Wir möchten euch allen frohe Weihnachten wünschen und Danke sagen: Danke, dass ihr uns trotz der Rückschläge immer unterstützt und an uns geglaubt habt. Eure Treue und euer Engagement bedeuten uns unglaublich viel.
Genießt die Feiertage und startet gut ins neue Jahr – wir sind voller Zuversicht, dass 2025 ein tolles Jahr für unser Nest wird!
Fröhliche Weihnachten,
Euer Team vom Storchennest Fohrde
Während sich hoffentlich alle Störche entspannt ihre Winterpause im Süden gönnen, befinden wir uns beim Kolbermoorer Storchennest in den allerletzten Zügen. Da wir auch viele Spenden aus der Community rund um das Nest in Fohrde erhalten haben, möchte ich euch ein Update zum aktuellen Stand geben.
Am 15. November wurde durch eine Fachfirma und deren Statiker der Mast final aufgestellt.
Alle Bilder zum Aufstellen findet ihr in der Kolbermoorer Storchennest Seite
Heute, am 17. November, treffe ich mich gegen Mittag vor Ort, um die Kamera endgültig einzurichten und intern schon einmal live zu schalten. Damit möchten wir einerseits die Funktionen der neuen Kamera testen, andererseits ihre Stabilität im Stream überprüfen.
Ein ausführlicher Artikel dazu folgt in Kürze auf unserer Website.
Am Montagmorgen, den 18. November, geht es dann in die Zielgerade: Das Nest wird in luftiger Höhe angebracht. Die Einstreu besteht aus regionalem Naturstroh, das uns ein benachbarter Bauer zur Verfügung stellt, gemischt – wie von NABU empfohlen – mit Hackschnitzeln.
Damit sorgen wir für Lockerheit im Nest, vermeiden Staunässe und halten Samen von Gräsern fern.
Wenn alles reibungslos abläuft, planen wir, morgen am 18. November live zu gehen.
Eine genaue Uhrzeit kann ich aktuell noch nicht nennen, da ich nicht abschätzen kann, wie lange die Maßnahmen dauern. Grob geschätzt wird es am frühen Nachmittag so weit sein.
An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön:
An alle Spenderinnen und Spender, die dieses Projekt ermöglicht haben.
Für all die liebevollen Worte und eure Unterstützung, in welcher Form auch immer.
Und an die großartigen Menschen, besonders aus dem Moderationsteam in Fohrde, die ich kennenlernen durfte und deren Austausch ich sehr schätze.
Ich freue mich schon auf das Frühjahr und hoffe – natürlich auch für die Kinder – dass wir ein Storchenpaar oder zumindest ein paar erste Besuche bekommen.
Was als Traum begann, wurde Wirklichkeit. Ohne euer Zutun hätte ich das niemals geschafft.
Aufgrund der Größe und des Verhaltens vermute ich, dass es die Tochter von Solana und Miles ist.
Die Cam interessiert sie mächtig. Ständig „spielt“ und untersucht sie diesen „Knopf“. Auch kleine Scheinangriffe werden geprobt. Oft kehrt sie heute zum Kasten zurück, um dieses komische Ding zu inspizieren. Sie flötet es sogar leise an.
Schreckhaft wie die Mama
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Ein junger Terzel schaut am 17.07.kurz in die Nisthilfe.
Das ist wahrscheinlich Romeo. Er trägt links einen silbernen Ring und auch der Kopf sieht nach Romeo aus. Wir hatten hier schon einmal Besuch eines anderen beringten Terzels doch sah der Kopf etwas anders aus.
Im Kirchturm gab es dieses Jahr wahrscheinlich keine Brut wie Lars berichtet.
Am 18.07. ging es dann richtig zur Sache.
Ein junger Terzel ist auf Partnersuche und die Auserwählte lässt sich in den Kasten locken.
Ob die beiden ein Paar werden und im kommenden Jahr brüten?
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Die Besuche unserer Jungfalken werden merklich weniger.
Jetzt findet ihre Unterweisung durch die Eltern im Freien statt. Es müssen Flugakrobatik und vor allem das Jagen gelernt werden. Oft beginnen junge Turmfalken damit, spielerisch Steine anzufliegen und zu „jagen“. In den ersten Tagen gehen sie gemeinsam auf die Jagd und absolvieren zusammen mit den Eltern Flugübungen. Auch die Gefahren, die draußen lauern, müssen erkannt werden.
Anfangs bleiben die Jungen noch zusammen, doch bald trennen sich die Männchen von den Weibchen. Die Weibchen sind jetzt größer und stärker. So könnten sie die Jungterzel im Spiel leicht verletzen.
Vieles erlernen sie durch Nachahmung. Sie schauen den Eltern und Geschwistern genau zu und probieren es dann selber. Die jungen Turmfalken beginnen auch schon früh nach geeigneten Nistplätzen zu suchen. Neugierig schauen sie sich dann jede Maueröffnung, Lüftungsschlitze usw. an. Das ist nicht immer ungefährlich.
Auf Horst 2 konnten wir sie vor 2 Jahren dabei beobachten wie sie Angriffe auf Mäuse, Käfer und andere Beute übten. Dort fliegen sie spielerisch Äste an.
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In den vergangenen Wochen spielten sich im Storchennest Fohrde dramatische Szenen ab. Bereits am 29. Mai wurde ein Küken von Storchenvater Emil aus dem Nest geworfen. Glücklicherweise überlebte das Küken den Sturz und wurde direkt zum Storchenhof nach Loburg gebracht, wo es auf den Namen Una getauft wurde und nun dort aufwachsen kann. Doch das war nur der Anfang einer turbulenten Zeit.
Am 17. Juni erlebten wir den nächsten Schreck: Ein weiteres Küken taumelte in der Nacht und fiel rückwärts aus dem Nest. Die Todesursache konnte nicht geklärt werden. Dann, am Samstag, den 6. Juli, die nächste Hiobsbotschaft: Storchenmutter Frieda wurde das letzte Mal gesehen und tauchte nicht wieder auf. Für uns Storchenfreunde in Fohrde fühlte sich das wie ein Déjà-vu an, verließ doch im letzten Jahr ebenfalls die Storchenmutter das Nest und kehrte nicht zurück. Damals waren die Jungtiere stark untergewichtig, und eines der drei geretteten Küken verstarb auf dem Weg nach Loburg.
Auch in unserer Online-Community machten Verschwörungstheorien die Runde. Eine Userin meinte sogar, das Nest sei verflucht. Trotz des Verschwindens von Frieda fütterte Emil die beiden Jungstörche weiter allein. Lars stand in ständigem Kontakt mit dem Storchenhof Loburg, um die weitere Vorgehensweise abzustimmen.
Doch am Freitag, den 12. Juli, verschwand auch Emil. Am Samstag wurde klar, dass die Fütterungen ausblieben und Emil nicht zurückkehren würde. Daraufhin setzten wir eine Rettungskette in Gang. Am Sonntagnachmittag um 15 Uhr war es dann soweit: Heino Petig, Ortswehrleiter bei der Feuerwehr in Fohrde und Unterstützer unseres Storchenteams, stand mit der Hubbühne des Amtes Beetzsee bereit. Marco Kähler fuhr gemeinsam mit Dr. Michael Kaatz vom Storchenhof Loburg hoch zum Horst. Die Zuschauer ringsherum waren still.
Dr. Kaatz sagte zuvor: „Vielleicht sind sie einfach schüchtern und setzen sich hin, dann haben wir Glück.“ Die beiden Jungstörche, etwa 60 und 63 Tage alt, standen unter Beobachtung. Der 63. Tag ist ein klassischer Zeitpunkt, an dem Störche ihre ersten Rundflüge machen. In der Community hatten die Jungstörche die Namen Montag und Mittwoch erhalten. Unsere größte Hoffnung war, dass keiner der beiden aus dem Nest springen würde.
Mit beherztem Einsatz gelang es, den größeren der beiden Jungstörche mit einem Kescher zu sichern. Ruhig und zügig wurden beide von Dr. Kaatz mit einem Tuch über dem Kopf versehen, in eine Transportmanschette gepackt und mit einer Socke über dem Kopf ruhiggestellt. Dr. Kaatz berichtete nach der Rettung: „Es war absolut die richtige Entscheidung und der richtige Moment. Beide haben Energie und wir kriegen sie durch.“ Der größere Storch, Montag, wog etwa 2250g, und der kleinere, Mittwoch, ca. 1780g. „Das ist zu wenig in diesem Alter, es war eine gute Entscheidung, sie jetzt zu retten. Die Störche haben auch gut mitgespielt“, fügte Kaatz hinzu. Normalerweise wiegen Störche in diesem Alter etwa 3 bis 3,5 kg.
Lars dankte allen Helfern: „Es hat mir sehr am Herzen gelegen. Ich hätte das nicht noch einen Tag durchgehalten.“ Die Jungstörche hatten fast 48 Stunden ohne Futter überstanden. Innerhalb einer Woche werden beide etwa 500g zunehmen, berichtete Kaatz. Voraussichtlich Anfang August sollen beide ausgewildert werden.
Wir möchten uns bei allen Beteiligten herzlich bedanken. Diese Rettungsaktion zeigt einmal mehr, wie wichtig unser gemeinsames Engagement für die Störche in Fohrde ist.
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