11.06.2023 – Im Storchenkindergarten

Heute sind wir im Storchenkindergarten in Ungarn zu Gast. Direkt neben dem Nest von Sofia und Macus steht ein Nest, in dem der Kindergarten untergebracht wurde. Dort tummeln sich die geretteten Küken und auch die Jungtiere, die mit dem Inkubator ausgebrütet wurden und nun groß und stark werden dürfen. 

 

Da dieses Wochenende eine große Feierlichkeit meiner Familie auf dem Plan stand, kam die Berichterstattung etwas kurz und auch das Bildmaterial hielt sich in Grenzen.

Im Fohrder Storchennest herrschte wieder eitel Sonnenschein, während die Storcheneltern eifrig Wasser über den Jungtieren ausgießen mussten.

 

 

Leider passen die Küken nun nicht mehr unter die Flügel, um vor der Sonne geschützt zu werden. Da hilft nur das Aufreißen des Schnabels, um die Körpertemperatur auf diese Weise zu regulieren.

 

 

Schon wieder ein neuer Ast? Nein, nein. Hier wurde nur am Nestrand gewerkelt. Mit dem Ergebnis, dass erneut ein Ast quer ins Bild gelegt wurde.

 

 

Mit einer günstigen Sitzposition reichen die Küken den Eltern bereits bis an den Bauch. Wenn das Quartett noch größer wird, haben Emma und Emil keinen Platz mehr, im Nest zu landen. Ob die Küken dann wohl ausmisten?

 

 

So schön ist es im Storchenkindergarten

Das sonnige Wetter in Ungarn lockt nun auch die Jüngsten aus dem Haus. In der Wildvogelstation werden zurzeit noch weitere Jungtiere großgezogen. Teilweise wurden die Tiere den Nestern entnommen, weil Eltern gestorben waren oder sie als Kleinste nicht überlebt hätten. Die anderen Küken wurden als Eier aus den Nestern verendeter Alttiere geholt, kamen in den Inkubator, wurden dort ausgebrütet und dürfen jetzt ebenfalls in den Kindergarten gehen.

 


 

Während Sofia und Macus ihren Nachwuchs selbst versorgen und bewachen, wird der Storchenkindergarten von den Menschen betreut. Die Storcheneltern sind zwar in Sichtweite zu den anderen Küken, haben damit aber keine Probleme.

 

 

Scheint die Sonne am Morgen, dürfen die Küken an die frische Luft. Nachts schlafen sie im Haus, morgens werden sie in Kisten eingeladen und in die Außenstation transportiert.

Derzeit gibt es zwei Gruppen, die im Nest ihr eigenes Terrain haben. In der Klappkiste bleiben drei kleine Jungtiere, die noch im Babyalter sind. Über den Korb kommt ein Tuch, das vor direkter Sonneneinstrahlung schützt und den Kleinen das Gefühl gibt, dass sie unter den Flügeln der Storcheneltern geborgen sind.

Die zweite Gruppe besteht aus sechs Halbwüchsigen, die bereits durch das Nest watscheln und sich teilweise schon auf die Füße schwingen können. Regelmäßig wird Futter gebracht und dabei kontrolliert, dass jeder Ministorch genügend abbekommt.

 

 

Ein prüfender Blick und ein kurzes Hochheben reichen aus, um zu beurteilen, ob sich das Küken prächtig entwickelt. Trotz der menschliche  Nähe werden auch diese Tiere im Sommer ihre Reise in den Süden antreten. Nur Macus wird hier überwintern und auf das Frühjahr und Sofia warten.

 

 

 

Das haben die Küken schnell gelernt

Bei diesen sommerlichen Temperaturen müssen die Küken viel Flüssigkeit zu sich nehmen. Allerdings braucht es auch seine Zeit, bis jeder Jungvogel “bewässert” und getränkt ist. Es hat sich aber herausgestellt, dass es auch ganz einfach geht und sich die Küken selbst mit Wasser versorgen können.

Dafür wird eine kleine Schüssel ins Nest gestellt und sofort sind alle Küken im Anmarsch, um ihren Schnabel ins kühle Nass zu stecken und so viel Wasser zu trinken, wie sie brauchen.

Den Störchen wurde in der Übungsphase nur der Schnabel nass gemacht und schon hatten sie begriffen, wie sie an Wasser kommen. Sie tauchen wie ein Schwan den Schnabel möglichst waagerecht ins Wasser und schlürfen dieses auf. Der nach oben gereckte Hals zeigt dann an, dass die Wasserladung den richtigen Platz gefunden hat und das Küken seinen Durst löschen konnte.

Sobald die Wasserschüssel kommt, muss zuerst sortiert werden, da sich alle Küken gleichzeitig auf das begehrte Wasser stürzen. Im Laufe des Tages entspannt sich die Lage, obwohl sich einige Küken sehr von dem Miniplanschbecken angezogen fühlen. Dann kann es sein, dass ein Jungtier ständig seinen Kopf ins Wasser steckt, um sich abzukühlen. Andere schlafen neben der Schüssel, während einer ihrer Flügel ins Wasser hängt.

 

 

 

Aufwachsen unter natürlichen Bedingungen

Auch die Babystörche bekommen im Storchenkindergarten ihr Wasser, allerdings bleibt ihre Planschmöglichkeit sicherheitshalber noch nicht in der Kiste. Der Sonnenschutz wird von den Babys oftmals zur Matratze umfunktioniert, damit man die großen Küken besser beobachten kann.

Die menschliche Familie ist rührend um das Wohlergehen der Tiere bemüht. Regelmäßig wird nachgeschaut, ob die Küken etwas brauchen. Das Nest wird täglich mit frischem Heu ausgestattet, das Bambi zuvor mit einer Kostprobe auf Qualität und Trockenheit untersucht.

Gegen 20 Uhr ist Zapfenstreich und die Mitfahrgelegenheit sammelt alle Küken ein, damit diese die Nacht im sicheren Haus verbringen. Scheint am nächsten Morgen wieder die Sonne, ist der Kindergarten erneut geöffnet.

 

 

Die Enten kommen täglich auf ihrem Spaziergang vorbei und bilden das Unterhaltungsprogramm der großen und kleinen Störche. Bambi inspiziert das Gelände und vor allem das frisch geschnittene Gras mit regelmäßigen Patrouillen und wenn nicht ein fremdes Storchenpaar am Himmel entlangschwebt oder die Bewohner zu einem tierischen Notfall gerufen werden, herrscht an diesem Teil der Welt pure Harmonie.

 

 

Wir wünschen eine gute Nacht und für morgen einen schönen Tag im Storchenkindergarten.

 

Noch einen Blick in den Storchenkindergarten werfen? Bitte schön:

https://www.facebook.com/karla.pilz.7/videos/1242514456399298?idorvanity=313744258825548

 

Quelle:

BirdMania Madárpark

https://www.youtube.com/watch?app=desktop&v=tusYvQk3GZM

 

 

 

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