03.07.2023 – Von der Störchin fehlt jede Spur

Tag 2 seit Emmas Verschwinden und von der Störchin fehlt jede Spur. Den Küken geht es gut, denn Emil übernimmt Emmas Schichten. Allerdings dürften die Küken schon merken, dass ihr Bäuchlein nicht mehr so gut wie vorher gefüllt ist. Doch bisher ist die Situation für Emil noch unter Kontrolle. 

 

Heute gab es später Frühstück, denn seit gestern entfällt jede zweite Mahlzeit. Emil ist weiterhin Alleinversorger, denn von der Störchin fehlt jede Spur.

 

 

Die Küken standen im Nest und machten lange Hälse. Normalerweise hatten sie bis halb sieben bereits ein oder zwei Frühstücksportionen im Bauch, jetzt verlängern sich die Abstände zwischen den Fütterungen.

 

 

 

Es wird reichen

Kurz nach sieben Uhr hatte Emil das Frühstück für die Küken eingesammelt und landete im Nest, um dieses zu überbringen. Ist der Bauch gefüllt, hebt sich auch die Laune der Küken. Sie müssen sich jetzt daran gewöhnen, dass es zukünftig wahrscheinlich weniger Futter gibt. Gefährdet sind sie deshalb aber nicht. Solange Emil regelmäßig mehrere Rationen über den Tag hinweg verteilt ins Nest bringt, erhalten die Küken genügend Nahrung. Besonders in den ersten Lebenswochen ist es notwendig, dass die Küken viel und oft gefüttert werden, damit das schnelle Wachstum stattfinden kann.

Jetzt werden die Tiere “nur noch” in die Höhe schießen, was mit dem derzeitigen Futterangebot abgedeckt werden kann. Natürlich wäre es schöner, wenn sie weiterhin so gut im Futter stehen könnten wie bisher. Doch da von Emma weiterhin jede Spur fehlt, werden die Einschränkungen wohl anhalten.

 

 

Emil ist oft auf der Kamera zu sehen und sucht die Gegend nach Emma ab.

 

 

Kurz vor neun Uhr hüpfte der Storch wieder ins Nest hinunter und machte sich anschließend auf Futtersuche. Mit Emma war nicht zu rechnen.

 

 

Gegen elf Uhr bekamen die Küken erneut Futter und um halb zwölf servierte Emil seinem Nachwuchs das Mittag. Zu dieser Zeit dürften die Küken wieder einmal satt gewesen sein, denn zwei Mahlzeiten hintereinander könnten den Nachwuchs zufriedengestellt haben. Kurzzeitig.

 

 

Emil sorgte auch für frisches Stroh. Immerhin ist er jetzt alleine für die komplette Versorgung zuständig und muss Strohlieferungen, Futter, Nestbegutachtung und das Zusammensein mit den Küken zeitlich bestmöglich organisieren. Und schlafen muss er auch noch. Obwohl die Situation nicht lustig ist, Emil macht seine Sache toll.

 

 

Auch das Kaffeetrinken war für die Küken gesichert, denn Emil kreuzte um halb drei mit weiterem Futter auf. Die Küken sind anscheinend noch ganz zufrieden, obwohl sie natürlich spüren, dass sich die Umstände geändert haben.

 

 

Haben wir Geduld und warten wir ab. Immerhin regnet es regelmäßig, sodass Emil leicht ausreichend Futter herbeischaffen kann. Es braucht noch drei Wochen, bis die Flügel die erforderliche Länge für die Flugfähigkeit der Küken haben. Aber die drei werden wahrscheinlich zeitig vom Nest fliegen, wenn die derzeitige Situation andauert. Dann werden sie die jetzt entstehenden Defizite aufholen und sich selbstständig den ganzen Tag den Bauch vollschlagen, um fehlendes Gewicht aufzuholen.

Wir bleiben positiv und wünschen jetzt eine friedliche Nachtruhe.

 

 

 

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
1 Kommentar
Inline Feedbacks
Zeige alle Kommentare

Daumen drücken, dass Emma wieder auftaucht ✊✊