3.7.2019 – Sie wachsen und gedeihen

Kalt war es heute früh, da die Temperaturen im einstelligen Bereich lagen. Die Storcheneltern waren schon mitten in der Nacht wach und die Küken übten sich währenddessen im Kuscheln.

 

 

 

 

 

Auch heute war ein Tag der kleinen Würmer. Seit drei Tagen gibt es als Hauptgericht Würmer oder Heuschrecken. Noch stört es die Küken nicht, dass der Speiseplan zur Zeit etwas einseitig ist. Solange genug Würmer im Nest landen, ist alles in Ordnung.

 

 

 

 

Die Storchenbeine der Küken verfärben sich immer mehr ins Orange-Rötliche. Gerade in den letzten Tagen haben die beiden im Längenwachstum einen riesigen Schuss gemacht. Vor allem die Unterschenkel sind ein ganzes Stück gewachsen.

 

 

 

 

Der Schnabel der Jungtiere fängt ebenfalls an, sich zu verfärben. Auf der Oberseite lässt sich deutlich die erste rötliche Färbung erkennen. Außerdem hat er im Vergleich zu letzter Woche schon eine stattliche Länge erreicht. Die Storcheneltern ziehen mittlerweile bei der Fütterung regelmäßig den Kopf nach oben, um diesen vor dem gierigen Picken der Küken in Sicherheit zu bringen.

 

 

 

Was die Natur in fünf Wochen schafft

Noch vor fünf Wochen passten die Ministörche zusammen auf eine Hand. Wenn sie heute in der Mitte des Nestes stehen und ihre Flügel ausklappen, reichen diese bis an den Nestrand. Auch die Schwungfedern, deren Wachstum nach ca. zwei Wochen einsetzte, haben mittlerweile eine Länge von mehrere  Zentimetern. Die schmalen, schwarzen Streifen im Gefieder haben sich zu einer deutlichen Musterung entwickelt.

 

 

 

 

Fütterung am Vormittag – von den Küken, die sich gierig auf die Würmer stürzen, sind nur die Füße eindeutig zu erkennen. Alles andere verschwindet in einem wilden Knäuel :).

 

 

Schnell füttern und sich dann selbst in Sicherheit bringen :). Manchmal wechseln Ben und Leni während der Fütterung ihre Position und würgen den zweiten Schwung Würmer an einer anderen Stelle im Nest hervor, während die Küken noch am ersten Standort picken.

 

 

 

 

 

 

Kurz nach dem Mittag tauchte Ben im Nest auf. Nicht um zu füttern, sondern um in Verteidigungsposition zu gehen. Unsere Gaststörchin kreiste in der Luft und rief Leni und Ben auf den Plan. Da dieser Storch nur von Leni in aggressiver Weise verfolgt wird, handelt es sich wahrscheinlich um ein Weibchen. Auch die Körpergröße und Konstitution lassen darauf schließen.

 

 

 

Leni bezog auf dem zweiten Nest Stellung, um deutlich zu machen, dass sie nicht gewillt war, das elterliche Schlafzimmer abzutreten.

 

 

 

Ben tauchte auch auf dem zweiten Nest auf, aber so viel geballte Storchenkraft war gar nicht nötig, um die Storchendame zu verscheuchen :).

 

 

 

Am Nachmittag ließen sich noch ein paar süße Schnappschüsse einfangen:

 

 

 

 

 

Fütterung mit Koordinationsproblemen 🙂

Kurz vor fünf Uhr ging es im Nest turbulent zu. Leni war gerade gelandet und begann, die Jungen zu füttern. Nur zwei Minuten später flog Ben ein. Das Füttern wurde unterbrochen und die Alttiere begrüßten einander. Die Jungen warteten ungeduldig auf die Fortsetzung des Fütterns, aber Leni drehte sich plötzlich um und verließ das Nest. Daher begann Ben zu füttern. Eine Minute später tauchte Leni wieder im Nest auf und störte erneut das Fressen. Sie verschwand erneut, Ben hinterließ seinen Futtervorrat im Nest und flog ihr nach. Ergebnis: zwei etwas verdutzte Küken, die ihre Würmer serviert bekamen, diese aber alleine auffuttern mussten :).

 

 

 

 

 

 

 

Es kann doch alles so friedlich sein 🙂

 

 

Am Abend wiederholte sich das „Fütterungsdurcheinander“. Sobald Leni und Ben gemeinsam im Nest auftauchen, schwingt sich einer der beiden sofort wieder in die Lüfte.

 

 

 

 

 

Anschließend verzog sich Ben für einen kurzen Aufenthalt auf das zweite Nest, um dann seine Abendbrotrunde zu unternehmen. Leni quartierte sich nach der Acht-Uhr-Fütterung im zweiten Nest ein und wartete auf ihren Gatten.

 

 

 

 

Schlafenszeit in beiden Nestern. Als es dunkel wurde, klapperten die Eltern noch einen Gutenachtgruß zu ihren Küken hinüber, dann wurde es still in beiden Nestern (obwohl die Jungen erst noch ein wenig durchs Nest watschelten:)). Träumt etwas Schönes, ihr vier Störche!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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