31.7.2019 – Er fliegt und fliegt und fliegt

Wer heute sehr früh in Fohrde aus dem Fenster sah, fand nur eine Waschküche vor. Auch die Störche bekamen kaum etwas zu sehen, denn der Nebel hielt sich auch nach dem Sonnenaufgang.

 

 

 

Um sieben Uhr war der Spuk vorbei, der Nebel hatte sich aufgelöst und ab und ab blinzelte die Sonne durch die Wolkendecke, um die Federn der Küken zu trocknen.

 

 

 

 

 

Einmal warmfliegen bitte

Um 7:27 Uhr startete das ältere Küken seine erste Morgenrunde. Einfach zum Warmwerden :). Er hob vom Nest ab, flog Richtung zweites Nest, drehte dort eine Kurve und steuerte die Dächer an. Weiter ging es Richtung Wiese und anschließend drehte er zwei Runden um das erste Nest, bevor er dort wieder landete.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Er hüpfte übermütig durch das Nest und freute sich über seinen kleinen Rundflug.

 

 

 

„Ich komm doch wieder! Aber eigentlich könntest du auch mitkommen!“

 

 

Da von den „Brötchenbringern“ noch nichts zu sehen war, kuschelten die beiden Störche noch eine Runde.

 

 

 

Fliegen scheint Spaß zu machen

8:02 Uhr – Junior 1 startet zu einer weiteren Runde. Diesmal ging es nur einmal im Kreis. Nach dreißig Sekunden war der junge Storch wieder im Nest. Nur mal schnell testen, ob es immer noch mit dem Fliegen geht 😉

 

 

 

9:17 Uhr der nächste Start. Erste Station war das zweite Nest.

 

 

 

„Es klappt immer wieder 😀.“

 

 

9:22 Uhr Weiterflug in Richtung Häuser und ein dortiger Rundflug. 9:32 Uhr Rückkehr ins zweite Nest.

 

 

 

9:33 Uhr Abflug vom zweiten Nest mit direktem Kurs auf das erste Nest.

 

 

 

 

 

Das jüngere Küken hatte den Flug des anderen Kükens beobachtet und nahm Junior 1 anschließend wieder in Empfang.

 

 

 

 

 

Hotel Mama macht Einsparungen

Kurz darauf flog Leni ein und es gab endlich Futter. Der Storchenpapa brachte nur kurz danach seine Portion vorbei. Seitdem das erste Küken fliegt, füttern die Eltern nicht mehr so oft. Anscheinend warten sie nur darauf, dass beide Küken vom Nest kommen und sie mit ihnen in die Wiesen fliegen können. Auch Futtersuche will gelernt sein. Der Jagdinstinkt ist angeboren, aber erst die Übung macht den Meister.

 

 

 

 

 

 

Kuschelzeit bis zur nächsten Fütterung

 

 

 

 

Aber vorher fix noch einen kleinen Ausflug machen 😀

Abflug um 11:54 Uhr.

 

 

 

 

 

 

 

Auf dem zweiten Nest hielt sich der kleine Storch bis 12:35 Uhr auf, dann startete er von dort und flog mit einer großen Kurve zurück.

 

 

 

 

 

Nach sooo viel Fliegerei muss man erst einmal schlafen. „Söckchen“ schläft aus Solidarität gleich mal mit. Kann ja nicht schaden.

 

 

Aber unser fliegendes Küken hielt die Pause nicht lange aus. Schnell war er wieder auf den Beinen und um 14:09 Uhr verschwand er wieder vom Nest. Diesmal sogar aus dem Stand und ohne Anlauf.

 

 

 

 

 

Fütterung geht vor Fliegen

Nach zwanzig Minuten Aufenthalt erspähte der Jungstorch den nahenden Ben. Damit war der Besuch auf dem zweiten Nest beendet und er machte sich sofort auf den Rückflug. Womöglich würde er sonst eine Fütterung verpassen!

 

 

 

 

Das zweite Küken hatte sich sicher schon gefreut, eine doppelte Portion zu ergattern. Aber beim Futter hört die Freundschaft auf, Junior 1 landete pünktlich im Nest.

 

 

 

 

 

 

Und hier gibt es das Ganze noch als Video:

 

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Unser „Nesthocker“ stand am Nachmittag mehrere Minuten am Nestrand und starrte hinunter.

“Soll ich oder soll ich nicht?“

 

 

 

 

“Ach ne, besser morgen.“

 

 

Kurz vor fünf Uhr flog der Verpflegungsstorch wieder ein. Kurz darauf begann es ausgiebig zu regnen.

 

 

 

 

 

 

Die Küken sahen anschließend wie gebadete Mäuse aus.

 

 

„Ob wir schneller trocknen, wenn wir uns hintereinander aufstellen?“

 

 

Sehr modisch mit frisch gewaschenem Igel:

 

 

 

 

 

Morgen ist ein neuer (Flug-) Tag

Das jüngere Küken hatte heute noch keine Lust zu fliegen. Obwohl beide Storchenkinder nur mit ca. 12 Stunden Unterschied geschlüpft sind, setzt sich das ältere Küken häufig in den Fütterungen durch und wächst und entwickelt sich dadurch etwas schneller als der jüngere Nachwuchs. Daher kann es vorkommen, dass zwischen dem Abheben vom Nest mehrere Tage liegen.

Vielleicht morgen 😃

Dafür stand es heute Abend lange mit ausgestreckten Flügeln am Nestrand. Mal fühlen, wie das so beim Fliegen ist. (Trockenübungen sind eben doch einfacher.)

 

 

 

Um acht Uhr brachte Ben seine letzte Futterration vorbei. Anschließend machte er für heute „Feierabend“ und zog sich auf den Elternwohnsitz zurück.

 

 

 

 

 

Kurz vor zehn Uhr brachte Leni das letzte Abendbrot vorbei. Nun kann geschlafen und vom Fliegen geträumt werden. Eine gute Nacht für die Störche, vielleicht fliegen morgen schon beide durch die Lüfte.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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