25.05.2021 – Eingebuddelt und verhagelt

Heute gab es Regen, Wind und zur Abwechslung auch Hagel. Nach Maiwetter sieht es in keiner Weise aus und wir können von Glück reden, dass unsere Küken noch in ihren Eiern schlafen, während die anderen Storchenkinder in ihren Nestern durchweichen und sich warme Gedanken machen müssen.

 

 

Während sich Lilly um die Eier kümmerte, erleichterte Luke die Wiesen und Felder um einen Schnabel voll Stroh. Dieser reichte aus, um Lilly diesmal komplett zu vergraben. Nur ihr Schnabel zeigte an, dass in dem Strohhaufen Leben herrschte.

 

 

 

 

 

Macht sich Langeweile breit? 🙂

Luke freute sich über sein Werk. Immerhin hatte er seine Gattin liebevoll eingepackt. Dann erspähte er etwas von seinem erhöhtem Ausblick und Lilly schien vergessen. Vielleicht hatte er auch nur eine weitere Wagenladung Heu entdeckt, auf die er sich stürzen wollte. 🙂

 

 

 

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Aber es schien sich eher um einen gefiederten Freund zu handeln, der mal wieder zu dicht am Nest vorbeiflog. Lilly klapperte aus ihrem Strohbett heraus eifrig mit, erhob sich aber doch noch, denn eine klappernde Schnabelspitze sieht wenig furchteinflößend aus.

 

 

 

Die Störche leisteten einander noch ein wenig Gesellschaft und dabei war auch zu sehen, dass es Luke’s Bein wieder besser ging. Gestern hatte er ein Bein geschont. Es waren zwar keine äußeren Blessuren zu erkennen, aber vielleicht war er auf etwas getreten, was Schmerzen verursacht hatte.

 

 

Bei so viel Stroh hatte Lilly große Auswahl, wie viel sie sich unter den Bauch stopfen wollte.

 

 

 

 

Endlich erhob sich Lilly und Luke durfte die nächste Runde auf den Eiern übernehmen. Nach einigen sportlichen Übungen hob Lilly vom Nest ab und Luke konnte sich ganz auf das Brüten konzentrieren.

 

 

 

 

Bringt jemand eine Schirm vorbei?

Kurz vor 1 Uhr schüttete der Himmel einen Hagelschauer auf Fohrde und Lilly musste diesen im Nest ertragen. Keine halbe Stunde später lachte die Sonne wieder durch die Wolken und trocknete das inzwischen zusammengefallene Stroh.

 

 

 

Luke beobachtete die heranziehende dunkle Wand, die sich langsam aber sicher an Fohrde heranschob.

 

 

 

 

Eine Stunde später standen beide Tiere zuerst auf dem Nest, dann durfte Luke seine Futterrunde drehen und dem Regen entgehen.

 

 

 

Wie gekommen, so zerronnen. Glücklicherweise zogen die Wolken schnell weiter und die Sonne konnte wieder zum Trocknen hervorkommen.

 

 

Lilly nimmt sich eine Auszeit

Lilly vertrieb sich den Abend auf dem zweiten Nest. Ab halb zehn war sie dort zu beobachten, wie sie sich ausdauernd putzte.

 

 

 

 

 

Spät in der Nacht flatterte sie aber wieder zum ersten Nest zurück, damit sich Luke die Beine vertreten konnte.

 

 

 

 

Noch ein paar Bilder aus dem tschechischen Storchennest. Gestern war es dort ziemlich regnerisch, aber es gab reichlich Futter.

 

 

Dieser gute Mensch wird bestimmt noch in die Geschichte eingehen, weil er jeden Tag 3x die ca. 12 Meter bis zu den Storchenkindern raufkraxelt. 😉

 

 

Auch Papa Storch wurde satt, nachdem ihm die Küken etwas übrig ließen. Zusätzlich zu seinem eigenen Futter.

 

 

Hier sah die Welt noch etwas trostlos aus. (Einen Tag später trocknete das Nest zumindest zeitweise ab.)

 

 

 

Alles Gute allen Störchen, wo auch immer sie gerade brüten, die Jungen pflegen oder diese Saison solo durch die Gegend ziehen. Mögen sie allen Hindernissen aus dem Weg gehen und gesund und munter bleiben.

 

 

PS: Wer nach weiterem Lesefutter sucht, wird hier fündig. Dort sind in chronologischer Reihenfolge alle Tagebuchbeiträge ab 2019 aufgezeichnet. Viel Spaß dabei!

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Großen Dank an Ev für den gestrigen Bericht über das Drama im Storchennest Mlade Buky und die Links dazu. Hatte auch schon die Kontendaten notiert, dann wurde aber bei den Chattern geschrieben, erst mal nichts machen. Und Ev hat es dann erklärt, bürokratische Hürden. Vielleicht erst mal ein paar Tage warten. Es ist ja wohl schon einiges zusammengekommen. Aber bestimmt können die Helfer das auch gebrauchen. Jeden Tag dreimal füttern. Und dann bei dem Wetter, gefährlicher Aufstieg zum Storchennest. Da haben es unsere Störche in Fohrde besser, es regnet wenigstens nicht den ganze Tag und Luke schleppt haufenweise Stroh an.… Weiterlesen »

In einer Woche sieht das Wetter in Deutschland deutlich besser aus. Nur wohl leider bei unseren Tschechen nicht, Jeden Tag Regen angesagt. Aktuell ist wieder alles nass. Ich drücke den Tschechen die Daumen, dass es auch dort endlich besser wird. Lilly und Luke haben Endspurt zum Schlupf. Jetzt geht es schnell. Es ist so Schade für die vielen Küken dieses Jahr, die es nicht geschafft haben. Vielleicht wird es für Lilly und Luke besser ausgehen. Sie haben ja schließlich schon genug gekämpft. Drücken wir die Daumen für alle Nester