15.07.2023 – Ein Kommen und Gehen

In Fohrde und im ungarischen Nest herrscht ein Kommen und Gehen. Emil landet immer öfter im Nest und fliegt ohne Fütterung davon, damit ihm die Küken vom Nest auf die Wiese folgen. In Ungarn nutzen die Küken die sonnigen Tage, um auf den umliegenden Feldern und Wiesen erste Erfahrungen bei der selbstständigen Futtersuche zu machen.

 

Der Samstag begann natürlich mit Sonnenschein. Seit Anfang Juni leben auch die Störche mit täglichem Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen. Heute Morgen war ein Jungtier als Wachposten abgestellt worden, während sich die anderen beiden Jungtiere im Nest räkelten.

 

 

Um sieben Uhr hatten sich alle drei Storchenkinder aus den Federn geschält und hielten aus luftiger Höhe Ausschau.

 

 

Auf die Plätze, fertig, los

Die Jungtiere sind bereits beim Abheben. Zwar sind es erst Zentimeter, aber jeder beginnt mit dem ersten Schritt bzw. Hüpfer. Noch ist ungefähr eine Woche Zeit, bis die Küken abheben und auch sicher wieder ins Nest zurückkommen können. Wenn Emil das Futter kürzt, um die Küken vom Nest zu locken, ist es wichtig, schnell flügge zu werden.

 

 

Um 10:08 Uhr tauchte Emil zwar auf, flog aber ohne Fütterung wieder vom Nest. Die verdutzten Küken konnten dem Storch nur hinterhersehen und wieder die Warteposition einnehmen.

Ist bei den Jungstörchen die notwendige Flügellänge erreicht, kürzen die Storcheneltern naturgegeben das Futter, um die Kleinen vom Nest zu locken. Möglicherweise beginnt Emil damit etwas früher, um die schwierige Situation zu entspannen.

 

 

Um 11 Uhr gab es dann aber doch eine weitere Mahlzeit, die die Küken wieder zufrieden stimmte.

 

 

Da Emil seine „Freizeit“ zunehmend auf dem zweiten Nest (sofern dieses nicht von einem Fremdstorch besetzt ist) oder auf einem Hausdach verbringt, steht der erste Flug der Küken bald bevor. Obwohl diese sicher noch eine gute Woche Wachstum bräuchten, wenn sie von beiden Elternteilen versorgt werden würden.

Auch in Ungarn gab es äußere Einflüsse, die dafür sorgten, dass die Jungtiere ihren ersten Flug vom Nest nicht in Ruhe und mit Vorbereitung unternehmen konnten, sondern in einer Schrecksekunde vom Nest flatterten. Für die Fohrder Küken wäre es hingegen von Vorteil, wenn sie sich ihr Futter so bald wie möglich nach Herzenslust auf der Wiese suchen könnten.

 

 

Am Nachmittag wurde Erholung großgeschrieben. Einerseits müssen die Küken fleißig trainieren, andererseits sollten sie mit ihren Kräften sparsam sein. Die Jungstörche taten heute Nachmittag beides. 🙂

 


 

Sucht euch ein eigenes Nest!

Hier machten die drei einen langen Hals, denn wieder einmal kamen Fremdstörche dem Nest sehr nahe und störten die Ruhe des Trios. Mittlerweile geben die Ministörche frechen Überfliegern sehr deutlich zu verstehen, dass es kein anderer Storch wagen sollte, in ihrer Burg zu landen.

 

 

Zwischendurch stellte sich Emil ein, da er um 15:40 Uhr den Appetit der Küken stillen wollte.

 



 

Anschließend stiegen die drei wieder ins Bettchen. Vielleicht würde Emil beim Aufwachen wieder erscheinen? Man könnte es ja mal ausprobieren.

 

 

Die Küken hatten das Schläfchen beendet, doch sie mussten sich noch eine Stunde gedulden. Dann wurden sie vom Warten erlöst, denn Papa Emil musste seiner Lieblingsbeschäftigung nachgehen und die Inneneinrichtung komplettieren.

 

 

Futter hatte er natürlich auch mitgebracht und die Küken waren mehrere  Minuten damit beschäftigt, das Abendbrot hinunterzuschlingen.

 




 

Eines der Jungtiere hielt um halb neun Ausschau, um herauszufinden, ob es sich den anderen beiden Küken anschließen und hinlegen sollte. Doch es blieb standhaft und wurde für seine Ausdauer belohnt.

 

 

Emil tauchte um 20:49 Uhr auf, um den Küken den abendlichen Snack zum Einschlafen zu bringen.

 


 

Ein grauer Himmel sorgte dafür, dass es schnell dunkel wurde und Zeit zum Schlafen war. Wir wünschen den Kleinen und Papa Emil eine gute Nacht und schauen morgen früh wieder vorbei.

 

 

 

In Ungarn herrscht ein Kommen und Gehen

Im ungarischen Nest variiert bei jedem Vorbeischauen die Anzahl der anwesenden Küken. Heute Morgen waren vier Küken im Nest zu sehen, nur kurze Zeit später tauchte auch das fünfte Jungtier auf und machte die Familie komplett.

 

 

Immerhin füttern die Eltern noch und es ist einfacher, vorgesetztes Futter zu verspeisen, als sich dieses selbst zu suchen. Anschließend lagen die Jungstörche gemeinsam im Nest und ließen sich von der Sonne bescheinen. Obwohl sie bereits alle flügge sind, hält es sie noch zu einem gemeinsamen Schläfchen im Nest.

 

 

Diese Anblicke wird es bald nicht mehr geben. Dafür bekommen wir sicher die anderen Jungtiere zu sehen, die inzwischen auf zwei Nester aufgeteilt wurden. Sind diese auch flügge, ist ein reges Kommen und Gehen im Garten zu erwarten. Fünf Jungtiere von Sofia plus neun gerettete Storchenkinder werden sich dann in der Luft tummeln, um bald nach Süden zu ziehen. Ein Himmel voller Störche dürfte dann eine wunderbare Belohnung für die vielen Rettungsaktionen in dieser Saison sein. Immerhin würden 11 Storchenkinder nicht mehr leben, hätten Menschen mit Herz nicht eingegriffen, um die Tiere zu retten.

 

 

Noch ist dafür etwas Zeit, deshalb schauen wir morgen wieder vorbei und wünschen bis dahin eine gute Nacht.

 

 

Quelle:

BirdMania Madárpark

https://www.youtube.com/watch?v=OywryzOicRs

 

 

 

 

 

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