28.07.2023 – So viele Störche

Während das Fohrder Storchennest ab und an den Ringstorch beherbergt, stehen im ungarischen Nest so viele Störche, dass fast akuter Platzmangel herrscht. Nur wenn die Tiere schlafen, gibt es keine Rangelei. Deswegen ist es für den älteren Nachwuchs Zeit, vom Nest abzuheben, damit auch die jüngeren Tiere ungestört ihre Flugübungen machen können.

 

 

Am frühen Morgen tauchte unser neuer Dauergast mit Baumaterial auf. Das Nest wurde gesäubert und damit hatte der Jungstorch alle Schnäbel voll zu tun.

 



 

Dann ließ er sich zu einer Ruhepause nieder, während dunkle Regenwolken Fohrde überquerten. Pünktlich zur Mittagszeit riss der Himmel auf und machte sogar ein Sonnenbad möglich. Von Emil war indessen nichts zu sehen, was aber kein Grund zur Beunruhigung ist.

 


 

Dieses Foto zeigt den Storch nicht kurz vor seinem Abflug vom Nest. Bei dem Versuch, den Schnabel über den Nestrand hinauszustrecken, verlor das Tier den Halt und musste wild rudern, um nicht vom Nestrand zu purzeln. Emils Konstruktion scheint im Randbereich etwas wackelig, daher ist höchste Vorsicht beim Betreten geboten. 🙂

 

 

Der Nachmittag gestaltete sich sehr abwechslungsreich, was den Himmel betraf. Der Ringstorch war ausgeflogen, Emil nicht in Sicht und währenddessen nahm die Natur ihren Lauf. Grauer Himmel, blauer Himmel, Regenschauer und aufreißende Wolken – es gab wie im April von allem etwas. Nur die Temperaturen lagen höher als bei typischem Aprilwetter, es war warm, was sich immer wieder zu einer feuchten Schwüle entwickelte.

 



 

Der neue Hausherr kehrte erst in den Abendstunden zum Horst zurück und verbrachte erstmal die ganze Nacht im Nest. Sobald es hell wurde flog er zur Futtersuche davon.

 

 

Fliegen sie schon?

Nein, auch am heutigen Tag waren alle neun Küken gleichzeitig auf dem Nest zu sehen. Vielleicht ist es morgen soweit, dass sich die ersten von ihnen in die Lüfte trauen. Heute blieb die Kinderstube noch vollzählig.

 

 

Auch Sofias Küken hatten sich zur Mittagszeit vollständig auf dem Nest versammelt. Diese werden von den Jungstörchen aus den anderen beiden Nestern beim An- und Abflug genau beobachtet und dienen als Motivator. Vielleicht schließen sich alle 14 Küken zu einer “Flug-WG” zusammen, um gemeinsam Richtung Süden zu ziehen?

 

 

Man muss bereits genau hinsehen, ob man ein Alttier oder einen jungen Storch vor der Kamera hat. Etliche Schnäbel nehmen schon einen intensiven Rotstich an. Wenn die Beine zum Schutz vor der Sonne bekotet sind, lassen sich die roten Beine der Eltern auch nicht mehr erkennen.

 

 

Dieses Jungtier lässt sich allerdings immer identifizieren. Unser Wasserpanscher ist anscheinend versehentlich als Storch auf die Welt gekommen. An ihm ist eher eine Ente oder ein Schwan verloren gegangen, so sehr zieht es ihn ans und vor allem ins Wasser.

 

 

So viele Störche

Mittlerweile hüpfen die fast flugfähigen “Küken” wie wild im Nest umher. Unter Umständen wird für den besten Hüpfplatz auch aufeinander losgegangen. Es ist also höchste Zeit, dass die ersten Jungtiere das Nest verlassen und weitere Flugübungen außerhalb des Nestes absolvieren.

 

 

Wir sind gespannt, ob sich das Nest bereits morgen etwas leert. Bis dahin wünschen wir eine gute Nacht und viel Kraft und Mut für den neuen Tag.

 

 

Quelle:

BirdMania Madárpark

https://www.youtube.com/watch?v=OywryzOicRs

 

 

 

 

 

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