7.5.2019 – Alles umgedreht


Schön, dass die Natur ihre eigenen Regeln hat, die der Mensch manchmal nicht versteht :). Während unser Storchenmännchen gestern Hausdienst hatte und die Störchin einen Tag ohne Eier verbringen durfte, verlief heute alles umgedreht.

 

 

In der vergangenen Nacht verbrachte die Störchin die meiste Zeit auf den Eiern. Morgens übernahm das Storchenmännchen, er wurde aber schon um halb sieben wieder abgelöst und durfte zum Frühstück aufbrechen.

 

 

 

 

 

 

Kurze Zeit später landete er wieder auf dem Nest. Entweder war der Frühstückstisch reichlich gedeckt, sodass er schnell gesättigt war. Oder die Vatergefühle sind so stark, dass er sich bei der Nahrungssuche sehr beeilt hatte.

 

Überflugalarm

Kurz vor 9.00 Uhr taucht die Störchin wieder auf dem Nest auf. Als ihr Gatte sich nicht erhob, übernahm sie kurzerhand den Hausputz. Es waren noch einige Stöckchen kindersicher zu verstauen, damit man sich daran nicht aufspießen kann.

 

 

 

Es war gut, dass sie zur Stelle war, denn wenige Minuten später gab es wieder Alarm im Storchennest. Beide Tiere standen flügelschlagend im Nest, obwohl sich der vorbeifliegende Storch sehr hoch am Himmel befand.

 

 

Hier ist der Storch im Hintergrund am Himmel zu sehen.

 

 

 

Nach dem ersten Schreck flatterte Frau Storch sofort auf den zweiten Horst, um die Lage zu prüfen. Da sie keinen Feind vorfand, gönnte sie sich eine kleine Auszeit, bevor sie zum ersten Nest zurückkehrte.

 

 

Für manche Interessenten ist das Nest zu groß

Um halb zehn gab es doch noch einen Besucher auf dem zweiten Nest. Dieser war jedoch so klein, dass er die Aufmerksamkeit der Störche gar nicht auf sich lenkte. Er stibitzte nur einen Grashalm für sein eigenes Nest und verschwand wieder, ohne von den Störchen bemerkt zu werden.

 

 

 

Kurz danach machte Herr Storch einen Abstecher zum zweiten Nest und verbrachte dort über eine halbe Stunde mit dem Putzen des Gefieders und der Betrachtung der umliegenden Wiesen.

 

 

 

 

Dann musste er schnell zur Störchin und den Eiern zurück, denn es gab schon wieder Überflugalarm.

 

 

 

 

 

 

Den restlichen Vormittag verbrachten beide Tiere zusammen auf dem Nest. Sie brütete, er leistete ihr Gesellschaft. Zwischendurch verschwand er immer wieder für zehn bis zwanzig Minuten und tauchte dann wieder auf. Während die Störchin ihre brutfreie Zeit auswärts verbringt, zieht es unser Männchen immer wieder sofort ins Nest zurück.

 

 

 

 

 

Kurz vor 13.00 Uhr folgte der nächste Storchenalarm. Wieder wurde geklappert, gezischt und mit ausgebreiteten Flügeln durchs Nest gestampft. In diesen Situationen wird der Kinnbereich des Halses so stark durchblutet, dass er flammend rot aufleuchtet. Ein Abschreckungsmerkmal gegenüber Feinden.

 

 

 

 

Anschließend sauste Frau Storch sofort zum zweiten Horst, um die Lage zu prüfen.

 

 

Der Nachmittag verlief bei Familie Storch wesentlich entspannter. Keine großen Vögel mehr am Himmel und die meiste Zeit verbrachte die Störchin auf den Eiern. Wir wünschen eine entspannte Nacht ohne ungebetene Gäste und eine friedvolle Zweisamkeit.

 

 

 

 

 

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