22.03.2021 – Frühlingssonne satt und erste Störche

Kurz vor sechs Uhr machte Ben einen langen Hals und spähte über die Wiese. Vielleicht hatten seine scharfen Augen etwas Fressbares erspäht oder er hielt einfach nur Ausschau nach Lilly.

 

 

Nachdem er vom Nest geflogen war und sich sein Frühstück gesucht hatte, kümmerte er sich ausgiebig um sein Bett. Immer mehr Stroh landet im Horst und Ben scheint schon die Brutmulde gebaut zu haben. Im Moment muss er sich noch ohne Eier hineinsetzen, aber Ben fühlt sich trotzdem wohl.

 

 

 

 

Ben bestellt online

“Kann bitte jemand die Eier vorbeibringen, ich wäre dann soweit!”

 

 

Da keine Eier kamen, kümmerte sich der Stroh um seine Federn. Schließlich muss er hübsch aussehen, wenn ein Weibchen Station in seinem Nest macht.

 

 

 

Pünktlich um acht Uhr legte sich Ben zu seinem Morgenschläfchen nieder. Aber irgendetwas kam ihm dazwischen, denn eine Minute später war das Nest leer. Möglicherweise hatte er sich in der Uhrzeit geirrt :).

 

 

 

Es dauerte nur zwanzig Minuten und Ben tauchte wieder auf – mit einem Schnabel voller Stroh. Nachdem er dieses verteilt hatte, stand er am Nestrand und warf einen Blick in die Kamera.

 

 

 

Wie vertreibt sich der Storch die Zeit?

“Na gut, dann geh ich eben nochmal schlafen…”

 

 

 

Eine Stunde später war es aber genug mit der Faulenzerei. Ben hatte sich geputzt, anschließend stand eine Feder auf seinem rechten Flügel quer.

 

 

 

 

Beim Sitzen fiel die herausstehende Feder richtig auf, aber Ben machte auch keine Anstalten, sie zu entfernen.

 

 

Bis kurz vor elf Uhr stand er mit seiner Indianerfeder im Nest und man hätte gedacht, dass diese irgendwann herunterfällt. Ben hob seine Flügel, schlug mehrmals kräftig und siehe da, keine abstehende Feder mehr zu sehen. Ausgefallen ist sie aber auch nicht – dann hat sie sich wohl wieder in das Gefieder integriert. So laufen die Dinge in Fohrde :).

 

 

 

Endlich Sonne pur

Nach so vielen Sitzpausen muss die Muskulatur gedehnt werden. Es dauerte dann noch eine halbe Stunde, bis sich Ben aufmachte, sein Mittag zu suchen und zu finden. In der Zwischenzeit schien die Sonne vom blauen Himmel herab und nur einzelne Schäfchenwolken zogen über Fohrde hinweg.

 

 

 

Ben war in der Nähe geblieben, denn kurze Zeit später trudelte er wieder im Horst ein. Dann flog er zehn Minuten später wieder los und war bis vier Uhr nachmittags außer Haus.

 

 

 

Die ersten Störche ziehen über das Nest

Zu dieser Zeit flog er wahrscheinlich nur ein, weil er fliegende Objekte am Himmel gesichtet hatte und sein Nest verteidigen musste. Das tat er lauthals und mit ganzer Kraft. Fünf Minuten später herrschte wieder Frieden im Storchennest, weil sich der Luftraum gelehrt hatte.

 

 

 

Ben steht für ein Porträt bereit

 

 

Nach dem Blick in die Kamera kuschelte der Storch eine halbe Stunde, bevor er wieder klappern musste. Auch diesmal schien Gefahr von oben zu kommen, aber Ben machte sich nicht einmal die Mühe aufzustehen.

 

 

 

“Meins!”

Er breitete seine Flügel aus und deckte damit das halbe Nest ab. Und ganz ehrlich – welcher männliche Storch möchte das Nest mit Ben teilen? Da warten wir lieber auf eine weibliche Schönheit, die Ben dann freiwillig ins Nest einlädt.

 

 

 

Heute hatte Ben die Nachtruhe sehr zeitig begonnen. Er war am späten Nachmittag zurückgekehrt und hatte Dauerstellung im Nest bezogen. Kurz nach sechs Uhr wurde er mit einem wunderschönen Sonnenuntergang belohnt, der auch die Leser des Tagebuches und die Chatmitglieder begeisterte.

 

 

Für Ben war es ein natürliches Schauspiel. Ihn freute es sicher, dass es heute Sonne satt gegeben hatte und dass sein Nest schön weich war.

 

 

Mit einem Blick auf einen faszinierenden Abendhimmel verabschieden wir uns für heute. Schlaf gut und freue dich auf die baldigen (Oster-)Eier :).