26.03.2020 – Ben ist unruhig

Der Tag begann für Ben um sechs Uhr. Zumindest stand er zu dieser Uhrzeit schon mal im Nest und hielt Ausschau. Aber dann entschied er sich doch dafür, wieder in sein Bettchen zurückzukehren.

 

 

 

 

 

Eine Viertelstunde später begann er zwar mit dem morgendlichen Putzen, anschließend legte er sich wieder nieder.

 

 

 

Kein Frühstück und kein frisches Bett?

Um sieben Uhr sah es so aus, als ob Ben ausgeschlafen hätte und seinen normalen Tagesrhythmus aufnahm – aber Fehlanzeige. Unser Storch legte sich wieder hin.

 

 

 

Wieder aufstehen, ein wenig saubermachen und die Äste richten – Ben zeigte keine Anstalten, das Nest zu verlassen. Bettenmachen und Frühstück fielen aus.

 

 

 

Schnell mal nachschauen, ob alles noch stabil ist. Und anschließend wieder in die Sonne setzen.

 

 

 

Um halb neun stand Ben immer noch im Nest, spähte auf die Koppel, machte aber keine Anstalten, frisches Stroh zu holen.

 

 

 

 

“11 Uhr und was ist mit dem Frühstück? Kann der Lieferdienst bitte vorbeikommen? Ich kann das Nest gerade nicht verlassen.”

 

 

Ben wird zum Nesthocker

Anscheinend legte unser Storch heute einen Diättag ein. Bis halb eins war er durchgängig daheim. Kein Futter, kein Ausflug, kein frisches Bett. Entweder hatte er sich gestern zum Abendbrot so vollgefuttert, dass er kein Frühstück brauchte. Oder er zog es vor, sicherhaltshalber das Nest zu bewachen, damit keine fremden Störche im Nest Station machen.

 

 

 

 

Der erste Ausflug des Tages startete um halb eins. Bens Magen war jetzt anscheinend leer und er streifte 2,5 Stunden in der Gegend herum, bevor er wieder im Nest auftauchte.

 

 

Immer wieder ein wunderbarer Anblick: Ben im eleganten Landeanflug. Abbremsen, Landepunkt anpeilen und sanft aufsetzen.

 

 

Anschließend vollführte Ben seinen Abschreckungstanz. Heute war er sehr gründlich darin und beließ es nicht bei einer Vorstellung. Klappern, Flügel ausbreiten und sich wie ein kleines Monster aufführen. Wieder und wieder.

 

 

 

 

Irgendwas lag heute in der Luft. Ben starrte immerzu in den Himmel, um zu beobachten, was dort oben vorbeiflog. Einmal nach links geschaut, dann wieder nach rechts. Zwischendurch klappern zur Abschreckung.

 

 

 

 

 

Als am Himmel nichts mehr zu sehen war, was beunruhigend wirkte, ließ sich Ben wieder nieder. Allerdings hatte er nur eine Dreiviertelstunde Zeit, sich zu entspannen. Dann stand er wieder im Nest und beäugte kritisch den Himmel.

 

 

 

Nestschützer sein ist anstrengend

Den gesamten Nachmittag verbrachte Ben in leichter Unruhe. Sonnenbäder und ein Mittagsschläfchen standen heute nicht auf dem Plan. Immer wieder stand der Storch klappernd im Nest, obwohl keine Feinde zu sehen waren. Vielleicht übt Ben schon für kommende Rivalitäten.

 

 

 

 

Um fünf Uhr startete Ben dann doch noch einen Ausflug. Mit leerem Magen wollte er nicht ins Bett hopsen. Zwei Stunden Auszeit mussten für das Abendbrot genügen, dann flog der Storch ein und besetzte wieder sein Nest.

 

 

 

 

Er sah der untergehenden Sonne zu und wechselte anschließend in seine Schlafposition.

 

 

 

 

Heute Nacht bleibt alles friedlich und Ben kann entspannt schlafen. Träum was Schönes und gute Nacht.

 

 

 

 

 

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Ob Leni wohl noch kommt?? Jetzt bekomme ich langsam Bedenken.
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