29.05.2023 – Hausputz zu Pfingsten

Im Storchennest Fohrde wächst die Belegschaft und es bleibt spannend, ob auch Küken Nummer vier ein neuer Einwohner der Gemeinde werden möchte. In Ungarn stand ein Hausputz zu Pfingsten auf dem Plan und Macus und Sofia bekamen dafür kräftige Unterstützung von ihrem Nachwuchs.

 

Guten Morgen, alle Küken noch da? Ja, es krabbelte und zwitscherte im Fohrder Storchennest. Auffällig war, dass beide Störche heute viel weniger auf dem Nestboden saßen. Anscheinend macht sich auch das vierte Küken bereit, aus der Eierschale zu schlüpfen. Aus Platzgründen hüpfte eines der Alttiere regelmäßig auf die Kamera. Der breit aufgeschichtete Nestrand hat den Wohnraum erheblich verkleinert.

 


 

 

Wie richtet man platzsparend kleine Räume ein?

Die Zeit des Frühjahrsputzes ist zwar vorbei, doch den hätte das Nest anscheinend nötig. Immerhin stolpern die Storcheneltern regelmäßig über ihre Füße, da scheinbar kaum Platz zum Laufen vorhanden ist.

 


 

Heute blieb alles ruhig. Nur die Spannung, ob wirklich aus allen vier Eiern Küken schlüpfen, liegt in der Luft. Das wäre nach all den verkorksten Jahren etwas Besonderes, so viele Wackelköpfchen im Nest zu haben.

 

 

Immerhin haben wir im Vergleich zu anderen Regionen wirklich Glück mit dem Wetter. Wasser lässt gleich um die Ecke holen und das Nest ist trocken und warm. Es hat auch Vorteile, dass die Saison bei uns immer so spät beginnt.

 

 

 

Hinter dem Ast versteckt

Ab und an lässt sich eines der Köpfchen über dem Nestrand sehen. Auch das Gequitsche im Nest wird immer kräftiger. Freuen wir uns darauf, die Rasselbande in wenigen Tagen in voller Größe im Nest zu erleben. Wenn sie erst durch das Nest rutschen, ändern sie auch regelmäßig ihren Standort. Im Moment sitzen sie meist hinter dem senkrechten Stock in der Mitte des Bildes und bleiben zusätzlich verdeckt.

 

 

 

Hausputz zu Pfingsten

Das sommerliche Wetter hält auch in Ungarn an. Trotzdem wurde hier das Nest geputzt. In den frühen Morgenstunden gab es frisches Gras, mit dem die Küken sorgsam zugedeckt wurden. Anscheinend ist es zu dieser Uhrzeit noch frisch und die Küken wurden eingemummelt.

Nach dem Aufstehen nahm Familie Storch den Hausputz zu Pfingsten gemeinsam in Angriff. Macus und Sofia sortierten die Äste des Nestrandes, während die Küken eifrig mithalfen. Sie schleppten Stöckchen von einer Seite zur anderen ins Nest, beobachteten Mama und Papa bei der Arbeit, warfen eigenständig Futterreste umher und steckten ihre kleinen Schnäbel überall hinein.

 

 

Anschließend wurde etwas Sport gemacht, indem die Beinmuskeln gekräftigt wurden. Die Tiere sind sehr fleißig und schwingen sich immer wieder auf die Füße. Mehrere Sekunden lang klappt es schon, sich auf diesen zu halten, dann braucht es den Schnabel zum Abstützen oder einen wohlgenährten Po, um weich zu fallen.

 

 

 

Wie kommt der Storch ans Wasser?

Es ist nicht einfach, wenn man im Nest über der Erde festsitzt, während sich das begehrte Wasser irgendwo am Boden befindet. Auch heute war es das Hauptnahrungsmittel, um das immer wieder gebettelt wurde. Macus und Sofia flogen regelmäßig vom Nest und waren für ein bis zwei Minuten verschwunden. Auf dem Grundstück muss es irgendwo Wasser geben, denn die Alttiere kommen immer mit einem gefüllten Schnabel zurück. Dann geht es ans Duschen und Trinken.

 

 

Drei schlafende und glückliche Küken und entspannte Eltern, die gemeinsam ihre freie Zeit im Nest verbringen. Das ist Idylle pur. Vom neuen Storchenpaar blieben die Störche heute verschont. Diese machten nur einen kurzen Abstecher auf die nahegelegenen Schornsteine, verzogen sich aber kurz darauf.

Der Hausputz zu Pfingsten ist geschafft, deshalb eine gute Nacht für alle Störche und Storchenkinder. Schlaft gut und wachst über Nacht einige Zentimeter. Morgen werfen wir erneut einen Blick in die Nester.

 

 

 

 

 

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