06.06.2023 – Kreative Nestgestaltung

Wasser marsch in Ungarn und kreative Nestgestaltung in Fohrde – für jeden ist das Passende dabei. Das Wetter kennt kein Erbarmen und unsere Küken sind weiterhin ganztags der Sonne ausgesetzt. Emil und Emma nehmen ihren Job als Schattenspender sehr ernst und das Quartett erhält genügend Futter, um schnell zu wachsen.

 

 

Sommer, Sonne, Äste – es fehlte nur die See direkt unter dem Storchennest. Oder ein Kübel Wasser mit Fischen direkt im Nest.

Zuerst wurden alle Küken durchgezählt, anschließend musste umdekoriert werden. Das Packpapier hatte noch nicht den richtigen Platz gefunden. Außerdem könnten die Küken darunter Verstecken spielen und dazu sind sie noch zu klein. 🙂

 

 

DIY – Emil zeigt, was möglich ist

Statt Ästen benutzten die Störche das Packpapier, um das Nest um eine weitere Etage zu erhöhen. Emil schien mit der Umgestaltung zufrieden und der Nachwuchs konnte mit langem Hals immer noch über die Brüstung schauen.

 

 

Nur kurze Zeit später wurde das Bauprojekt jedoch abgebrochen und das Baumaterial auf einem Haufen deponiert. Damit war der Blick auf die Küken wieder frei und Emil darf sich einen neuen Verwendungszweck überlegen.

 


 

Schichtwechsel. Das Quartett wartete auf Futter und wurde nicht enttäuscht.

 


 

Der Himmel blieb heute etwas zugezogen, sodass die Küken nicht ständig der prallen Sonne ausgesetzt waren. Sie schauten aufmerksam zu, wie das Nest aufgeräumt und gesäubert wurde. Ab und an sind sie den prüfenden Blicken der Eltern ausgesetzt. Besonders Emma hat ein Auge auf ihren Nachwuchs und kontrolliert anscheinend regelmäßig, ob alle Jungtiere gesund sind.

Bei den Erfahrungen in den letzten Jahren wird einem in diesen Momenten etwas mulmig. Allerdings sind die Jungtiere dem kritischen Alter, in dem Storcheneltern aussortieren, schon fast entwachsen. Es wird in diesem Jahr ganz sicher alles gut gehen.

 

 

Nach der Fütterung der Heupferdchen gab es noch viele weitere Leckereien. Obwohl es so trocken ist, lassen sich an den Rändern der vielen Teiche und Seen in und um Fohrde genügend Futtertiere finden. Heupferdchen gibt es im Überfluss auf den Wiesen und Feldern und wenn die Küken noch etwas größer sind, wird in Fohrde auch die Population der Mäuse reduziert. 🙂

 

 

Wann wird der zweite Wohnsitz in Beschlag genommen?

Die Beine werden jeden Tag länger und bald erheben sich die Küken, um durch das Nest zu wandern. Von da an geht es rasend schnell mit dem Wachstum der Flügel und es wird im Nest eng werden. Emma und Emil werden dieses Jahr sicher zeitig auf ihren zweiten Wohnsitz ausweichen müssen, denn bald wird es nur noch auf der Kamera ausreichend Platz für die erwachsenen Störche geben. 🙂

 

 

Ein ruhiger Tag ging zu Ende. Die Sonne verabschiedete sich in den schönsten Farben und mittlerweile können auch die jungen Störche dieses Schauspiel genießen. Wir wünschen eine gute Nacht und süße Träume für unsere Fohrder Küken.

 

 

Feuchtwarmes Klima in Ungarn

Auch in Ungarn ist es weiterhin warm, allerdings wurden die Küken heute ausgiebig geduscht. Glücklicherweise ist der Regen eine gute Erfrischung für die Pflanzen und Tiere. Bei Temperaturen mit über 20 Grad müssen die Tiere nicht frieren und nehmen den Regen sicher als willkommene Abkühlung hin.

 

 

Futtertechnisch erweiterte sich das Angebot wieder, denn durch den Regen ließen sich viel einfacher Regenwürmer finden und einsammeln. Unangenehmer war hingegen das nasse Nest, doch wenn man mit den Geschwistern kuscheln kann, lässt sich dieser Umstand hinnehmen.

 

 

Was die Küken verschmähen, wandert in Sofias und Macus Magen und wird etwas später in teilweise vorverdautem Zustand erneut serviert. Es gibt also einen geschlossenen Verwertungskreislauf, von dem Eltern und Küken profitieren. Daran können wir uns als Menschen ein Beispiel nehmen. 🙂

 

 

Viel mehr gibt es über diesen Tag leider nicht zu berichten. Aber auch die ruhigen Tage dürfen im Leben nicht fehlen. Für die nächste Zeit ist weiterer Regen angesagt, da es aber warm bleibt, entsteht ein wenig Urlaubsfeeling. Suptropisches Klima, das zwischen trocknender Sonne und Regenfällen wechselt, sorgt zumindest dafür, dass die Tiere sich nicht mit dem Durst quälen müssen. Drücken wir die Daumen, dass das Nest in den Nächten immer getrocknet ist. Eine gute Nacht auch nach Ungarn und bis zum nächsten Mal.

 


 

 

Quelle:

BirdMania Madárpark

https://www.youtube.com/watch?app=desktop&v=tusYvQk3GZM

 

 

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