07.05.2021 – Das zweite Storchenei ist angekommen

Graue Wolken, ein wenig Regen und einstellige Temperaturen – der Mai sieht eigentlich anders aus. Wir können von Glück reden, dass unsere Störche noch beim Eierlegen sind und ihren Nachwuchs nicht vor den schwankenden Temperaturen schützen müssen.

 

 

 

Das Ei bekam regelmäßig frische Luft, damit ihm nicht zu warm wird :).

 

 

Regen, Regen, Regen

Jetzt müssen die Tiere den Regen aussitzen und wurden heute mehrfach geduscht. Immerhin wurde Luke kräftig gewaschen. Mal schauen, wie er aussieht, wenn er wieder trocken ist.

 

 

 

Vom Ei ist nichts mehr zu sehen, so gut ist es im Stroh eingebuddelt.

 

 

 

 

Lilly hatte das Ei übernommen und Luke brachte von unterwegs etwas Baumaterial mit. Lilly ließ ihren Gatten alleine bauen und verabschiedete zu lieber ihrem Frühstücksflug. Der Regen wusch das Ei und Luke übernahm das Brüten.

 

 

 

 

 

Als Lilly gegen 10 Uhr zurückkehrte, tröpfelte es immer noch. Das hielt Lilly und Luke nicht von einer liebevollen Begrüßung ab. Immer gab es heute keinen störenden Wind.

 

 

 

 

 

Nichts mit weißem Gefieder

Luke sah wie eine gebadete Maus aus. Eigentlich sollte sein Gefieder durch den Regen gewaschen werden. Durch das nasse Stroh haben sich die Federn allerdings noch stärker braun gefärbt.

 

 

Lilly sah noch sauberer aus, doch die Federn am Hals und am Kopf ließen sie wie einen Igel aussehen.

 

 

 

 

Um 13 Uhr gab es den nächsten Schichtwechsel. Doch Lilly hatte sich schnell wieder hingesetzt. Luke stocherte vorsichtig in Lillys Gefieder, aber diesmal die Störchin blieb stur sitzen und zeigte keine Lust, ihren Sitzplatz aufzugeben.

 

 

 

Daher ließ der Storch die Sonne auf sein Gefieder scheinen und sich vom Wind trocknen.

 

 

 

Das Gefieder trocknete schnell, jetzt war nur noch der Nestboden nass. Aber die Wärme vom Bauch der Störche überträgt sich auch auf das Stroh. Heute Nacht können die beiden dann das Nest “trockensitzen” :).

 

 

 

 

 

 

Wann immer wir einen Blick in das Storchennest werfen – jetzt ist immer jemand zu Hause. Am Wochenende erwarten wir sommerliche Temperaturen, da brauchen Luke und Lilly nicht zu brüten. Das übernimmt dann die Sonne :).

 

 

Das sieht wie ein Weltuntergang aus

Mit dem Sonnenschein war es um 15 Uhr wieder vorbei. Luke und Lilly verbrachten gemeinsam die Zeit auf dem Nest. Luke verabschiedete sich um 16 Uhr und Lilly blieb vorsorglich daheim. Immerhin sollte heute Abend das zweite Storchenei kommen. Da ist es sicherer, nicht mehr herumzufliegen. 😉

 

 

 

 

 

Wir warten.

Im letzten Jahr kamen die Eier gegen 21 Uhr. Deshalb blieb Lilly im Nest, da sie sicher schon in den Wehen lag.

 

 

 

Der zweite Weltuntergang – kurz vor 18 Uhr wurde der Himmel erneut schwarz. Die Regenwand war deutlich zu sehen und als der blaue Himmel wieder ein wenig hervorschaute, hatte Lilly erneut ausgiebig geduscht.

 

 

 

 

 

Am Abend waren wieder beide Tiere auf dem Nest zu sehen. Lilly stand breitbeinig da und schien für das zweite Ei bereit. Nun musste sie nur noch die richtige Sitzposition einnehmen und die gesamte Welt würde sich über ein Geschwisterei in Fohrde freuen.

 

 

 

 

 

 

Zuerst musste aufgrund von Corona ausgiebig gelüftet werden, anschließend durfte Lilly den tollen Sonnenuntergang bewundern.

 

 

 

 

Luke meldete sich um 20:17 zum Dienst im Kreißsaal zurück, aber bei Lilly schien es noch etwas zu dauern.

 

 

 

 

Also drehte Luke für zwanzig Minuten eine weitere Runde. Wenn Störche Väter werden, ist es ja auch ganz besonders aufregend :).

 

 

Nachdem Herr Storch wieder eingeflogen war, breitete Lilly um 21:02 Uhr ihre Flügel aus und hob ebenfalls vom Nest ab. Ob das eine so gute Idee war? Hoffentlich bleibt das Ei noch da, wo es im Moment hingehört! Luke sah seiner Störchin nachdenklich hinterher. Wo sie wohl hinfliegt??

 

 

 

Na, Spatz, da müssen wir wohl warten, bis die Mama und das Ei zurückkommen.”

 

Das zweite Ei kommt

Um 21:17 Uhr kehrten Mama Lilly und das zweite Ei wohlbehalten ins Nest zurück. Sie war wohl nur schnell zum Trinken ausgeflogen. Luke wollte zuerst seinen Liegeplatz nicht räumen, nachdem ihm Lilly aber auf den Rücken stieg und ihren Legeplatz energisch beanspruchte, räumte er den Platz auf dem ersten Ei.

Und dann hieß es warten. Es dauerte bis 23:31:45 Uhr, dann lagen zwei Eier im Nest. Im letzten Jahr hatte Lilly ihre Eier in den frühen Abendstunden gelegt. Jetzt scheint sich ein Mitternachtsrhythmus einzustellen. 🙂

 

 

 

 

“Tatsächlich! Es sind zwei!!”

 

 

 

Luke wollte die Eier, die noch unter Lilly lagen, sofort wenden und das zweite Ei begrüßen. Er stocherte so lange, bis sich Lilly schließlich erhob und der Storchenpapa einen freien Blick auf seinen zukünftigen Nachwuchs hatte.

 

 

 

Allerdings ließ ihm Lilly nur einen Moment dafür Zeit und setzte sich sofort wieder ins Nest. Da blieb Luke glatt der Schnabel offen.

“Nein Lilly, jetzt bin ich dran!!”

 

 

Luke musste sich noch etwas gedulden, aber eine Stunde später durfte auch er sich auf die beiden Eier setzen. 🙂

Am Sonntag dürfte bei hochsommerlichen Temperaturen Ei Nummer drei ins Nest kullern. Wir sind gespannt 🙂

 

 

Alles Liebe für Familie Storch und Glückwunsch zum zweiten Ei!

 

 

 

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