18.7.2019 – Papa Ben streikt


Die Storchenkinder waren zeitig wach. Obwohl es noch dunkel war,  suchten sie im Nest nach eventuellen Frühstückshäppchen.

 

 

Im Hellen ließ sich besser erkennen, was auf dem Nestboden zu finden war. Als sich nichts Fressbares bot, hielten die beiden Ausschau nach den Eltern und beobachteten, was sich unterhalb des Nestes abspielte.

 

 

 

Ups, da kommt die Maus wieder zum Vorschein. Das jüngere Küken hatte sein gestriges Essen verdaut und räumte den Abfall sogar an den Rand des Nestes.

 

 

 

 

 

Nur eine Viertelstunde später trat auch bei dem älteren Küken ein gestern gefressenes Säugetier den Rückwärtsgang an.

 

 

 

 

Nach dem anschließenden Frühstück standen die Flugübungen auf dem Plan. Zuerst war das ältere Küken dran, während das jüngere Tier die Flugkünste beobachtete.

 

 

 

 

 

 

Eine halbe Stunde später raffte sich das jüngere Küken auf, um seine Flugstunde ebenfalls zu absolvieren. Und es zeigte dem älteren Geschwisterküken, dass es flugtechnisch genauso gut war.

 

 

 

Papa Ben streikt

Das Fliegen ist ganz schön anstrengend,…

 

 

 

… deshalb freuten sich die Küken, als Papa Ben auftauchte, der sicher etwas Fressbares im Schnabel hatte.

Das hatte er auch, aber er nahm es wieder mit.

Die Küken hatten sich in Position gesetzt, wedelten mit den Flügeln und schnappten nach dem roten Schnabel. Ben begann auch, Futter aus dem Kropf nach oben zu würgen, brach diesen Vorgang aber ab, hob den Kopf und marschierte an den Nestrand. Wenige Sekunden später hob er vom Nest ab und ließ die Küken verwirrt zurück. Leni ist wesentlich härter im Nehmen, wenn es um das Füttern und die fordernden Schnäbel der Jungen geht. Ben scheint da doch etwas zart besaitet zu sein :).

 

 

 

Zum Glück tauchte Leni zwanzig Minuten später auf und hatte genügend Futter dabei, um die ausgelassene Fütterung ihres Gatten auszugleichen. Sie steckt im Gegensatz zu Ben alle Schnabelhiebe der „Kleinen“ weg. Selbst die Flügelbewegungen der Jungtiere, die sie heute mehrmals fast umgewedelt hätten, werden von ihr ignoriert und mit den eigenen Flügeln ausbalanciert.

 

 

 

„Kann ich dich vielleicht fressen?“

 

Zuerst etwas Kraft tanken…

 

 

 

… und anschließend wieder Training.

 

 

 

 

 

Das jüngere Küken schaut den Flugübungen gelassen zu, während sich das ältere Küken wie ein Flummi im Nest bewegt.

 

 

 

 

Das war ziemlich anstrengend.

 

 

 

Deswegen kamen Papa Ben und die nächste Fütterung gerade richtig. Immerhin nahm Ben das Essen diesmal nicht wieder mit, sondern schüttete es von oben auf die Küken herab.

 

 

 

 

 

Ein bißchen Wasser, ganz viel Futter und schon sind unsere Halbwüchsigen glücklich.

 

 

 

 

Zwei, die sich mögen

Auch heute gab es wieder viele Kuscheleinheiten zwischen den beiden Störchen. Trotz allem Futterneid und dem Versuch, als Erster in die Luft zu gehen – ist die Flugübung beendet und der Hunger gestillt, dann haben sich die beiden zum Fressen gern.

 

 

 

 

 

 

Das ältere Küken hat immer wieder Phasen, in denen es ganz liebevoll am anderen Küken „herumknabbert“. Andersherum war diese Situation noch nie zu sehen. Anscheinend findet das ältere Küken großen Gefallen am anderen Storchenkind. Wahrscheinlich haben wir es hier mit einem Männchen und einem Weibchen zu tun :).

 

 

 

 

 

Der Tag war lang und die Küken sind müde. Träumt vom Fliegen und von so viel Futter, bis der Bauch dick und rund ist. In wenigen Tagen verlasst ihr das Nest und seid selbstbestimmt. Bis dahin eine gute Nacht für euch!

 

 

 

 

 

 

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