17.07.2023 – Emil lässt sich nicht fangen

Die Fremdstörche können es nicht lassen, über den Fohrder Nestern zu kreisen. Das musste heute auch Emil erleben. Auf dem Weg zu seinen Jungen wurde er von einem anderen Storch verfolgt. Doch Emil lässt sich nicht fangen.

 

Hier ist der Beweis – die Jungtiere schlafen bereits im Stehen. Eigentlich könnten sie sich bequem hinkuscheln, aber sie schlafen schon wie die Großen. Als es hell wurde, hielten die Küken gleichzeitig in unterschiedliche Richtungen Ausschau. Ob Emil heute früher auftauchen würde?

 

 

Dieses Foto zeigt es deutlich – der schwarze Schnabel der Störche verändert sich und nimmt erste, dunkelrote Farbtöne an.

 

 

Emil tauchte um 10:15 Uhr im Nest auf, um das Trio zu füttern. Der Storchenvater wurde flügelschlagend empfangen und drei Schnäbel stürzten sich auf das servierte Futter.

 


 

Emil lässt sich nicht fangen

Nur eine Stunde später war der Storchenpapa erneut im Anflug und landete auf dem Nestrand. Allerdings kam er nicht zum Füttern, denn ein fremder Storch saß ihm nicht nur bildlich im Genick. Emil ließ sich sofort vom Nest fallen. Hätte er das nicht getan, wäre der Fremdstorch auf Emils Rücken gelandet und hätte den Storchenpapa in den Schwitzkasten genommen. Doch Emil lässt sich nicht fangen.

Die Küken hatten die Situation aufmerksam verfolgt und sahen einem Emil nach, der den fremden Storch voller Inbrunst verjagte. Futter gab es noch nicht, dafür sorgte Emil zuerst für die Sicherheit der Küken.

 

 

Um 13 Uhr war Emil nicht nur im Anflug, sondern landete im Nest und brachte auch Futter vorbei.

 



 

Nach dem Essen brauchte es ein entspannendes Schläfchen, doch dann war Übungszeit. Die Flügel wurden ausgebreitet und es ging in die luftige Höhe. Immerhin wurden die Füße eines Kükens sichtbar, das sich energisch in die Höhe schraubte.

 

 

Ja, das sieht schon lang genug aus. Zeit, um endlich ein erwachsener Jungstorch zu sein.

 



 

Emil hatte an das Abendessen gebracht und kreuzte pünktlich um 18 Uhr bei seinem Nachwuchs auf. Die Portionen, die der Storchenpapa liefert, werden anscheinend immer größer, denn die Küken sind minutenlang am Herumstochern, bis der letzte Krümel vertilgt ist.

 


 

Ein voller Bauch, ein trockenes Nest und den Abflugtermin vor Augen – die Fohrder Küken haben es fast geschafft. Am Donnerstag sind die ersten acht Lebenswochen vollständig und dann kann es jeden Tag passieren, dass sich die Storchenkinder ein Herz fassen und über den Nestrand in die Lüfte wagen.

 

 

 

Wie geht es Mama Sofia in Ungarn?

Heute habe ich nur die morgendlichen Bilder erwischt und die zeigten Sofia, die nach wie vor im Nest lag, während Macus auf der Wiese unterwegs war.

 

 

Früh um fünf Uhr flatterte das erste Jungtier ins Nest. Sofia sprang sofort auf und flog davon. Allerdings war sie nicht auf der Flucht. Sie wollte ganz sicher sofort Futter für ihr Küken holen, um es zu versorgen. Wie sie es bisher jeden Tag getan hatte.

 

 

Zehn Minuten später gesellte sich Macus zu seinem Nachwuchs und sorgte für das erste Frühstück. So lebt es sich in perfekter Weise. Man fliegt ins Nest, wird von Mama und Papa gefüttert und bekommt die Mahlzeit ganz für sich alleine.

 

 

Während Mama und Papa auf Futtersuche waren, gönnte sich der Jungstorch eine Pause. Da es ihm aber zu lange dauerte, bis fressbarer Nachschub geliefert wurde, schwang er sich wieder in die Luft und setzte die Futtersuche auf eigene Faust fort.

 

 

Als Sofia zurückkehrte, stand das Nest wieder leer. Die Küken waren ausgeflogen, der Storchenpapa war im Garten unterwegs und Sofia nahm das leere Nest in Beschlag, um weiterhin Abschied von ihrem Mutterdasein zu nehmen.

 

 

Wünschen wir allen Störchen eine gute Nacht und allen ausgeflogenen Jungstörchen ein sicheres Nachtquartier.

 

Quelle:

BirdMania Madárpark

https://www.youtube.com/watch?v=OywryzOicRs

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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