23.05.2021 – Baumaßnahmen in Fohrde trotz Feiertag

Was war denn da los? Gab es frisches Stroh oder war jemand mit seinen Mäharbeiten fertig? Kurz nach 5 Uhr blickten beide Störche sehr aufmerksam über den Rand ihres Nestes und wenige Minuten später war Luke auch schon verschwunden.

 

 

 

Allerdings schien er doch etwas weiter zu fliegen, denn er tauchte erst nach einer Stunde wieder auf. Vielleicht hatten die Tiere Ben aus der Entfernung gesehen, denn der Blick ging in die richtige Richtung nach Hohenferchesar.

 

 

Luke tauchte ohne fremden Storch im Schlepptau bei Lilly auf, brachte aber einen Ast mit. Dann war er mit dem Brüten dran.

 

 

 

Heute wird (wieder) gebaut

Um 7 Uhr flatterte der nächste Ast mit Lillys Hilfe ein und dadurch wurde klar, dass es heute ein Tag voller baulicher Aktivitäten werden würde.

 

 

 

Alles schön verteilen, während Luke den Zuschauer spielte. Dann wurde der Arbeitsplatz gewechselt. Luke machte sich wieder auf den Weg, denn was Lilly kann, das kann er auch.

 

 

Keine fünf Minuten später hatte Luke einen Ast aus dem Nestrand gezerrt und schleppte diesen an eine andere Stelle im Nest.

 

 

 

Dann hieß es ausfliegen und eigenes Baumaterial finden.

 

 

 

Runde eins brachte einen Strohklumpen, der sich prima neben Lilly ablegen ließ. Nach einer Minute Pause und einer gründlichen Analyse der Möglichkeiten, hob Luke in Richtung Weide ab.

 

 

 

 

 

“Was sammle ich zuerst ein??”

Er brauchte genau zwei Minuten, um sich ein Büschel Stroh aus dem Ballen auf der Wiese zu mausen. Dann tauchte er wieder bei Lilly auf und kam bei der Landung noch ins Stolpern, weil er zu viel Tempo drauf hatte.

 

 

Lilly ahnte sich, was ihr bevorstand, aber was tut eine Störchin nicht alles, um den Platz auf den Eiern zu behalten? 🙂

Lillys Schwanzfedern waren komplett eingepackt und Luke sortierte die besten Halme sorgfältig aus, um sie einzeln auf Lilly auszubreiten.

 

 

 

 

Ein kurzer Blick zum Nestrand konnte nicht schaden, vielleicht brauchte es auch hier einige Verbesserungen. Lilly hatte sich zwischenzeitlich erhoben, aber da Luke gerade anderweitig beschäftigt schien, ließ sie sich schnell wieder nieder.

 

 

Unseren Storch schien der Baueifer gepackt zu haben, denn plötzlich hob er erneut vom Nest ab.

 

 

Diesmal war er wohl im Wald unterwegs, denn er kehrte erst nach einer Stunde zurück, den Schnabel voll knorriger, aber diesmal passender Äste.

 

 

 

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Lilly trat ihren Platz jetzt ab und begab sich auf ihre Frühstücksrunde. Luke kreiselte die Eier, von denen nichts mehr zu sehen ist, weil die Strohburg mittlerweile wadenhoch ist.

 

 

 

Und wieder war es Luke, den es um halb zehn mit einem Regenschauer auf dem Nest erwischte.

 

 

Kurze Zeit später tauchte Lilly auf, die es sich mit einem Stöckchen weitaus bequemer gemacht hatte.

 

 

 

Fohrde bietet Stroh im Überfluss

Nach dem nächsten Schichtwechsel brach Luke auf und schleppte fünf Minuten später die nächste Strohladung heran.

 

 

 

Auch diese musste sorgsam über Lilly verteilt werden und diesmal wurde das Stroh wie eine Decke über Lillys Rücken verteilt. Luke wird mit jedem Mal besser :).

 

 

 

Nicht das ganze Stroh auf den Rücken, der Po braucht auch noch etwas davon.

 

 

Und rechts und links muss auch alles aufgehäuft werden, damit Lilly von unten nicht erkannt werden kann.

 

 

Es schien dem jungen Mann noch nicht zu reichen und er setzte zu einem weiteren Abflug an. Diesmal spießte er seinen Schnabel in ein Wurzelstück, mit dem er im Nest kämpfen musste, um es wieder vom Schnabel zu bekommen. Aber Luke schafft alles.

 

 

 

 

So, fertig?

Denkste. Luke hatte rechter Hand auch noch etwas Interessantes gesichtet, das anscheinend ebenfalls ins Nest musste. Einmal Richtung Osten abheben bitte.

 

 

 

Zur Mittagszeit war der blaue Himmel zu sehen und im Storchennest wurde Siesta gehalten. Anschließend gab es im Stundentakt einen Schichtwechsel, damit jeder in den Genuss eines Schläfchens in den Sonnenstrahlen kommen konnte.

 

 

 

 

 

An welchem Tümpel sind unsere Störche nur unterwegs?

Um halb drei war Lilly wieder eingeflogen und zeigte, dass sie in irgendwelchen morastigen Untergründen unterwegs gewesen war. Beide Füße waren schwarz und auch ihre linke Wade hatte einen dunklen Anstrich. Die Küken stört es nicht, solange der Bauch warm ist. 🙂

 

 

 

 

Und wieder wurde gebadet. Kurz nach 16 Uhr gab es die nächste Regenhusche. Keine Viertelstunde später leuchtete der blaue Himmel über dem Storchennest. Duschen, trocken werden. Duschen, trocken werden. Immerhin sind unsere Störche dadurch immer sauber, wenn auch farblich nicht ganz rein.

 

 

 

 

Wer übernimmt den Abenddienst?

Heute war Luke an der Reihe, das abendliche Brüten zu übernehmen. Lilly spazierte elegant zum Nestrand, hob anmutig ein Bein und ließ sich vom Nest in den Wind fallen.

 

 

 

Luke durfte unterdessen in der Abendsonne trocknen.

 

 

 

Irgendwann hatte Lilly Luke abgelöst, denn die Sonnenuntergänge scheint sich Frau Störchin nicht nehmen zu lassen.

 

 

 

 

Auch Agathe nahm ihre abendlichen Verpflichtungen ernst und teilte sich mit Lilly das Nest. Die Hausspinne ist allerdings unschuldig, was Lillys Strohmaulkorb anbelangt. Das hatte sich die Störchin selbst um den Schnabel gewickelt.

 

 

 

 

Luke trudelte wie immer im Dunkeln ein und landete kurz vor 22 Uhr bei Lilly. Ein kurzes Begrüßungsgeklapper, ein Hopser auf die Kamera und alle waren fertig für die Nachtruhe.

 

 

 

Gute Nacht, liebe Störche und lasst es euch gut gehen. Ihr habt es wirklich gut und sicher in Fohrde.

 

 

Weitere Geschichten zum Schmunzeln und Mitfühlen findet ihr hier. Dort sind alle Berichte enthalten, die von den Fohrder Störchen in den Jahren 2019 und 2020 erzählen. Viel Spaß damit.

 

 

 

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