29.07.2023 – Sie sind flugbereit

Während uns in Fohrde heute ein leeres Nest entgegenblickte und auch Bens drei Küken aus Hohenferchesar bereits in den Süden unterwegs sind, herrschte bei den ungarischen Jungstörchen eine ganz andere Dynamik. Sie sind flugbereit und kaum noch am Boden zu halten. Gab es heute den ersten Ausflug in die Lüfte? 

 

 

Den Samstag bekamen wir eine sich wiederholende Einstellung zu sehen – ein leeres Nest. Ob morgens, mittags, zur Kaffeezeit oder am Abend – heute hielten wir meist vergeblich Ausschau nach den Störchen.

 



 

Deshalb schauen wir nach Loburg, um in zwei Filmen Alina und Hope zu begrüßen und bei der Fütterung zu beobachten.

 

 

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Nachdem wir gesehen haben, dass die Jungtiere nach wie vor in sehr guten Händen sind, werfen wir einen Blick in die ungarische Storchenstation, um zu sehen, was sich bei den jungen Störchen dort tut. Sind sie flugbereit?

 

 

In Ungarn wird geflogen

In den beiden Nestern herrschte viel Aktivität unter den Küken, denn sie sind flugbereit. Immerzu sprang eines der Jungtiere flügelschlagend umher und versuchte, Abstand zwischen dem Nestboden und seinen Füßen zu bekommen. Ganz überraschend hob plötzlich ein Junges vom Nest ab und flatterte auf die Abgrenzung aus Schilfgras. Auf dem Foto sind die Füße leider nur zu erkennen, wenn man weiß, an welcher Stelle das Tier landete. Ein winziges Stück der weißen Schwanzfedern hilft, das Jungtier zu finden.

 

 

Es dauerte nicht lange, da standen beim Nachzählen nur noch sieben Storchenkinder im Nest. Ein Küken hatte sich auf den Nestrand gestellt und die Schilfmatte lange und intensiv fixiert. Während die Jungtiere in Fohrde die Angst vor der Tiefe überwinden müssen, stellt sich in Ungarn das Problem, irgendwie in die Höhe zu kommen. Der Storch stand lange mit ausgebreiteten Schwingen da und hob dann aus dieser ruhigen Position ab, als ob es das Selbstverständlichste der Welt sei. Dieser Flugkünstler stieg sofort richtig in die Höhe und suchte sich einen Platz auf dem nächsten Dach, wie die folgenden Bilder gleich zeigen werden.

 

 

 

Sofias Nest ist das Ziel

Inzwischen war das Küken, das es sich auf dem Zaun bequem gemacht hatte, wieder ins Nest gesprungen und ein anderer Storch bereitete sich vor, das Nest zu verlassen. Eines der Jungtiere, das bereits den ganzen Morgen mit geöffneten Flügel im Nest herumgesaust war, kletterte auf den Nestrand und musste seinen Halt gleich darauf mit den Flügeln ausbalancieren, um nicht herunterzufallen. Dann fasste es sich ein Herz und flatterte vom Nest, um in Sofias Nest zu landen.

 



 

Auch dieses Tier führte anschließend einen Freudentanz auf. Zuerst nahm es jedoch ein Stöckchen aus dem Nest in den Schnabel und rannte damit wie ein aufgescheuchtes Huhn im Nest umher. Dann ließ es dieses fallen und vollführte einige Hüpfer, da sein erster Flug geglückt war.

Dieses Verhalten hatten wir schon bei Junior beobachten können, der bis zum zweiten Nest allerdings eine längere Strecke in größerer Höhe zurücklegen musste. Aber geflogen ist geflogen. 🙂 Immerhin wissen wir jetzt – sie sind flugbereit.

 

 

Während der kleine Kerl glücklich Sofias Nest untersuchte, wurde das Futter verteilt. Auch Sofias Nest bekam seinen Teil und jetzt ist eindeutig derjenige im Vorteil, der fliegen und das Nest wechseln kann.

 

 

 

Geschafft – ein Leben in Freiheit

Links ist das Küken zu sehen, das heute seinen ersten Ausflug machte. Es ist durch den gelben Ring zu erkennen und steht gemeinsam mit einem von Sofias Küken auf dem Dach. Sofias Küken wurden mit roten Ringen beringt, daher lassen sich die Tiere gut unterscheiden.

 

 

Wenn Sofia im Nest klappert, werden die Jungstörche von ihr gerufen. Ein bis zwei Storchenkinder tauchen dann regelmäßig auf, um zu schauen, ob Mama etwas zum Fressen serviert. Ansonsten sind diese fünf Störche auf den Wiesen oder Hausdächern zu sehen, von wo sie den direkten Blick auf den Garten haben. Man darf doch nicht verpassen, wenn Fleisch ins Nest geworfen wird.

 

 

Ungestört erfrischen und die Füße im Wasser versenken – unsere Badenixe hat sich charakterlich nicht gewandelt. Jetzt wird das Jungtier beim Baden nicht mehr gestört, denn das Nest ist meist leer. Bis die Küken von nebenan zu Besuch kommen werden.

 


 

Bald werden 14 Störche über der ungarischen Auffangstation kreisen. Das ist der Dank für eine aufopferungsvolle Pflege, die in wenigen Tagen ihr Ende nimmt. Die Jungtiere von Ben und Elfriede aus Hohenferchesar haben uns bereits verlassen, denn auf dem Nest sind nur noch die Eltern zu sehen. So plötzlich, wie alles seinen Anfang nahm, ist es auch schon wieder vorbei. Allerdings können wir Macus auch im Winter beobachten, da er in Ungarn überwintern und auf Sofia warten wird.

 

Eine gute Nacht für alle großen und kleinen Störche. Wir verabschieden uns bis morgen.

 

Quelle:

BirdMania Madárpark

https://www.youtube.com/watch?v=OywryzOicRs

 

 

 

 

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