11.7.2019 – Leni wird halb gefressen und nächtliche Wanderungen auf den Nestern

Seitdem die Storcheneltern im zweiten Nest wohnen, wird es mit der Ordnung von den Halbwüchsigen nicht mehr so genau genommen.

 

 

Das Nest ist voll mit ausgewürgten Nahrungsüberresten, aber das scheint die Jugend nicht zu stören. Man kann trotzdem sehr gut:

 

– Sport machen

 

 

– sich putzen

 

 

und Flugübungen machen

 

Nach so viel Anstrengung am frühen Morgen brauchte es dringend ein gutes Frühstück. Mama Leni weiß, was der Nachwuchs braucht und bringt eifrig alles Nötige herbei.

 

 

 

 

Hätten die beiden Storchenkinder schon rote Schnäbel, könnte man sie aufgrund ihrer Größe jetzt schon mit den Eltern verwechseln.

 

 

 

 

Papa Ben brachte ein weiteres Frühstück vorbei. Und war sicher froh, als er seinen Kopf wieder in Sicherheit gebracht hatte.

 

 

 

 

 

Freizeitspaß bei der Jugend

Da ja sonst nichts los ist, faulenzten die Jungstörche und ließen es sich im Sonnenschein gut gehen. Ein bisschen rumlümmeln gehört ja zum Erwachsenwerden dazu.

 

 

 

 

 

Ein kleiner Brunch gefällig? Pünktlich um zehn Uhr flog der  Brötchenservice ein und servierte seine Wurmspezialitäten. In dem ganzen Durcheinander von Füßen, Flügeln und Schnäbeln war nicht zu erkennen, wer was zu fressen bekam.

 

 

 

 

 

 

 

Nach der vorübergehenden Sättigung unternahmen die Storchenkinder einen Spaziergang durch das Nest,…

 

 

… hielten Ausschau, was sich auf dem Boden unter ihnen tat…

 

 

… und stöberten im Nest nach verirrten Würmern und Grashüpfern.

 

 

Nach so vielen Aktivitäten war schließlich eine Auszeit angesagt.

 

 

Das ältere Küken schien nicht ganz so müde zu sein, wie das andere Storchenkind. Es begann den Nestboden um das andere Küken herum abzusuchen. Vielleicht lag dieses ja sogar auf etwas Fressbarem? Das musste genauestens untersucht werden.

 

 

 

 

Nachdem auf dem Boden nichts zu finden war, begann das Küken, zwischen den Federn des anderen Kükens zu suchen. Anfangs ging es sehr vorsichtig zu Werke, stocherte dann aber mit seinem Schnabel immer tiefer zwischen den Federn des anderen Jungstorches.

 

 

 

Soziale Kontakte müssen gepflegt werden

Nachdem es sich überzeugt hatte, dass nicht Fressbares neben und unter dem Geschwisterküken versteckt war, stellte sich seine soziale Ader ein und es begann, das andere Küken vorsichtig zu beschnäbeln.

 

 

 

 

Das Vertiefen der sozialen Kontakte wurde durch Lenis Erscheinen unterbrochen. Sie lieferte das Mittagessen aus und wurde dabei von einem Küken beinahe „aufgefressen“. Das Jungtier hatte seinen Schnabel sperrangelweit aufgemacht und hatte diesen zur Mutter hochgestoßen, sodass Lenis Kopf zur Hälfte im Kükenschnabel steckte. Ganz so einfach ist es mit dem Füttern dann doch nicht. Man muss sich als Storchenkind die Leckereien schon selbst vom Boden aufsammeln.

 

 

 

 

 

Nachdem Leni das Nest verlassen hatte, tauchte Ben eine halbe Minute später auf. Sehr zur Freude der ewig fressbereiten Küken. Während der Storchenpapa seinen Nachwuchs klappernd begrüßte, reagierten die Jungen nur mit heftigem Flügelschlagen. Wozu mit Begrüßungen aufhalten, wenn das, was in Papas Kropf krabbelt, wesentlich interessanter ist.

Er versuchte geschickt, das Futter aus größerer Entfernung auf den Boden fallenzulassen, damit er sich nicht dem Gehacke der Kükenschnäbel aussetzen musste. Futter abladen und sofort das Nest verlassen – Ben hielt sich keine Minute länger als nötig auf dem Nest auf.

 

 

 

 

Dafür stattete er den Küken gegen ein Uhr einen Besuch ab und blieb sogar eine Weile bei ihnen auf dem Nest.

 

 

Während das eine Küken ein eher ruhiges Temperament an den Tag legte und vor sich hin meditierte, war das andere Küken nach dem Mittag sportlich unterwegs. Stretching ist gesund und beansprucht die Muskulatur. Natürlich eine Seite nach der anderen, man darf sich ja nicht überanstrengen.

 

 

 

 

 

 

Die Begeisterung des sportlichen Kükens war jedoch ansteckend. Das andere Kücken raffte sich auf, um schließlich ebenfalls mitzuturnen.

 

 

 

 

Zwischen zwei Mahlzeiten – Geschwisterliebe 🙂

 

 

 

 

 

 

Wer fängt wen und warum?

Während der Nachmittag geruhsam verging, wurde es am Abend nochmals turbulent. Die Küken hatten sich eigentlich schon zum Schlafen hingelegt, da tauchten kurz nach zehn Uhr Ben und Leni wie aus dem Nichts auf dem ersten Nest auf. Leni wendete sofort und flatterte wieder zum zweiten Nest. Ben folgte ihr kurz darauf.

Die Küken hatten sich schon in Erwartung eines Spätimbisses in Position gesetzt, aber beide Eltern waren wieder vom Nest verschwunden. Gespannt schauten sie in die Dunkelheit, aus der plötzlich Leni wieder auftauchte. Während sie nach nur einer Sekunde erneut umdrehte und abflatterte, landete Ben wieder bei den Küken. Aber nur, um das Nest erneut gleich darauf zu verlassen.

Jetzt saßen die Küken irritiert im da. Was sollte diese Weckaktion, wenn nichts für das Bäuchlein raussprang? Sollten sie nun weiterschlafen oder warten? Kam vielleicht doch noch einmal jemand vorbei?

Mama Leni tauchte schließlich zum dritten Mal im Nest auf und diesmal gab es endlich noch etwas zu Fressen.

 

 

 

 

 

 

Und damit kehrte endlich Ruhe ein. Auf beiden Nestern. Eine gute Nacht für alle Störche.

 

 

 

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