22.4.2019 – Ei Nummer zwei ist da

Auch wenn das Nest mittlerweile so ausgepolstert ist, dass sich ein Storchenei nicht mehr erkennen lässt – vergangene Nacht kam das zweite Ei.

 

 

Um 21:39 Uhr lag die Störchin im Nest. Während beim ersten Ei nur die Aktivitäten des Männchens auf das Legen des Storcheneis deuteten, waren vergangene Nacht eindeutig die Wehen beim Weibchen zu sehen.

Der Körper der Störchin spannte sich dreimal kräftig an und wurde für das Herauspressen leicht vom Boden gehoben. Nach wenigen Sekunden sackte die Störchin dann wieder auf den Nestgrund zurück.

 

 

Nach dem dritten Pressen war das zweite Ei da. Beim ersten Ei hatte sich die Störchin sofort nach dem Legen erhoben. Diesmal blieb sie auf beiden Eiern sitzen. Papa Storch umkreiste seine Gattin und stupste sie mehrmals sanft ins Gefieder. Als sie seiner Aufforderung nicht nachkam, wurde er energischer und „stocherte“ etwas dringlicher auf seine Gattin ein.

 

Als sie sich erhob, dirigierte er beide Eier mit dem Schnabel in die richtige Position und ließ sich sofort nieder. Bisher hatte er nach jedem Legen Anspruch auf die Brutposition erhoben und das auch sehr deutlich eingefordert :).

 

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Mama, Papa und zwei Eier

Tagsüber wechseln sich beide Störche regelmäßig ab, wobei unser Storchenmännchen häufig längere Zeit auf den Eiern sitzt. Die Störche erheben sich ungefähr jede halbe Stunde vom Gelege, um die Eier zu wenden. Bei dieser Gelegenheit sieht man sehr deutlich, dass sie jetzt an zwei unterschiedlichen Stellen stochern.

 

 

Sie überprüfen den Nestgrund rund um das Ei und entfernen Unebenheiten in Form von Sandklumpen. Bisher geschah das nur an einer Stelle der Nestmulde, jetzt wird an zwei Stellen gearbeitet. Wenn auch nicht zu sehen, Familie Storch kümmert sich nun um zwei Eier.

 

 

Jeden Tag wird frisches Nistmaterial herangeschafft.

 

 

 

Dadurch vergrößert sich der Wall, in dem beide Eier geschützt untergebracht sind. Leider ist nun der Blick auf die Eier versperrt und wir werden uns wohl gedulden müssen, bis die junge  Störche geschlüpft sind.

Trotz gelegter Eier wird sich weiterhin fleißig gepaart. Dieses Verhalten dient jetzt nicht mehr vorrangig dem Befruchten der Eier. Wie bei allen Lebewesen braucht auch der Storch immer wieder die Bestätigung seiner existierenden Beziehung. Die Paarungsakte werden in der Brutzeit zwar weniger, finden aber weiterhin statt.

 

 

Der Nachmittag brachte Temperaturen um die zwanzig Grad und einen kräftigen Wind. Frau Störchin schichtete das lose Gras um sich herum, damit die Eier windgeschützt im Warmen liegen. In dieser Nacht dürfte kein neues Ei folgen, da die ersten beiden Eier in einem Abstand von drei Nächten kamen. Im letzten Jahr legte die andere Störchin drei Eier, von den zwei ausgebrütet wurden. In zwei, drei Nächten wissen wir also mehr :).

 

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