11.03.2025 – Geisterruine für Störche und Ben will umziehen

Bei einem Blick von oben kommt man sich wie über einer Geisterruine für Störche vor. Lange Säulen wachsen in regelmäßigen Abständen in den Himmel. Dazwischen zeigt sich wilde Natur.

Wir befinden uns in Serbien, genauer gesagt in der Stadt Novi Sad. Dieser “Wald” aus Säulen ist mittlerweile ein Wahrzeichen der Stadt. Weshalb?
Die Störche haben alles in Beschlag genommen.

Ursprünglich sollte es ein mehrgeschossiges Einkaufszentrum werden, aber wie auch in Deutschland bleiben manche Projekte einfach unfertig. Nachdem die riesigen Betonpfeiler errichtet waren, wurde das Bauprojekt eingestellt. Nun ragen Dutzende dieser Pfeiler in die Luft, die von den Störchen heiß geliebt werden. Mittlerweile sind unzählige Nester in der Höhe entstanden und immer mehr Störche kommen, um die Kolonie durch einen weiteren Nestbau zu vergrößern.

Die Bauruine, die sich direkt an der Autobahnausfahrt Novi Sad befindet, gehört mittlerweile zu den größten und schönsten Storchenkolonien, die Serbien zu bieten hat.

 

 

Geisterruine für Störche als Nisthilfe

Im Jahr 2014 kamen die Störche und bauten die ersten Nester. Sieht man sich jetzt die Höhe und Breite der Bauwerke an, weiß man, was die Tiere leisten können. Um die riesigen Nester zu errichten, muss perfekt gearbeitet werden. Der Mittelpunkt des Nestes muss genau ausgerichtet sein, damit der Horst keine “Schlagseite” bekommt und sich von dem Pfeiler verabschiedet.

Die fertigen Pfeiler, ausreichend Ruhe, Nistmaterial in direkter Umgebung sowie ein reichhaltiges Nahrungsangebot machen die Bauruine des Einkaufszentrums zu einem perfekten Nistplatz.

Auch in Serbien gehört der Storch zu den geschützten Tierarten. In diesem Fall hat die menschliche Unberechenbarkeit etwas Gutes geschaffen. Statt weiteren Massenkonsum zu unterstützen und die Natur zu zerstören, wurde für die Störche gebaut (auch wenn die Menschen das zu diesem Zeitpunkt noch nicht wussten :)). Eine Baugenehmigung für solch hohe, massive und vor allem viele Nisthilfen hätte es niemals gegeben. Da ist es doch fein, wenn Gründe zum Abbruch eines solchen Projekts zwingen und es zwar nicht gewinnbringend, aber dafür viel besser genutzt werden kann.

Und hier ist der Link zum Video der Bauruine des Einkaufszentrums, das lieber eine weltbekannte Storchenstadt sein möchte.

https://www.stern.de/panorama/stadt-der-stoerche—bauruine-voller-betonpfeiler-wird-zur-niststaette-33672012.html

 

Ist Ben umgezogen?

Ben scheint unschlüssig auf der Suche nach einem Weibchen zu sein. In Hohenferchesar lässt sich alles leicht überblicken. In Fohrde gibt es mehr Straßen und Höfe abzufliegen, um nach einer Storchendame Ausschau zu halten.

Nachdem er sich eine Weile auf Nest 1 und dessen Kamera niedergelassen hatte, probierte Ben ein nebenstehendes Hausdach aus (hier wohne auch ich :). Es hätte jetzt nur noch kommen müssen, dass Ben, wie in einem vorangegangenen Artikel beschrieben, ans Fenster klopft oder auf der Terrasse steht. Mit Katzenfutter hätte ich sogar dienen können.

 

https://www.youtube.com/watch?v=0ue-rn8fDRk

 

Letztlich zog es ihn aber zurück nach Hohenferchesar und zu Elfriede, die hoffentlich bald kommt.

Peter hat unseren Lieblingsstorch heute verfolgt und bei seinem Streifzug durch Fohrde begleitet:

 

11.03.2025 Guten Tag, ich habe hier mal gewohnt

 

 

11.03.2025 Schnell auf die Kamera hüpfen

 

 

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Quelle:

stern.de

 

Noch einmal nachlesen, was in den vergangenen Jahren auf dem Storchennest Fohrde geschah? Hier findet sich die Berichterstattung des Tagebuches seit dem Jahr 2019.
https://www.storchennest-fohrde.de/archiv/tagebucharchiv/

 

 

 

 

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