuesten Live-Implementation von unserem Basti direkt parallel beobachten. Da kannst du nämlich alle 6 Kameras zeitgleich beobachten.

Der Angriff kam von oben

Unten bei der Baumcam zu Nest 1 sieht man sehr gut wie der Fremdstorch angreift. ( Und oben rechts sehr unbeeindruckt unsere Turmfalkendame ).
Sofort waren beide Störche als unschlagbares Team zugegen.
Sobald es die Gelegenheit zulies, setzte sich unsere Friede sofort auf die Eier um die Brut zu schützen. Was für einen unglaublichen Instinkt dieses Tier hat.
Emil jagte immer wieder, entschlossen, trotz Blessuren den Angreifer vom Nest.
Auch Frieda musste einmal ziemlich einstecken, aber ohne Verletzung.
Wenngleich die Situation da unschön war, umso schöner sieht man hier eine richtig tolle Droh- und Abwehrhaltung eines Storches, beim Todesmutigen beschützen der Eier.

 

Kurz danach “stach” der Angreifer mit seinem Schnabel zu. Emil war aber auch direkt wieder vorort und grätschte den Störenfried unsanft aus dem Nest.
Allerdings gab dieser keine Ruhe und so folgten die ersten wirklich bangen Sekunden in Fohrde.
Durch den gestrigen Angriff lagen die Eier schon höher als sie es sollten und so kam, wie es kommen musste. Zwei der Eier kullerten bedrohlich aus der Mulde.

 

Was aussieht wie Ringelreih um die Eier, ist ein erbitterter Revierkampf

 

Kaum hat der Chat diese Bilder erstmal verarbeitet und schrieb sich die Angst von der Seele um den Storchenschatz, gabs gleich die Nachhut.

Und dann gleich noch heftiger. Diesmal war es aber, glaube ich, Emil der mit seinem zarten Fuß einem Ei einen unsanften Kick gab. Gottlob bremste aber das Stück, das wie Bambus aussah den weiteren Weg in Richtung Abgrund. Die Angriffe waren dann auch endlich vorbei und somit auch fast um die Hälfte kürzer von der Dauer als gestern.

Nicht nur ich, sondern wir alle als Community hoffen, das der zweite Zwischenfall nun auch der Letzte war und die beiden endlich in Ruhe brüten können.
Soweit man es sehen konnte, haben auch heute die Eier das ganze gut überstanden. Frieda hat sich nach Ende des Angriffs dann auch schnell wieder hochbegeben und die beiden aussenstehenden Eier sehr vorbildlich zurück in die Mulde gerollt.
Nochmal muss ich zwei Sachen betonen. Erstens: Emil & Frieda sind als “frischvermähltes” Paar ein unglaublich gutes, eingespieltes und zusammenhaltendes Team. So harte Kämpfe habe ich noch nie erlebt und dann so unglaublich toll gemeistert.
Zweitens: Frieda, als 3-jährige Störchin hat einen unfassbaren Mutterinstinkt, den man selten bei so jungen Störchen sieht, wenn man bedenkt, das es eher die Ausnahme ist, das ein Storch mit 3 Jahren bereits die Geschlechtsreife hat. Chapéu würd’ ich sagen.

Emil hat lange Zeit danach noch wie ein Jagdhund auf der Kamera spalier gestanden und immer wieder vom Nest, auf die Cam und auch dies an beiden Nestern vollzogen.

 

Jagdspäher Emil Nest 2

 

Gut zu sehen die Spuren vom Stroh hinten. Hier Nest 1

Mit einem sichtlich erneut erschöpften, aber glimpflich davongekommenen Emil, einer ( als ich diese Zeilen schreibe )  zurückkomenden Frieda und Gott sei Dank, weiterhin heil gebliebenen Eiern, wünsche ich einen schönen Abend.

Kleines schönes am Ende: Als Frieda eben zurückkam, musste sie ein paarmal um den Brutfan Emil staksen, bis er sich dann doch zum Aufstehen animieren konnte. Kleiner frecher Emil. Wenns brüten halt soooo schön is, gell.

 

Eure Cindy 

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