29.05.2021 – In 8 Tagen schlüpfen die Küken

Der gestrige Kommentar, dass es mit dem Regengrau reicht, wurde anscheinend erhört. 🙂 Heute morgen waren keine Wölkchen am Himmel zu sehen und Lilly und Luke konnten sich auf einen sonnigen Tag freuen. Allerdings hielt die Freude nicht lange an, denn nur kurze Zeit später waren die Regenwolken wieder da und sorgten für ein nasses Nest.

 

 

 

 

Noch lassen sich die Eier erahnen. Hoffen wir, dass uns die Störche auch freie Aussicht auf die Küken gewähren, wenn diese in gut einer Woche schlüpfen.

 

 

 

Luke hat sich verraten

Bei dieser Szene muss man nicht nach dem Gefieder schauen, um zu sehen, wer hier wer ist. 🙂 Mit diesem Blick starrt nur Luke auf das Gefieder, in der Hoffnung, Lilly dadurch zum Aufstehen zu bewegen.

 

 

Na, das wurde diesmal aber nichts mit den hypnotischen Fähigkeiten, die Luke an den Tag legte.

 

 

Daher schlenderte er im Nest herum und präsentierte sich unwissentlich der Kamera für eine Nahaufnahme.

 

 

Eigentlich wollte er nur auf die Kamera hopsen und sich eine weitere Strategie ausdenken, wie er Lilly von den Eiern herunterlocken konnte.

 

 

Doch eine halbe Stunde später erhob sich die Störchin freiwillig und überließ Luke den Platz.

 

 

 

 

Wir tun mal so, als ob wir bauen…

Um halb neun wurde wieder gebaut. Bzw. wurde ein Ast durch das Nest gezerrt, der unbedingt eine andere Position brauchte. Lilly kämpfte energisch mit dem Ast, der sich der Störchin anfangs so gar nicht fügen wollte. Aber wenn sich Lilly etwas in den Kopf setzt, dann hat das auch zu funktionieren.

 

 

 

 

Oder man wendet sich einfach ab und ignoriert das unfolgsame Teil.

 

 

Luke hatte sich um halb neun verabschiedet und Lilly bekam eine andere Aufgabe, als sich über den Ast zu ärgern. Sie durfte allerdings nur eine halbe Stunde brüten, dann hatte sich Luke gestärkt und trudelte voller Tat (Brut-)kraft wieder im Nest ein.

 

 

 

Lilly machte sich auf den Weg, schien aber etwas vergessen zu haben. Nur zwei Minuten nach ihrem Start landete sie wieder auf dem Horst, weil ihr beim Überflug ein Stock aufgefallen war, der unbedingt aufgesammelt werden musste.

 

 

 

 

 

Fototermin

Die werdenden Eltern stehen für einen Schnappschuss bereit.

 

 

Aber dann wurde richtig gearbeitet. Luke transportierte einen Batzen Stroh ins Nest und versenkte Lilly bis zur Unkenntlichkeit.

 

 

 

Der Störchin scheint das aber zu gefallen, denn Lilly klapperte ein herzliches Dankeschön zu Luke empor.

 

 

Wo ist die warnende Windfahne?

Nach dieser Aufmunterung musste Luke glatt noch einmal losfliegen, um nach weiterer Beute für das Nest zu suchen. Nach 10 Minuten Abwesenheit landete er erneut, allerdings mit leerem Schnabel. Dabei musste er aufpassen, dass er nicht wieder vom Nest fiel, denn auch diese Landung war sehr knapp berechnet und durch den aufkommenden Wind etwas verkürzt.

 

 

 

Auf den Eiern zu sitzen war sicherer und Lilly bot Luke großzügig ihren Sitzplatz an. )

 

 

 

Mittlerweile war es 13 Uhr geworden. Das Nest war immer noch feucht, von der Sonne keine Spur und Luke brach auf, um sich sein Mittag zu suchen.

 

 

 

 

Lilly machte die Schotten dicht und widmete sich der Mittagsruhe.

 

 

Wenn das Stroh weiter so hoch aufgebaut wird, sehen wir den Storchennachwuchs erst, wenn er mehrere Wochen alt ist. 🙂

 

 

Schichtwechsel um 14 Uhr. Und dann zeigten sich wirklich die ersten blauen Flecken am Himmel. Das bedeutete ein trockenes Nest und eine angenehme Nacht.

 

 

 

Das nennt man Sisyphos-Arbeit

Als Luke (diesmal mit vollem Schnabel) zurückkehrte, pustete der Wind so kräftig, dass ihm die die gesamte Beute um den Kopf gepustet und sofort über den Nestrand weggeweht wurde. Nur mit dem Schnabel konnte Luke noch einige Halme zurückhalten, doch auch diese verschwanden, als er seinen Schnabel öffnete, um zur Begrüßung zu klappern.

 

 

 

Macht nichts, über Strohmangel müssen sich die Störche im Moment nicht beklagen. Es ist noch genug vorrätig.

 

 

Luke nahm Platz, um sich dem abendlichen Wolkenkino zu widmen. Hausspinne Agathe leistete dem Storch Gesellschaft und webte fleißig ihre Spinnfäden von einer Seite der Kamera zur anderen. Was dabei herauskam, ist auf dem letzten Foto des heutigen Tagesberichtes zu sehen. 🙂

 

 

 

Abendstimmung in Fohrde

Der Storch, die Wolken und die untergehende Sonne üben eine fast meditative Wirkung aus. Zumindest kommen immer wieder die Kommentare, wie wundervoll diese Abendstimmungen sind. 🙂

 

 

 

 

Kurz vor 22 Uhr flog Lilly wieder ein, dann durfte Luke zu seiner letzten Runde aufbrechen. Erst um halb zwölf war Familie Storch wieder komplett und dann gingen auch im Storchennest sprichwörtlich die Lichter aus.

 

 

 

Nur Agathe hält sich nicht an die Nachtruhe und spinnt und spinnt und spinnt…

Allen großen und kleinen Lebewesen einen wunderschönen Tag, eine gute Nacht und alles Liebe. 🙂

 

Screenshot (74).png

 

PS: Wer nach weiterem Lesefutter sucht, wird hier fündig. Dort sind in chronologischer Reihenfolge alle Tagebuchbeiträge ab 2019 zu finden. Viel Spaß dabei!

 

 

 

 

 

 

 

 

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