14.7.2019 – Warten auf den ersten Flug

0Heute zeigte sich keine Sonne und es war rundum grau, aber glücklicherweise gab es kein Wasser von oben.

 

 

Unseren Küken, die ja eigentlich schon erwachsen sind, merkt man an, dass sie die Welt erkunden wollen. Auch heute tigerte das ältere Jungtier ruhelos durchs Nest und streckte seinen Hals ständig über den Nestrand, als ob es überlegte, wie es nach unten auf die Wiese gelangen könnte.

 

 

 

Papa Ben als Wachschutz

Papa Ben legte heute mehrfach ein merkwürdiges Verhalten an den Tag. Er tauchte auf dem Nest auf, begrüßte seine Jungen, stolzierte dann durch das Nest und flatterte wieder davon, ohne den Jungen Futter vorzusetzen. Daher waren die Küken immer mehr aus dem Häuschen, wenn Mama Leni im Nest auftauchte.

 

 

 

Mittlerweile stehen beide Störche viel im Nest. Es sind noch keine 2 Wochen vergangen, da saßen sie den ganzen Tag und begannen gerade mit den ersten Stehversuchen. Jetzt sind sie sicher auf ihren langen Beinen unterwegs, haben die Körpergröße ihrer Eltern fast erreicht und alle Federn haben die erforderliche Länge, um sie in der Luft zu tragen.

 

 

 

 

Dabei sind sie oft gefährlich nahe am Nestrand unterwegs. Sollten sie wirklich darüber hinaushopsen, sind sie jetzt in der Lage, sanft auf der Erde zu landen, ohne sich zu verletzen.

 

 

 

Die Jungen bekamen noch frisches „Bettmaterial“ ins Nest gebracht und verteilten es sofort auf dem Boden. Der Nestbauinstinkt ist angeboren, allerdings bräuchte es für eine Grundrenovierung etwas mehr Baumaterial. Da die Storchenkinder das Nest ohnehin bald verlassen und in der Gegend umherstreifen werden, scheint das überflüssig. Vielleicht beziehen die Kleinen dann zur Abwechslung den zweiten Horst und Ben und Leni bekommen das große Nest zum Schlafen 🙂

 



 

 

Auch das jüngere Küken übt sich im Hochsprung. Beide Tiere springen flügelschlagend ca. zwanzig Zentimeter in die Luft, um anschließend wieder auf dem Nest zu landen.

 

 

 

 

Wäre der Schnabel nicht schwarz, könnte man die Jungtiere glatt für die Altvögel halten. Am Dienstag werden die beiden 8 Wochen alt und haben ihre Nestlingszeit damit fast abgeschlossen.

 

 

Ich hab dich lieb

Kuschelzeit – besonders das ältere Storchenkind zeigt viele soziale Verhaltensweisen.

 

 

 

Außer beim Fressen 🙂

 

 

Ben entwickelte heute eine neue Fütterungstechnik. Wenn ihm die Jungen mit ihren Schnäbeln zu nahe kamen, zog er sofort den Kopf zurück und richtete sich wieder auf. Als er merkte, dass das keine  Lerneffekt brachte und die Küken sofort wieder über seine  Schnabel herfielen, sobald dieser Richtung Boden ging, schüttete er kurzerhand das Futter aus der Höhe über die Küken aus. Bei Hunden oder Katzen würde die Mutter den Jungtieren einen Klaps verpassen oder sie mit einem sanften Biss korrigieren. Bei den Störchen funktioniert das nicht. Die Jungen stochern mit ihren  Schnäbeln im Schnabel und im Augenbereich der Eltern herum, dass es wirklich verwunderlich ist, dass es noch keine Verletzungen gab.

 

 

 

 

Noch liegen die beiden zusammengekuschelt im Nest, doch bald wird auch das der Vergangenheit angehören.

 

 

 

 

 

In vier Wochen treten die beide ihre erste große Reise an. Genießen wir also noch die spannenden Momente des Fliegenlernens und wünschen den beiden eine gute und trockene Nacht :).

 

 

 

 

 

 

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