Morgens um halb sieben in Fohrde. Der Sonntag beginnt regnerisch und trüb und sollte den ganz Tag so bleiben. Es war nicht kalt, aber bei dem feuchten Wetter blieb jeder gern zu Hause.
Ganz alleine auf dem Nest
Auch Ben ließ sich nur zu einem kurzen Abstecher nach Fohrde verleiten. Um 10:14 Uhr war er auf dem Nest zu sehen und niemand war da, um sich verscheuchen zu lassen. Eigentlich müsste es für Ben langsam langweilig werden. Auf Beobachtungsflug gehen und niemanden beobachten können? Welchen Sinn sollte das haben? Tja Ben, da hast du Pech gehabt, niemand will sich von dir ärgern lassen.
Ben schaute einige Male in alle Richtungen, aber niemand tauchte auf. Das wurden zwei langweilige Minuten auf dem Nest. Der Storch sah nach links und nach rechts, aber es schien nichts vorhanden, das er attackieren konnte. Da blieb dann nur die Futtersuche und das Brüten für den Rest des Tages.
Es wird Frühling
Nicht einmal Fohrde bringt etwas Abwechslung in sein Storchenleben. Was muss er auch unsere Störchinnen verscheuchen. Warten wir ab, ob sich das Männchen aus Hohenferchesar doch noch in den kommenden beiden Wochen zeigt.
Ab morgen bessert sich die Wetterlage. Es wird wärmer und es fällt weniger Regen. Ideale Voraussetzungen für eine neue Horstbesetzung. Und Ben – man kann nicht alles haben!
Um 10:16 Uhr segelte unser bisheriger Lieblingsstorch wieder vom Nest, um Kurs auf sein neues Domizil zu nehmen.
Der restliche Tag brachte Wasser von oben, während das Nest leer dastand. Lilly hatte anscheinend auch keine Lust, sich in den Horst zu setzen. Hoffen wir darauf, dass die kommende Woche und das warme Wetter ihr einen prächtigen Storchenmann bescheren, mit dem sie dann zusammen auf dem Nest aufkreuzt. Der richtige Frühlingsanfang setzt hier erst kommende Woche ein, wenn die Temperaturen frühlingshaft werden. Lassen wir uns überraschen, was die Natur in der kommenden Woche für uns zu bieten hat.
Gute Nacht Lilly, gute Nacht Leni, gute Nacht Ben. Und allen Hörnchen auch von dieser Stelle eine gute Nacht.
