30.07.2020 – Junior schmückt sich und die Störche wandern über die Wiese

Auf beiden Nestern waren die Störche um 5 Uhr munter, aber heute ließen sich die Tiere mit dem Davonfliegen Zeit.

 

 

 

 

 

Zuerst musste der Tag noch ordentlich begrüßt werden und kurz nach 5 Uhr verließ Ben das Nest. Lilly folgte kurz vor halb sechs und Junior flatterte brav hinterher.

 

 

 

 

 

 

 

 

Familie Storch geht baden

Um halb sieben kehrte Lilly ziemlich nass ins Nest zurück. Nicht nur der Kopf war geduscht, die Störchin hatte bis zum Bauch im Wasser gestanden und tropfte vor sich hin. Jetzt hieß es, die Federn in die Sonne halten und trocknen.

 

 

 

Dazu hatte Lilly aber nicht viel Zeit, denn Junior hatte sie auf dem Nest erspäht und kam vorbei, um etwas Futter zu erbetteln.

 

 

Und wie Mütter sind – Lilly teilte natürlich ihr Frühstück mit dem Storchenkind.

 

 

 

 

Anschließend hüpfte sie auf die Kamera, denn zusammen mit Junior war es etwas eng im Nest.

 

 

Kreativer Federschmuck für den Nachwuchs

Nach der Fütterung mit irgendwelchem Brei klebte Junior eine Daune am Schnabel, die das Küken nicht mehr abbekam. Klappern half nicht und Kopfschütteln auch nicht. Die Feder saß fest.

 

 

 

Mit etwas Geschick hätte der Fuß mit einer Kratzbewegung am Schnabel geholfen, aber auf die Idee kam Junior anscheinend nicht.

 

 

Zur gleichen Zeit hatte sich Ben eingefunden und auch er war im See gewesen. Er stellte sich auch in die Sonne und bearbeitete jede einzelne Feder, die nass geworden war. Vorher musste er noch ein wenig an der Nestbegrenzung rütteln. Lilly war nicht da und so konnte ihm niemand einen Ast streitig machen.

 

 

 

 

 

Die Federn müssen unter dem Flügel,…

 

 

… am Hals, …

 

 

… am Rücken…

 

 

und abschließend nochmals am Bauch geordnet und gefettet werden. Dann war Ben mit seiner Wäsche fertig.

 

 

Kurz nach 9 Uhr hatte sich der Storchenpapa wieder auf den Weg gemacht, während Junior immer noch das zweite Nest bewachte. Die Feder hatte sich noch nicht gelöst und auch das Stochern im Nestboden half nicht weiter.

 

 

 

Vielleicht fällt die Feder nach dem Schlafen ab??

 

 

 

 

Doch Junior blieb geschmückt, egal was er mit seinem Schnabel anstellte.

 

 

“Ich flieg mal duschen!”

Um 10:15 startete er vom Nest und war vielleicht so schlau, zum Wasser zu fliegen.

 

 

Während Junior aufbrach, kam Ben heimgeflogen. Einmal kurz den Aufstand proben und ja, es klappte noch mit der Kampfansage. Auch wenn niemand in der Nähe war.

 

 

 

 

 

Junior kam 15 Minuten später dazu und plötzlich landete auch Lilly auf dem Nest. Familie Storch war wieder komplett und vereint.

 

 

“Eltern sind echt keine Hilfe!”

Während Junior gerne jemanden gehabt hätte, der ihn von seiner dekorativen Feder befreit, hatten die Eltern nur ihr Geklapper im Sinn. Das Nest wurde zwar wieder von einem Storch überflogen, aber das passiert jetzt fast täglich. Die Jungtiere sind flügge und dadurch nimmt der Flugverkehr auch in Fohrde zu.

“Mama und Papa sollten nicht solch einen Stress machen, sondern mich lieber befreien!”

 

 

 

 

 

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Dazu kam es natürlich nicht, weil Lilly weiterdüste. Zumindest bis auf die Kamera, damit mehr Platz im Nest war.

 

 

Bei Ben hatten sich zwei Federn gelockert und der Storch sah aus, als hätte er zwei zusätzliche Miniflügel. Mit diesen und den großen Schwingen verabschiedete er sich um halb elf, während Lilly weiterhin Wache aus der Höhe schob.

 

 

 

 

 

 

Mittlerweile war es halb zwölf geworden und Lillys Schatten war immer noch im Nest zu sehen, was unserem Küken wenig nutzte.

 

 

 

 

Ben tauchte wieder auf und machte fürchterliche Posen, um wieder einen Storch in die Flucht zu schlagen. Junior störte das wenig. Er wollte nur seinen Schnabelschmuck loswerden, der ständig vom Wind in den Schnabel geweht wurde, sobald er diesen öffnete. Außerdem hatte sich auch bei ihm eine Feder gelockert und wurde vom Wind senkrecht in die Höhe gepustet.

 

 

 

 

 

 

Um 12 Uhr hatten sich die Eltern verabschiedet und wollten nicht länger in der Mittagshitze brutzeln. Zeit für Junior, sich ebenfalls abzuseilen und wieder nach Futter zu suchen.

 

 

 

Junior übt das Jagen

Bis 16 Uhr war kein Storch auf dem Nest zu sehen. Aber dafür auf der Wiese. Die ersten Bilder entstanden um halb zwei, die letzten eine Stunde später. Es schien, als ob zuerst Lilly mit Junior unterwegs war und eine Stunde später hatten sich die Eltern abgewechselt. Das war aber aus der Entfernung nicht eindeutig zu sehen. Um halb drei kam ich bis auf eine Distanz von 10-15 m an Junior heran. Dann drehte sich dieser um und stiefelte in die entgegengesetzte Richtung los. Menschen sind ja ganz nett, aber sooo dicht müssen sie einem Storch auch nicht kommen. 🙂

 

 

 

Die Wiese liegt fast unter dem Storchennest und beide Tiere waren anscheinend beim Heuhüpferfangen unterwegs.

 

 

 

 

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Kurz nach 16 Uhr hatte Junior entweder keine Lust mehr aufs Jagen und Fangen oder sein Bäuchlein war gefüllt.

 

 

 

 

Er quartierte sich auf dem Elternnest ein und machte ein Schläfchen. Und es fiel auf, dass er seine Feder endlich losgeworden war. 🙂

Das Herumstochern im Erdboden hatte anscheinend geholfen.

 

 

 

 

Um 18 Uhr wurde das Nest gewechselt. Nicht dass das Storchenkind eine potenzielle Fütterung verpasst. Aber würde heute noch jemand vorbeikommen und ein Abendbrot servieren??

 

 

 

 

Ja, es gab noch ein Abendbrot! Ben hatte Junior um 21 Uhr wieder Wasser mit “Hühnchenbrei” vorgesetzt. Da hat das Küken genug damit zu tun, den Brei vom Erdboden zu bekommen. Anschließend sollte sich Junior nicht mehr putzen, sonst schläft er heute mit festgeklebten Federn im Schnabel. 🙂

 

 

 

 

Ben war schnell wieder verschwunden, da seine Nachtruhe rief. Junior war noch eine ganze Weile damit beschäftigt, den Brei vom Nestboden in den Schnabel zu bekommen. Wenn die Sonne morgen auf das weiche Zeug scheint, wird daraus Trockenfutter. So erklärt es sich, dass auch Ben und Lilly immer wieder Happen im Nest finden und verspeisen. 🙂

 

 

Jetzt wird geschlafen

Ben war eingeflogen und legte sich im zweiten Nest zurecht. Lilly scheint gegen 22 Uhr ihre Heimkehrzeit zu haben. Vorher zeigt sich die Störchin nicht im Nest.

 

 

 

 

Jetzt sind es nur noch knapp zwei Wochen, bis unsere Störche abreisen. Habt auch heute eine gute Nacht. Wir denken an euch!

 

 

 

 

 

 

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