03.05.2020 – Keine kleinen Sachen

Heute Morgen flog Lilly kurz nach fünf Uhr ins Nest ein. Ben startete sofort seine erste Runde und machte sich bei seiner Rückkehr daran, Lilly im Stroh zu versenken.

 

 

 

 

 

Geschafft, Lilly ist kaum noch zu sehen.

 

 

 

Aufstehen? Lilly wartete lieber noch ein Weilchen. Ben hatte noch nicht gezwickt, also blieb sie auf den Eiern sitzen.

 

 

 

 

 

Gaaanz vorsichtig mit den Füßen sein – es ist erstaunlich, wie achtsam Ben seine Füße sortiert, wenn diese mal auf einem Ei landen.

 

 

Keine Lieferengpässe bei den Strohvorräten

Lilly kümmerte sich ebenfalls um die Versorgung mit Stroh.

 

 

Schön zudecken, es ist genug da.

 

 

 

Anschließend begutachtete sie das Nest und warf nebenbei einen Blick in die Kamera.

 

 

 

 

Alles noch da, wo es hingehört? Lilly schien zufrieden.

 

 

 

Der Strohhaufen vor dem Nest bietet unerschöpfliche Vorräte. Man kann es gar nicht weich genug haben, also wird immerzu gemaust und ins Nest geschleppt.

 

 

 

 

So, ob das für heute reicht? Na, morgen ist ja auch noch ein Tag und der Strohballen läuft nicht weg.

 

 

Jetzt liegt so viel Polsterungsmaterial im Nest, dass es Lilly am Fuß klebte, als diese sich den Hals kratzen wollte.

 

 

 

Dann darf Lilly (auch wieder) brüten.

 

 

 

Nach dem nächsten Schichtwechsel schleppte Lilly neues Bauholz herbei. Es sollte auch nicht bei den kleinen Ästen bleiben. Die Störchin hatte heute noch Großes vor.

 

 

 

 

Einmal kräftig die Federn schütteln, vom langen Sitzen rostet man ganz ein. Ben schien diesmal keine Anstalten zu machen, die Eier für sich zu erobern. Deshalb setzte sich Lilly schnell wieder darauf. Man muss nehmen, was man bekommen kann :).

 

 

 

Das Nest ist voll

In der Zwischenzeit transportierte Ben noch mehr Stroh ins Nest. Jetzt ist der Boden schon so dick gepolstert, dass die Störche beim Laufen wie auf einem dicken Teppich einsinken.

 

 

Es ist kein Platz mehr für das Stroh da. Also muss es auf Lilly abgeladen werden :).

 

 

 

 

Die Störchin freute sich über den Arbeitseifer ihres Gatten und quittierte seine Fürsorge mit einem liebevollen Geklapper.

 

 

Ben sammelte die Halme auf Lillys Rücken ab und die Störchin saß ganz still. Bens Gekrabbel muss sich wie eine sanfte Massage angefühlt haben. Zwischenzeitlich stellte Ben seinen Fuß auf Lillys Rücken – das wird auch bei einigen Massageformen der Traditionellen Chinesischen Medizin so gemacht und Ben wollte ausprobieren, ob es bei Lilly auch so gute Auswirkungen hat.

 

 

 

Ja, es hatte Lilly gefallen :).

 

 

 

Jetzt werden Nägel mit Köpfen gemacht

Kurz vor der Mittagszeit ließ sich Ben vom Wolkenspiel unterhalten. Lilly war in dieser Zeit fleißig und organisierte weiteres Bauholz.

 

 

 

Diesmal gab sich die Störchin nicht mit Kleinholz ab. Jetzt mussten die großen Äste her.

 

 

 

Der Ast wurde durch das ganze Nest gezerrt und Ben und die Kamera hatten Glück, dass sie Lillys Stock knapp entkommen konnten.

 

 

So muss das sein – da sieht man doch wenigstens, was man geschafft hat! Immer nur die kleinen Ästchen, mit einem halben Baumstamm klappt das doch gleich viel besser.

 

 

 

Es lässt sich auch über große Sachen stolpern…

 

 

Lilly bekam das Riesenteil untergebracht und langsam wird es eng. Die Sitzfläche der Störche wird immer mehr durch die Holzvorräte verkleinert. Vielleicht spielen die kleinen Störche dann Stöckchenweitwurf, um sich im Nest wieder Platz zu verschaffen.

 

 

Gymnastik vor dem Mittagbrot. Ein bißchen Bewegung sollte muntermachen und den Appetit steigern.

 

 

 

Kurz nach zwölf Uhr flog Ben wieder ein und hatte einen nassen Hals. Entweder wurde er von den Regentropfen einer Wolke zur Hälfte erwischt oder er hatte seinen Kopf in einen See gesteckt, um die Fischgründe aufzuscheuchen.

 

 

 

 

Wir bauen eine Burg. Jeder Halm wird gebraucht und von Neststellen an den Bauch herangezogen, wo man gerade noch mit dem Schnabel hinkommt.

 

 

Ben kommt nur mal gucken. Heute überließ er Lilly sehr oft die Eier und kurvte in der Gegend herum.

 

 

 

Um zwei Uhr nachmittags wendete er schließlich seine “Überredungskünste” an, um sich den Platz auf dem Gelege zu sichern.

 

 

 

 

Mit Erfolg.

Ab und an fielen ein paar Tröpfchen Wasser vom Himmel, aber das Nest blieb heute trotz dunkler Wolken am Nachmittag trocken.

 

 

 

 

 

Sonntagsfrieden

Es war ein ruhiger Sonntag. Kein beängstigender Flugverkehr über dem Nest. Ab und an ließ sich die Sonne blicken. Das Nest ist voll mit Ästen und Zweigen und beide Störche gingen ganz entspannt ihrem Schichtdienst nach.

 

 

Lilly brach um sechs Uhr zu ihrer Abendrunde auf, während sich Ben auf den Eiern in die richtige Sitzposition wackelte. Noch ein wenig Abenddämmerung dazu und fertig ist der perfekte Tag.

 

 

 

 

 

 

Familienstimmung im Storchennest. Ben und Lilly lassen den Tag beschaulich ausklingen. Ben flog nach Einbruch der Dunkelheit nochmals aus und kehrte kurz nach zehn Uhr ins Nest zurück. Dann hatte Lilly seiner Meinung nach lange genug gebrütet und durfte die Nachtschicht an Ben abtreten :).

 

 

 

 

 

 

Gute Nacht, schlaft schön und wir sehen uns morgen wieder.

 

 

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